Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Ukrainische Soldatinnen und Soldaten lernen die Verwundetenversorgung, bei Mountain Hornet trainieren multinationale Kräfte den Gebirgskampf, eine Kaserne bekommt einen neuen Namen und angehende Ärztinnen und Ärzte üben beim Seebataillon – das sind die Bilder der Woche.
An der Front Leben retten
Wie man im Gefecht Kameradinnen und Kameraden erstversorgt und die Verwundeten sicher abtransportiert – das lernen derzeit ukrainische Soldatinnen und Soldaten beim Sanitätsdienst der Bundeswehr. Im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUMAMEuropean Union Military Assistance Mission Ukraine zeigt ein multinationales Notfallsanitäterteam, wie die sogenannte taktische Verwundetenversorgung funktioniert. Zum Rüstzeug gehört dafür nicht nur medizinisches Fachwissen, sondern auch Nervenstärke: Bei Feindkontakt müssen die Ukrainerinnen und Ukrainer das Gelernte schnell abrufen können. „Sie sind diejenigen, die vor dem Notfallsanitäter oder Arzt das Leben der verwundeten Kameradinnen und Kameraden quasi in ihren Händen halten“, so der organisatorische Leiter des Trainings.
Kaserne nach gefallenem Oberstabsarzt benannt
Seit Gründung der Bundeswehr 1955 sind mehr als 3.200 Bundeswehrangehörige bei der Ausübung ihres Dienstes ums Leben gekommen. Der erste Bundeswehrsoldat, der bei Kampfhandlungen im Auslandseinsatz getötet wurde, ist Oberstabsarzt Dr. Dieter Eißing. Er starb am 8. Oktober 2001 in Georgien. Knapp 22 Jahre nach seinem Tod ist er zum Namensgeber der Bundeswehrkaserne in Kronshagen geworden: Bei der feierlichen Umbenennung in „Oberstabsarzt-Dr.-Eißing-Kaserne“ enthüllte die Witwe des Gefallenen kürzlich das neue Namensschild. Sanitätsoffizier Eißing verlor im Einsatz als UNUnited Nations-Beobachter in Georgien sein Leben. Eine Boden-Luft-Rakete traf den Hubschrauber, in dem sich der Arzt während eines Patrouillenfluges befand.
Training in den Alpen
Den Gebirgskampf übten Soldatinnen und Soldaten bei der multinationalen Übung Mountain Hornet 2023 auf der Reiteralpe, dem Hochgebirgsübungsplatz der Bundeswehr. Bei ihrem Training konnten die Gebirgsjägerinnen und Gebirgsjäger sowohl auf Luftunterstützung durch den Joint Fire Support als auch auf die Funkaufklärung der Elektronischen Kampfführungskräfte zählen. Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90 setzen die Bodentruppen im Tal ab, die dann größtenteils im Schutz der Dunkelheit hunderte Höhenmeter überwanden. Erstmals waren bei Mountain Hornet auch Eurofighter- und Tornado-Kampfjets im Einsatz.
Angehende Mediziner schnuppern Seeluft
Im 15-Minuten-Takt bringen gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Dingo 2 neue Verwundete zum Sammelpunkt. Schmerzensschreie dringen aus den Fahrzeugen, jetzt muss es schnell gehen. Bei einem Gefecht sind Soldatinnen und Soldaten des Seebataillons verwundet worden. Die Verletzten zu versorgen, ihren Weitertransport vorzubereiten und sie einem mobilen Arzttrupp zu übergeben – das alles trainierten Sanitätsoffizieranwärterinnen und -anwärter auf dem Übungsgelände der Marineinfanteristen an der Eckernförder Bucht. Weg aus dem Hör- und Präpariersaal, hin zur Truppe: Vier Tage lernten die angehenden Ärztinnen und Ärzte in der Praxis der Seestreitkräfte kennen.