Sanitätsdienst

Menschen im Sanitätsdienst: Musik gegen Corona-Einsamkeit

Menschen im Sanitätsdienst: Musik gegen Corona-Einsamkeit

Datum:
Ort:
Lebach
Lesedauer:
2 MIN

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Ein Mann hat eine Pupillenlampe in der Hand und leuchtet in die Kamera

Routiniert - aber keine Routine: Mit der Pupillenleuchte kann Stabsunteroffizier (FAFeldwebelanwärter) Fischer Augenreflexe kontrollieren

Bundeswehr/Marcel Bockisch-Ernst

Stabsunteroffizier (Feldwebelanwärter) Steven Fischer absolviert seit August letzten Jahres eine Berufsausbildung zum Notfallsanitäter in der Betreuungsstelle für Zivile Aus- und Weiterbildung Lebach. Neben dem täglichen Schwingen seines Kugelschreibers im Hörsaal schwingen die Stimmbänder des Stabsunteroffiziers auf gut besuchten Konzertbühnen für den guten Zweck.
 
Nach Beendigung der Grundausbildung im Juni 2019 sammelte der Stabsunteroffizier (FAFeldwebelanwärter) seine ersten militärischen Erfahrungen als Hilfsausbilder in der Schießausbildung. Anschließend wechselte er das Berufsfeld. Nun fährt er als Auszubildender in einem Rettungswagen durch die Region Lebach.

Einsatzort Ahrweiler

Der aus Mayen stammende Fischer hat bereits viele spannende Einsätze erlebt. Im Juli 2021 traf die Flutkatastrophe Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen besonders hart. Der Feldwebelanwärter zögerte keine Sekunde, um vor Ort zu helfen. Gemeinsam mit örtlichen Hilfskräften und der schweizerischen gemeinnützigen Organisation „22nd Wildlife“ half er, den Landkreis Ahrweiler von Trümmern zu befreien.

Neben seiner Karriere als Soldat im Sanitätsdienst der Bundeswehr, erlangte der 20-Jährige Bekanntheit als Sänger der 50er-Jahre Band „The Wild Bobbin´ Baboons“. Auftritte in ganz Deutschland oder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gehören zum Portfolio der Gruppe. Sein großes Vorbild Elvis Presley pflegte einmal zu sagen: „Ich möchte Menschen unterhalten. Das ist mein Lebensinhalt, bis zu meinem letzten Atemzug.“ Auch Fischer möchte Menschen unterhalten, besonders dann, wenn es für einen guten Zweck ist.

Rock 'n' Roll gegen die Corona-Einsamkeit

Ein Mann steht auf der Musikbühne. Im Hintergrund ist das Publikum zu sehen.

Der angehende Notfallsanitäter ist auf der Bühne ein echter Profi

Bundeswehr/Marcel Bockisch-Ernst

Durch die Kontaktbeschränkungen der Coronapandemie blieben die Besuche in Seniorenheimen und Krankenhäusern aus. Viele Angehörige durften ihre Liebsten nicht mehr vor Ort besuchen. Insbesondere die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner litten in der Zeit unter Einsamkeit. Fischer organisierte spontan kleine Freiluftkonzerte vor Seniorenheimen, um den Bewohnern ein wenig Freude und Ablenkung zu schenken. „Es war berührend, die lächelnden Gesichter und Tanzbewegungen der Bewohnerinnen und Bewohner hinter den Fenstern zu sehen“, erinnert sich Fischer. Inspiriert wurde der 20-Jährige aus dem privaten Umfeld und vielen medialen Einflüssen während des Lockdowns. „Ich wollte meine Stimme und Erfahrung für etwas Gutes einsetzen.“ fügt Fischer mit einem Lächeln hinzu.

von Marcel Bockisch-Ernst

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