Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr Spezial: Invictus Games Den Haag
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr Spezial: Invictus Games Den Haag
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Über Ostern starteten in Den Haag die Invictus Games, die Weltspiele für im Dienst zu Schaden gekommene Soldatinnen und Soldaten. Mehr als 500 Athletinnen und Athleten aus 17 Nationen reisten in die Niederlande, darunter auch ein Invictus-Team der Bundeswehr. Nun nähern sich die Spiele dem Ende. Im nächsten Jahr finden sie dann in Düsseldorf statt.
Invictus Games in Den Haag
Prinz Harry ist Gründer und Schirmherr der Invictus Games. Der Enkel der britischen Königin ist selbst Einsatzveteran, war in Afghanistan, und wurde von den amerikanischen Warrior Games inspiriert, die Spiele für versehrte, also im Dienst zu Schaden gekommene, Soldatinnen und Soldaten, ins Leben zu rufen. Nach London, wo die Invictus Games 2014 Premiere feierten, waren Orlando, Toronto und Sydney bereits Austragungsorte. Ursprünglich sollten die Spiele schon im Mai 2020 stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie mussten sie jedoch zweimal verschoben werden.
Schweiß, Tränen, Glücksmomente
Das Team Deutschland tritt in den Disziplinen Leichtathletik, Bogenschießen, Indoor-Rudern, Radsport, Sitzvolleyball und Schwimmen an. Die Invictus-Familie steht enger als je zuvor zusammen – insbesondere in dieser Zeit. Das unterstrich auch die Teilnahme des Teams aus der Ukraine. In einem gemischten Team spielte Deutschland mit ihnen erfolgreich Sitzvolleyball.
Sport ist gut für die Seele
Jeder Invictus Teilnehmer darf zwei Menschen seiner Wahl mit zu den Spielen mitbringen. Das „Family and Friends“-Konzept ist integraler Bestandteil der Invictus Games. Für die meisten der Angehörigen ist es eine Premiere. Sie besuchen erstmals die Spiele, zeigen sich beeindruckt und gerührt zugleich. Dieses besondere und im Versehrtensport einmalige Ereignis erleben zu dürfen, ist für alle eine besondere Erfahrung. Und bringt sie als Familien einander noch näher. Die Soldaten – in diesem Jahr treten nur Männer im Team Germany an – erlitten seelische oder körperliche Verwundungen im Einsatz oder bei Unfällen. Fast alle leiden an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Für ihre Unterstützung sind bei den Invictus Games auch Psychologen und besonders geschulte Betreuer Teil des Teams. Eine von ihnen ist die Truppenpsychologin Katja Schadow, die hinter den Kulissen der Invictus Games mit den Athleten arbeitet.
Jede und jeder ist Sieger
Bei der Bundeswehr ist die Teilnahme an den Invictus Games Teil der Sporttherapie. Es geht ums Genesen – nicht um Medaillen. Klar, dass jeder Teilnehmende seine Bestleistung zeigen will – wenn es auch nicht immer Höchstleistungen sind im internationalen Vergleich. Der Geist der Invictus Games aber ist ein anderer: Alle sind Sieger! Und trotzdem konnte sich Team Deutschland über zwei unverhoffte Medaillen ausgelassen freuen! (Link: Soldat und Goldmedaillen-Gewinner Alex: Leben mit PTBSPosttraumatische Belastungsstörung (bundeswehr.de)).