Update: Grundausbildung in Zeiten von Corona

Update: Grundausbildung in Zeiten von Corona

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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Aufgrund der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie wird der Ablauf der Grundausbildung bei der Bundeswehr angepasst. Dazu wurden im BMVgBundesministerium der Verteidigung Leitlinien erarbeitet, an denen sich die ausbildenden Teilstreitkräfte und militärischen Organisationsbereiche orientieren. Vorläufig sind Rekrutinnen und Rekruten mit den Diensteintrittsterminen April, Mai und Juni 2020 betroffen.

Drei Soldaten mit Tarnschminke im Gesicht schauen auf eine Karte, die auf einem Baumstamm liegt.

Die Grundausbildung vermittelt den Rekruten die Grundlagen militärischer Fertigkeiten.

Bundeswehr/Björn Wilke

In der zugrundeliegenden Weisung des Ministeriums wird die Bedeutung der Grundausbildung für die personelle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr betont. Die Grundausbildung findet also statt. Um eine stärkere Verbreitung des Coronavirus in der Truppe nach Möglichkeit zu vermeiden, wurde aber der „körperliche“ Dienstantritt für Rekrutinnen und Rekruten der Diensteintrittstermine April, Mai und Juni 2020 auf den 2. Juni 2020 verschoben. Die zunächst angeordnete häusliche Absonderung vor Dienstantritt ist daher nicht mehr erforderlich. Am jeweiligen Wohnort einschlägige Bestimmungen der Länder und Kommunen zur Eindämmung der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie sind zu beachten. Ihre Ernennungsurkunden erhalten die Betroffenen per Postzustellungsurkunde. Die Soldatinnen und Soldaten werden von ihren jeweiligen Ausbildungseinheiten weiter individuell und fortlaufend informiert.

Lernstoff fürs Selbststudium zu Hause

Rekrutinnen und Rekruten, deren Dienstantritt verschoben wurde, bereiten sich am Wohnort selbstständig auf ihren Dienst vor. Dafür werden Informationspakete mit Lernstoff zur Verfügung gestellt, die online abrufbar sein oder mit der Post zugesandt werden. Sie umfassen Themengebiete wie die Dienstgradstruktur, den Auftrag der Bundeswehr und spezielle Themen des jeweiligen militärischen Organisationsbereichs. Ferner wird Material zur Wehrbeschwerdeordnung, zur Inneren Führung und zur Wehrdisziplinarordnung angeboten.

Meldung am Dienstort am 2. Juni

Insofern weder Symptome von COVID-19Coronavirus Disease 2019 noch Kontakte mit Infizierten vorliegen, melden sich alle Rekrutinnen und Rekruten der Diensteintrittdaten April, Mai und Juni 2020 am 2. Juni 2020 bei ihren Dienststellen und beginnen dort ihre Ausbildung. Öffentliche Verkehrsmittel sind dafür nach Möglichkeit zu meiden. Die Rekruten des Organisationsbereich Cyber/Informationsraum treten ihren Dienst erst zum 1. Juli 2020 an.

Angetretene Soldaten vor dem Reichstag

Zunächst wird es keine feierlichen Gelöbnisse in der Öffentlichkeit geben.

Bundeswehr/Torsten Kraatz

Gestraffte Grundausbildung

Die Grundausbildung wird nach den Maßgaben der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche inhaltlich und zeitlich gestrafft. Sie soll nach Möglichkeit binnen sechs Wochen abzuschließen sein. Dafür sollen auch Wochenenden intensiv zum Dienst genutzt werden. Wesentliche Ausbildungsinhalte, die in der verkürzten Grundausbildungszeit nicht vermittelt werden können, sind später nachzuholen. Um das Risiko einer späteren Einschleppung von COVID-19Coronavirus Disease 2019 in die Bundeswehr zu verringern, findet die Ausbildung während der ersten vierzehn Tagen im Wege einer Kohortenisolierung vorrangig in Kleingruppen statt. Auf Feierliche Gelöbnisse in der Öffentlichkeit wird verzichtet.

Leben in der Lage

Die Pandemie-Lage ist nach wie vor unübersichtlich und unberechenbar. Alle getroffenen Maßnahmen entsprechen dem Stand 9. April 2020. Die zuständigen Stäbe beobachten die Situation genau und passen die Maßnahmen der aktuellen Entwicklung an. Betroffene Rekrutinnen und Rekruten können sich an die benannten Ansprechpartner in ihren Ausbildungseinheiten wenden.

von Markus Tiedke

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