UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon – Deutschland führt Mission im Mittelmeer
UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon – Deutschland führt Mission im Mittelmeer
- Datum:
- Ort:
- Berlin
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Am 15. Januar hat Deutschland das Kommando der Maritime Task Force (MTFMaritime Task Force) bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon übernommen. Flottillenadmiral Axel Schulz, der neue Kommandeur von MTFMaritime Task Force, erklärt im Gespräch mit Redakteurin Barbara Gantenbein, was die deutsche Führung der maritimen Mission für Deutschland bedeutet. Sein Personenschützer, Oberfeldwebel Fred*, erzählt vom Einsatzalltag.
Seit 2006 beteiligt sich Deutschland an der Maritime Task Force, kurz MTFMaritime Task Force, bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Libanon. Es ist der bislang längste Auslandseinsatz der Deutschen Marine und gleichzeitig der einzige UNUnited Nations-Einsatz mit Marinekräften. MTFMaritime Task Force unterstützt die libanesische Marine beim Überwachen ihrer Hoheitsgewässer und bei der Ausbildung der libanesischen Kräfte. Sie hilft dabei, Waffenschmuggel in den Libanon zu verhindern.
Seit 15. Januar führt Flottillenadmiral Axel Schulz die MTFMaritime Task Force. Er ist mit dem deutschen Stab von Limassol auf Zypern in das UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Hauptquartier nach Nakura im Libanon umgezogen. In Nakura werden die Schiffseinsätze sowie die gemeinsamen Ausbildungsvorhaben mit der libanesischen Marine geplant und geführt.
Ein Teil der deutschen Soldatinnen und Soldaten bleibt weiterhin in Limassol auf Zypern. Von dort aus arbeitet das logistische Stabselement, außerdem hat eine deutsche Korvette weiter ihren festen Anlaufhafen in Limassol.
Gemeinsam für Frieden und Stabilität
Die UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Friedensmission ist ein Kernstück des umfassenden Engagements der Bundesregierung im Nahen Osten. Im Marineverband befinden sich durchschnittlich insgesamt fünf bis acht Kriegsschiffe mehrerer Länder.
Derzeit besteht die Maritime Task Force aus fünf Schiffen verschiedener Nationen sowie einem Hubschrauber und insgesamt etwa 600 Soldaten. Ihr Ziel ist es, die libanesische Marine zu befähigen, selbständig alle Aufgaben zu übernehmen, die für die maritime Sicherheit erforderlich sind.
Dafür hat die libanesische Marine auch Ausrüstung von Deutschland erhalten, darunter Wachboote und Elektronikwerkstätten. 2013 entstanden mit deutscher Hilfe eine Kette von Küstenradarstationen und eine Kontrollzentrale entlang der libanesischen Küste. Deren Bediener wurden von deutschen Marinesoldatinnen und Marinesoldaten ausgebildet.
Ausbildung im Fokus
Ein Schwerpunkt ist die Ausbildung der libanesischen Kräfte an der Marineschule in Dschunia nördlich von Beirut. Die Module umfassen unter anderem Navigation, Seemannschaft und die taktische Arbeit von Seestreitkräften. Inzwischen üben libanesische Boardingteams an Bord von Booten des UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Verbands. Außerdem nehmen Wachboote der libanesischen Marine an Übungen und Operationen des maritimen Einsatzverbands teil.
In Dschunia sollen komplette Bootsbesatzungen darauf vorbereitet werden, die 110 Seemeilen lange libanesische Küste vollständig selbst zu überwachen.
Außerdem bildet die deutsche Marine seit 2011 in jedem Jahrgang libanesische Offiziersanwärterinnen und Offiziersanwärter an der Marineschule Mürwik aus, wo sie sich auf Führungsaufgaben in der libanesischen Marine vorbereiten.
*Name zum Schutz des Soldaten geändert.