Sanitätsoffiziere der Reserve sind gefragt
Sanitätsoffiziere der Reserve sind gefragt
- Datum:
- Ort:
- Sachsen-Anhalt
Oberstabsapotheker der Reserve Chris Graichen ist Geschäftsführer einer Leipziger Apotheke und als Reservist im Kreisverbindungskommando (KVKKreisverbindungskommando) Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt eingesetzt. Der 33-Jährige berichtet über seine Reservelaufbahn und die Verwendungen als Sanitäts- und Verbindungsoffizier, sowie seine Erfahrungen in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZzivil-militärische Zusammenarbeit).
5 Fragen an Oberstabsapotheker Chris Graichen

Wie wurden Sie Reserveoffizier?

In der Kompanie wurde Werbung für die Reserveoffizierlaufbahn gemacht. Da viele Reserveoffizieranwärter (ROA) in der Einheit dienten, konnte ich mir ein gutes Bild davon machen. Die Laufbahn fand ich sehr attraktiv, insbesondere da die Dienstzeit auf zwei Jahre ausgelegt war und ich am Standort bleiben konnte. Die Ausbildungszeit dauerte von 2006 bis 2008. Es war rückblickend eine fantastische Zeit! Ich hatte ständig neue Rekruten auszubilden. Als 19-Jähriger über drei Monate eine Gruppe von 15 Personen militärisch ausbilden – das war wirklich prägend. Zusammenfassend waren die beiden Jahre die intensivsten und schönsten Jahre meines militärischen Lebens.
Welche Verwendungen waren bisher für Sie am interessantesten?

Meine Tätigkeit im KVKKreisverbindungskommando begann im Landkreis Wittenberg 2017. Vor der Tür stand die große Jubiläumsfeier des Thesenanschlags. Für mich war alles neu. Es war hochinteressant, die Strukturen kennenzulernen und zu erleben, wie sehr sich die Reservisten engagieren. Ich habe mich sofort wohl gefühlt. Die Jubiläumveranstaltung war auch aus militärischer Sicht herausragend: Das Zusammenwirken der Pioniere mit dem Rettungszentrum des Sanitätsregiments 1 sowie die Arbeit im Stab. Besonders beeindruckend war die Nutzung der Pionierschwimmbrücke über die Elbe durch einen riesigen Besucherstrom. Meine späteren Reservistendienst Leistungen beim Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung waren und sind immer gewinnbringend. Dadurch habe ich alle Bundeswehrapotheken kennengelernt. Ich konnte konzeptionell an der Entwicklung des Apothekerwesens der Bundeswehr mitwirken. Im Gegenzug habe ich die Kameraden zu Fortbildungen in meine Apotheke eingeladen, Abläufe vorgestellt und Entwicklungen aufgezeigt.