Bisher mehr als 3.600 Personen aus Afghanistan gerettet

Bisher mehr als 3.600 Personen aus Afghanistan gerettet

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
1 MIN

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Die Menschen drängen weiterhin zum Flughafen. Die Lage der Wartenden verschlechtert sich täglich trotz eintreffender Hilfsgüter. Die extremen Wetterbedingungen – Hitze bei Tag, Kälte in der Nacht – stellen die Hilfesuchenden vor große Herausforderungen.

Viele evakuierte Personen sitzen im Laderaum eines A400M, ein Soldat und ein Mann stehen davor auf der Laderampe

Ein Mitarbeiter des Krisenunterstützungsteams heißt die Schutzbedürftigen in Taschkent willkommen und erklärt den weiteren Ablauf für den Flug nach Deutschland.

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Die Bundeswehr konnte bereits mehr als 3.600 Menschen aus Kabul herausfliegen. Die Lage der Menschen am Flughafen Kabul bleibt dramatisch und gefährlich. Selbst wenn es in der Nacht von Montag auf Dienstag keine neuen Attacken und Gewaltausbrüche gab, so erhöht sich das Risiko dafür jedoch konstant. Hinzu kommen die extremen klimatischen Bedingungen vor Ort. Die Temperaturen in Kabul liegen zurzeit konstant bei über dreißig Grad Celsius. Der Himmel bleibt wolkenleer, es gibt wenig natürlichen Schatten. In den Nächten sind die Menschen empfindlicher Kälte von unter 20 Grad Celsius ausgesetzt. Viele haben kein Gepäck oder Kleidung, womit sie sich vor der Witterung schützen könnten. Die eingetroffenen Hilfsgüter der Bundeswehr wurden daher dringend benötigt. Besonders Babys und Kinder sollen damit erreicht werden. Lebensmittel und Wasser sollen für so viele Menschen wie möglich bereitgestellt werden können.

Politische Führungen stehen vor schwieriger Entscheidung

Die Taliban fordern das Ende der Evakuierungen zum 31. August. Viele westliche Staaten, darunter auch Deutschland, sehen hierbei jedoch die Gefahr, bis dahin nicht genug schutzbedürftige Menschen gerettet zu haben. Über eine mögliche Verlängerung der Evakuierungen wurde bisher noch nicht entschieden. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization legt sich nicht auf ein Datum für das Ende der Maßnahmen fest. Der Druck auf alle Beteiligten wächst. Über den Verbleib der geretteten Afghanen gibt es hingegen mehr und mehr Entschlüsse innerhalb und außerhalb Deutschlands. So sollen in den USUnited States-amerikanischen Militärbasen in Deutschland viele der Hilfsbedürftigen zeitweilig beherbergt werden. Die Anzahl der helfenden Gemeinden und Kommunen in Deutschland wächst.

von Christin Schulenburg

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