Sanitätsdienst
Jahresempfang

Enge Verbundenheit der Stadt Weißenfels mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr

Enge Verbundenheit der Stadt Weißenfels mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Weißenfels
Lesedauer:
4 MIN

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Nach zwei Jahren Pause aufgrund der Corona-Pandemie fand nun erstmal wieder ein Jahresempfang statt. Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt, Kommandeur des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, blickte in seiner Ansprache auf die Herausforderungen der letzten zwei Jahre zurück.

Ein Soldat steht an einem Rednerpult und refeiert

Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt referiert über die Leistungen des Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstüzung der letzten zwei Jahre

Bundeswehr/Paulina Englowski

Die vergangenen zwei Jahre im Verantwortungsbereich des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung waren geprägt von der andauernden Corona-Pandemie. So traten die Versorgungsinstantsetzungszentren für Sanitätsmaterial (VersInstZ SanMat) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das VersInstZ SanMat Quakenbrück war beispielsweise als zentrale Annahmestelle der Bundesrepublik Deutschland dafür verantwortlich, Covid-19 Impfstoffe aufzunehmen, einzulagern und deren Verteilung an alle 16 Bundesländer sicherzustellen. Gleichzeitig unterstützten Soldatinnen und Soldaten des Kommandobereichs unter teilweise dramatischen Umständen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Testzentren und Impfzentren.

Unterstützungshilfe in Portugal

Einen besonderen Auftrag erhielt das Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, nachdem die portugiesische Regierung im Februar 2021 bei einem dramatischen Anstieg der Krankenhausbelastung kurzfristig um Unterstützung bei der Versorgung von Corona-Patienten mit schweren Verläufen bat. „Angehörige des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst und der Sanitätsregimenter 2 und 3 haben in Lissabon Herausragendes für die Menschen vor Ort, aber auch für die Reputation ihres Verbandes und des deutschen Sanitätsdienstes, geleistet“, so Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt.

Sauerstoff für Indien

Bei einer weiteren außergewöhnlichen Unterstützungsleistung, dem Betrieb einer Sauerstofferzeugungsanlage in Indien, fungierte das Sanitätsregiment 3 in Dornstadt als Leitverband. Die Männer und Frauen des Sanitätsdienstes bewiesen nicht nur Schnelligkeit, sondern auch organisationsbereichsübergreifende, höchste Flexibilität und Professionalität.

Wassermassen im Ahrtal

Dramatisch waren die unvorstellbaren Wassermengen, welche im Juli 2021 die Regionen Trier und das Ahrtal getroffen haben. Generalstabsarzt Dr. Schmidt: „An vorderster Front müssen hier die Soldatinnen und Soldaten Erwähnung finden, die die Naturgewalten anfangs am eigenen Leib und teilweise unter höchster Gefahr für das eigene Leben zu spüren bekommen haben, die Leben gerettet und Erste Hilfe geleistet haben und später das Ausmaß der Zerstörung mit eigenen Augen sehen konnten“. Er betonte wie elementar und essentiell Tugenden wie Mut, Tapferkeit, Pflichterfüllung und Kameradschaft hierfür sind.

Mit Beginn des Konfliktes in der Ukraine traten ganz andere Herausforderungen wieder in den Fokus. Neben den bei NATONorth Atlantic Treaty Organization Verbündeten in Litauen und der Slowakei eingesetzten sanitätsdienstlichen Kräften heißt es, für den eigenen Verantwortungsbereich den Schwerpunkt aller Anstrengungen verstärkt auf die Herstellung der Einsatz- und Verlegefähigkeit entsprechender Sanitätstruppenteile zu legen. „In dieser schweren Zeit stehen wir zusammen und dieser Krieg wird uns womöglich lange und intensiv fordern. Er hat aber auch Deutschland und seine Partner in der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der EUEuropäische Union in nie dagewesener Weise zusammengeschweißt,“ so Generalstabsarzt Dr. Schmidt.

Verbundenheit zwischen Region und Bundeswehr

Generalarzt Dr. Bruno Most, Stellvertreter des Kommandeurs des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung und Standortältester Weißenfels/Naumburg, ist die Verbindung zwischen Bundeswehr und den zivilen Partnern ein besonderes Anliegen. Eine wichtige Stütze gelebter Zivil-Militärischer Zusammenarbeit sind die mit den Städten und Gemeinden des Burgenlandkreises bereits seit vielen Jahren etablierten Patenschaften. Nach Weißenfels, Naumburg und Freyburg konnten weitere mit den Städten Lützen und - als Jüngste im letzten Jahr - mit Hohenmölsen geschlossen werden. Viele Oberbürgermeister und Bürgermeister waren zum Jahresempfang vor Ort, was die enge der Verbundenheit zwischen Region und Bundeswehr unterstreicht.

In diesem Zusammenhang sprach Generalarzt Dr. Most einen großen Dank an den Oberbürgermeister der Stadt Weißenfels, Herrn Robby Risch, aus: „Du hast in 14 Jahren hier in Weißenfels diese enge Zusammenarbeit in zwei Amtsperioden befördert. Ich möchte dir als Standortältester herzlich für dein Wirken danken“. Ebenso wurden Glückwunsche an Herrn Martin Papke als designierten Oberbürgermeister der Stadt Weißenfels gerichtet, sowie an Herrn Bürgermeister Udo Männicke zur Wiederwahl in Freyburg.

Weiterhin wurde auf die enge zivil- militärische Kooperation aufmerksam gemacht, wie beispielsweise mit dem Landratsamt und den durch Reservisten gestellten Kreisverbindungskommando. Gerade in der Corona Krise wurde deutlich, wie wichtig eine solche Zusammenarbeit ist.

Abschließend ging Generalarzt Dr. Most auf die Meldungen des letzten Jahres über das Eckpunktepapier ein, welches erhebliche Unruhe in den Standort Weißenfels getragen hatte. „Ich bin all Denjenigen dankbar, die damals deutlich gemacht haben, dass es nicht nur um den Verbleib der Soldaten und zivilen Mitarbeiter, sondern auch um den Erhalt des einzigen Großverbandes auf Divisionsebene in Sachsen-Anhalt ging“.

Weißenfels und der Sanitätsdienst

Ein zivil gekleider Mann steht an einem Pult und referiert

Robby Risch, Oberbürgermeister der Stadt Weißenfels, würdigte die Zusammenarbeit mit dem Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung

Bundeswehr/Paulina Englowski

Herr Robby Risch, Oberbürgermeister der Stadt Weißenfels, würdigte die Zusammenarbeit mit dem Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung: „Auch im Namen der Bürger die sehr wohl wissen, was wir an diesem Standort der Bundeswehr hier in Weißenfels haben“. Er schaute mit großen Respekt auf die weltweit eingesetzten Soldatinnen und Soldaten und dankte diesen für die tagtägliche Leistung, welche sie erbringen. Herr Risch betonte, dass die Stadt Weißenfels in der Bundeswehr jederzeit einen verlässlichen Partner sieht, welcher immer da ist, wenn „Not am Mann ist“. Dies zeigte sich besonders in der Corona-Pandemie. Hierfür bedankte er sich besonders im Namen aller Weißenfelser.
Ein besonderes Anliegen am Ende der Rede des Oberbürgermeisters war es, die Bundeswehr als Teil der Gesellschaft zu präsentieren und durch Veranstaltungen wie den Tag der Bundeswehr und öffentliche Gelöbnisse den Menschen in der Region näher zu bringen.

von Paulina Englowski

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