Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Ein seltener Vogel landet auf dem Münchner Flughafen, das fünfte Musikfest der Bundeswehr begeistert 13.000 Gäste, Helikopter heben das letzte Mal in Mali ab, die Marine übt den Objektschutz und bei der Übung Timber Express 2023 wird der taktische Datenaustausch trainiert. Das sind die Bilder der Woche.
Seltener großer Vogel im Landeanflug
Starten, betanken und landen – dass die Piloten der Bundeswehr-Kampfjets das regelmäßig trainieren, ist an sich nichts Besonderes. Ungewöhnlich war jedoch der Ort, den die Luftwaffe jüngst für eine Übung auswählte. Auf dem Münchner Flughafen hatte sich das Warten für die sogenannten Plane Spotter gelohnt. Vom Zaun aus konnten sie den Blick auf einen wirklich besonderen Flugzeugtypen erhaschen: einen Eurofighter, der nach der Landung auf der nördlichen Start- und Landebahn über das westliche Vorfeld rollte. Hintergrund ist, dass die Luftwaffe ihre Kampfpiloten Landeanflüge und Starts mitunter auch auf großen zivilen Verkehrsflughäfen üben lässt, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.
Der Ton macht die Musik
Rund 13.000 Gäste ließen sich von den mitreißenden Klängen verzaubern, die mehr als 800 Musizierende aus sieben Nationen beim fünften Musikfest der Bundeswehr in Düsseldorf zu Gehör brachten. Bei dem Fest treten ausschließlich professionelle Militär-Blasorchester auf, die sich für den Auftritt qualifizieren müssen. Mit von der Partie beim abwechslungsreichen Rahmenprogramm waren Stars wie der britische Tenor Paul Potts. Fernsehmoderator Johannes B. Kerner eröffnete mit dem Inspekteur der Streitkräftebasis Generalleutnant Martin Schelleis das Musikfest. Wie in jedem Jahr begeisterte auch die renommierte Big Band der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant Timor Oliver Chadik wieder mit ihrem Repertoire.
Helis heben zum letzten Mal ab
Einmal noch Luft unter den Rotorblättern in Mali haben, dann geht es zurück nach Hause: Die CH-53-Transporthubschrauber der Bundeswehr verlassen zum letzten Mal den Bundeswehrstützpunkt in Gao, um in Malis Hauptstadt Bamako zu fliegen. Dort überprüfen Technikerinnen und Techniker die Helikopter, zerlegen die Maschinen und verpacken alles. Eine Antonow An-124, ein ziviles Transportflugzeug, bringt die Hubschrauber von dort aus wieder nach Deutschland. In Mali haben die CH-53 Material transportiert, Bodenpatrouillen eskortiert und Menschen zwecks medizinischer Notfallversorgung evakuiert. Nach mehr als einem Jahr ist der Auftrag der Hubschrauberbesatzungen, die UNUnited Nations-Mission MINUSMAMultidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und das deutsche Einsatzkontingent vor Ort zu unterstützen, erfüllt.
Unbefugtes Anlegen und Betreten verboten
Speedboote mit Kurs auf die Mole, anfliegende Drohnen und auf der Pier explodierende Bomben mit Verletzten – das waren die simulierten Szenarios, die die rund 50 Reservedienstleistenden gemeinsam mit aktiven Soldatinnen und Soldaten aus Kiel und Eckernförde bei der Objektschutzübung Resolute Guard 2023 trainierten. Der Auftrag lautete, die Oskar-Kusch-Mole auf dem Marinestützpunkt Kiel-Wik mit dem im Hafen liegenden Tender „Rhein“ zu sichern. Die Wehrübenden errichteten einen Kontrollpunkt am Eingangsbereich, um ankommende Personen zu überprüfen und Fahrzeuge abzuspiegeln. Angriffe über Land, aus der Luft und von See aus galt es erfolgreich abzuwehren – und die ganze Zeit die Situation unter Kontrolle zu halten.
Bestens vernetzt
Eine Multi-Domain-Operation war es, die die Soldatinnen und Soldaten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 „Immelmann“ auf dem Fliegerhorst Jagel gemeinsam mit internationalen Partnern zu Trainingszwecken durchgespielt haben: Ziel der Übung Timber Express 2023 war es, über ein Datenlink-Netzwerk in Echtzeit Lageinformationen auszutauschen – und nach Aufklärung militärischer Ziele möglichst schnell gemeinsam zu entscheiden, wie weiter vorgegangen wird. Satellitenkommunikation, Funk- und drahtlose Datenübertragung sind Grundlage dieser Datenlinks. Für den taktischen Datenaustausch mussten die teilnehmenden Einheiten erst die verschiedenen Waffensysteme wie die Spezialkräfte-Helikopter vom Typ H145M LUH SOFLight Utility Helicopter – Special Operation Forces und die Tornado-Kampfjets konfigurieren.