Sanitätsdienst

Nach Anschlag: Sechs verwundete Soldaten wieder Zuhause

Nach Anschlag: Sechs verwundete Soldaten wieder Zuhause

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
1 MIN

Am 25. Juni sprengte sich ein Selbstmordattentäter in Mali in die Luft und verwundete dabei zwölf deutsche Soldaten. Die Verwundeten sind seit dem 26. Juni in den Bundeswehrkrankenhäusern Koblenz und Ulm in medizinischer Behandlung. Ein kurzer Überblick.

Ein Rettungsfahrzeug der Bundesehr von vorne

Rettungskräfte der Bundeswehr fahren die verwundete Soldaten in das BundeswehrZentralkrankenhaus nach Koblenz

Bundeswehr/Ingo Tesche

Mittlerweile sind rund neun Tage vergangen, seitdem sechs verwundete Soldaten in das BundeswehrZentralkrankenhaus (BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus) Koblenz und weitere sechs Soldaten in das Bundeswehrkrankenhaus (BwKrhsBundeswehrkrankenhaus) Ulm transportiert wurden.

Im BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz befindet sich von den ursprünglich sechs verwundeten Soldaten, davon drei schwer, inzwischen keiner mehr auf der Intensivstation beziehungsweise Intermediate Care Station. Zwei Soldaten konnten bereits entlassen werden. Laut der Kommandeurin des BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, Generalarzt Dr. Almut Nolte, verlaufen alle Behandlungen bislang komplikationslos. In Einzelfällen ist jedoch aufgrund der Schwere der Verletzungen mit mehrwöchigen Behandlungen zu rechnen. Auch wenn zum Schutz der Soldaten keine Aussagen zu den Verletzungen gemacht werden können, bleibt festzuhalten, dass Explosionen zu schweren Verletzungen des Bauchs und Brustkorbs, sowie Schädigungen von Extremitäten führen können.

Im BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Ulm werden nach derzeitigen Stand Anfang dieser Woche bereits die letzten beiden Soldaten entlassen. Lediglich in Einzelfällen stehen hier unkritische Folgeoperationen an.

Was war passiert?

Am Morgen des 25. Juni kam es rund 180 Kilometer nördlich der malischen Stadt Gao zu einem Selbstmordanschlag. Dabei wurden zwölf deutsche Soldaten sowie ein belgischer Soldat der UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali verwundet. Die Betroffenen wurden umgehend medizinisch versorgt. Dank einer lückenlosen Rettungskette konnten die Verwundeten innerhalb von vierzig Stunden in die beiden Bundeswehr(Zentral)krankenhäuser transportiert werden.  

Sechs verwundete Soldaten wurden am 26. Juni mit einem intensivmedizinisch ausgestatteten Airbus A400M der Luftwaffe (StratAirMedEvacStrategic Air Medical Evacuation) zur weiteren medizinischen Behandlung von Gao nach Köln ausgeflogen und von dort in das BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz gebracht. Ein zweites Flugzeug flog über Niamey weitere sechs verletzte Soldaten nach Stuttgart. Von dort erfolgte der Weitertransport in das BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Ulm. In beiden Krankenhäusern fanden unmittelbar nach Ankunft erste Operationen statt.

von Uwe Henning
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