Transktiption: Kampf gegen das Unsichtbare: Ministerin zu COVID-19Coronavirus Disease 2019

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Soldatinnen und Soldaten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Gegner!

Das Corona-Virus versetzt die Menschen weltweit in Sorge. Die Deutschen sind da keine Ausnahme. Auch Sie nicht, auch Ich nicht.

Ich weiß, wie sehr Sie sich um Ihre Familien, Ihre Kinder, Ihre Eltern, Ihre Großeltern, Ihre Freunde und Bekannten sorgen. Mir geht es genauso. Die Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens sind für uns alle einschneidend. Wir haben Mühe, die Kinderbetreuung mit unseren anderen Pflichten unter einen Hut zu bekommen. Es fällt uns schwer, den lang-ersehnten Osterurlaub abzusagen oder das geplante Hochzeitsfest zu verschieben. Es gibt viele Fragen, die uns alle gerade sehr beschäftigen.

Aber gerade wir in der Bundeswehr müssen jetzt darüber hinausdenken. Wir tragen Verantwortung für unser Land und die Menschen, die hier leben. Denn: Wir dienen Deutschland.

Für die Bundeswehr und den Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums setze ich drei Prioritäten:

Zum Ersten. Wir müssen sicherstellen, dass wir unseren Kernauftrag jederzeit erfüllen können. Sie kennen die entsprechenden Weisungen, mit denen Führungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft gewährleistet werden. Je weniger Angehörige der Bundeswehr sich anstecken, desto mehr tragen wir dazu bei, dass sich das Virus langsamer verbreitet und in seinen Auswirkungen besser zu kontrollieren ist.

Ihre Gesundheit ist die Voraussetzung dafür, dass die Bundeswehr weiterhin voll handlungsfähig und in der Lage ist, ihren Auftrag im Grundbetrieb und in den Einsätzen voll zu erfüllen. Und zwar durchhaltefähig – heute, morgen und in Zukunft.

Mir ist dabei besonders wichtig, dass sich die Bundeswehr flexibel zeigt und mobiles Arbeiten, Sonderurlaub, den Abbau von Überstunden und ähnliche Maßnahmen zulässt. Das gilt gerade angesichts der flächendeckenden Kita- und Schulschließungen. Diese Flexibilität mit den dienstlichen Notwendigkeiten abzuwägen und mit Ideenreichtum auch neue, unorthodoxe Lösungswege zu suchen, das ist die Aufgabe der jeweiligen Disziplinarvorgesetzten, in deren Urteils- und Einfühlungskraft ich großes Vertrauen setze.

Zweitens. Es gilt für uns in dieser Krise: Was immer jetzt gebraucht wird, was immer wir haben. Wenn wir helfen können, tun wir es. Wir haben bereits Beachtliches geleistet. Das reicht vom Flugtransport deutscher Staatsbürger aus China bis zur Bereitstellung von Quarantäne-Unterkünften in Deutschland, von der Beschaffung und von Lagerung von Schutzkleidung, Medikamenten im Rahmen der Amtshilfe bis hin zur Erforschung des Virus in unseren medizinischen Labors.

Wir helfen bei der Beschaffung, zum Beispiel bei Schutzausrüstung und Medikamenten. Wir hel-fen bei der Gesundheitsversorgung und wenn nötig auch bei der Gewährleistung von Infrastruktur und Versorgung sowie der Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung. Dafür wird sich die Bundeswehr mit hohem Engagement einbringen und im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten umfassend unterstützen. Das habe ich den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer in Telefongesprächen persönlich zugesichert.

Drittens. Wir sollten die unschätzbaren Fähigkeiten unserer Reservistinnen und Reservisten sinnvoll nutzen. In der Sanität ist das bereits angelaufen. Nun wollen wir, auch mit Hilfe der Landeskommandos, über die Sanität hinaus Strukturen schaffen, die es für die Reserve ermöglichen, nützliche Beiträge leisten zu können. Darauf wird es ankommen, insbesondere wenn die Krise länger andauert.

Soldatinnen und Soldaten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

Lassen Sie uns den Gegner gemeinsam bekämpfen, indem wir die Verbreitung des Virus verlangsamen und soweit wie möglich eingrenzen. Dafür muss jede und jeder Einzelne von uns einen Beitrag leisten. Jetzt kommt es auf die Kameradschaft und den Zusammenhalt an, die sie in der Bundeswehr prägen.

Ich erwarte von Ihnen, ich erwarte von uns allen Tatkraft, Disziplin, Besonnenheit und Ausdauer.

Die Menschen in Deutschland verlassen sich auf uns und sie können sich auf uns verlassen.

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