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Fahrzeugdurchleuchtungssystem Eagle M60

Das Fahrzeugdurchleuchtungssystem Eagle M60 in Seitenansicht freigestellt

Bundeswehr

  • Das Fahrzeugdurchleuchtungssystem Eagle M60 mit ausgeklapptem Ausleger
    Bundeswehr/Martin Riek

    Ausleger

    Am Ausleger sind Strahlungsdetektoren befestigt, die die vom Kollimator ausgesendete Röntgenstrahlung aufnehmen und so die Erzeugung eines Röntgenbilds ermöglichen.

  • Der Kollimator des Fahrzeugdurchleuchtungssystems Eagle M60
    Bundeswehr/Jörg Hüttenhölscher

    Kollimator

    Der Kollimator bündelt die zugeleitete Röntgenstrahlung und sendet sie fokussiert auf das zu scannende Fahrzeug.

  • Der Linearbeschleuniger des Fahrzeugdurchleuchtungssystems Eagle M60
    Bundeswehr/Jörg Hüttenhölscher

    Linearbeschleuniger

    Der Linearbeschleuniger ist das Herz des Systems. Hier werden Elektronen beschleunigt, um die Röntgenstrahlung zur Durchleuchtung der zu kontrollierenden Fahrzeuge zu erzeugen.

  • Der Generator des Fahrzeugdurchleuchtungssystems Eagle M60
    Bundeswehr/Jörg Hüttenhölscher

    Generator

    Der bordeigene Dieselgenerator kann das Durchleuchtungssystem autark mit Strom versorgen.

  • Ein Soldat sitzt vor einem Monitor und wertet eine Röntgenaufnahme aus
    Bundeswehr/Martin Riek

    Prüfkabine

    Die Prüfkabine bietet zwei Arbeitsplätze, um direkt auf dem Fahrzeug die Röntgenbilder auszuwerten. Alternativ kann bei der Variante der Bundeswehr die Auswertung auch aus sicherem Abstand heraus passieren.

  • Der LiDAR-Sensor des Fahrzeugdurchleuchtungssystems Eagle M60
    Bundeswehr/Jörg Hüttenhölscher

    LiDAR-Sensor

    Am Eagle M60 sind LiDAR-Sensoren montiert, die das autonome Fahren des Systems ermöglichen.

Fahrzeugdurchleuchtungssystem Eagle M60: Nichts bleibt unentdeckt

Das Eagle M60 ist ein mobiles Durchleuchtungssystem zur Kontrolle von Fahrzeugen. Damit können die Bediener PKW und LKW durchleuchten und sie „gläsern“ machen. So können verbotene Gegenstände, Sprengsätze oder versteckte Personen entdeckt werden. Ein Prinzip, das die meisten in vergleichbarer Form von der Gepäckkontrolle am Flughafen kennen und hier der militärischen Sicherheit dient.

Das Fahrzeugdurchleuchtungssystem ist eine frei am Markt verfügbare Anlage der Firma Rapiscan Systems, das auch von anderen Behörden genutzt wird. Basis des Eagle M60 ist das Fahrgestell des Mercedes Actros 5. Hierauf sind die Bedienerkabine, der ausklappbare Ausleger, ein Generator und der Linearbeschleuniger zur Erzeugung der Röntgenstrahlen montiert. 

300 Millimeter Stahl werden gläsern

Der Linearbeschleuniger ist das Herz der Anlage. In ihm wird die benötigte Röntgenstrahlung erzeugt, indem Elektronen stark beschleunigt und anschließend stark abgebremst werden. 
 

Ein Kollimator bündelt anschließend die erzeugte Strahlung und lenkt diese zielgerichtet auf das zu durchleuchtende Objekt. So kann der Eagle M60 bis zu 300 Millimeter dicken Stahl durchleuchten.

Den Energiebedarf des Linearbeschleunigers deckt entweder der bordeigene Dieselgenerator oder eine Landstromanbindung.

Das Fahrzeugdurchleuchtungssystem Eagle M60 mit ausgeklapptem Ausleger

Das Fahrzeugdurchleuchtungssystem Eagle M60 mit ausgeklapptem Ausleger. Mit dem System können versteckte Sprengsätze oder andere verbotene Gegenstände entdeckt werden.

Bundeswehr/Martin Riek

5 Meter hohe Fahrzeuge sind kein Problem

Das Fahrzeugdurchleuchtungssystem scannt PKWs und LKWs von bis zu 5 Meter Höhe und 2,8 Meter Breite. Damit kann es auch mit den größten LKWs auf europäischen Straßen fertig werden. Die Größenbeschränkung gibt der faltbare Ausleger des Durchleuchtungssystems vor, an dem die Strahlungsdetektoren angebracht sind. Die Strahlungsdetektoren nehmen die vom Kollimator ausgesendete Röntgenstrahlung auf, nachdem sie das zu durchleuchtende Fahrzeug durchdrungen hat.

Anschließend erzeugt der Rechner des Eagle M60 aus den Daten des Scannvorgangs ein Röntgenbild und zeigt es dem Auswertepersonal auf einem Bildschirm an. Das Team wertet dann das Bild aus und entscheidet, ob die Ladung sicher ist.

Abstand bringt Sicherheit

Da die drei Fahrzeugdurchleuchtungssysteme Eagle M60 der Bundeswehr ursprünglich für die Feldlagerzugangskontrolle in den internationalen Stabilisierungseinsätzen beschafft wurden, wurde bei der Bedienung des Systems auf die Möglichkeit zur Fernbedienbarkeit großen Wert gelegt.

Während der vergangenen Auslandseinsätze, beispielsweise in Afghanistan oder Mali, gab es insbesondere eine Bedrohung durch versteckte Sprengsätze. Mithilfe des Eagle M60 in Verbindung mit einer externen Kontrollstation ist die Durchleuchtung von Fahrzeugen möglich, ohne dass sich eine Person in der Nähe befinden muss. Dazu sind am System verschiedene Sensoren verbaut, sodass sich dieses autonom bewegen kann. Zudem ist die Auswertung der erzeugten Röntgenbilder ebenfalls aus der externen Kontrollstation möglich. So kann bei einer erhöhten Gefährdungslage durch mögliche Sprengstoffanschläge die Kontrolle von Fahrzeugen aus sicherem Abstand erfolgen.

Mit den drei Fahrzeugdurchleuchtungssystemen hat die Bundeswehr die Fähigkeit, entweder Kasernen oder anderen Einrichtungen im Inland einen erhöhten Schutz zu bieten oder Feldlager im Ausland abzusichern, sollte es die Bedrohungslage erfordern.

Technische Daten

Länge11 m
Breite3 m
Höhe4 m
Gewicht26 t
Maximale Höhe des zu prüfenden Fahrzeugs5 m
Maximale Breite des zu prüfenden Fahrzeugs2,8 m
Durchleuchtungsleistung300 mm Stahl

 

Das Eagle M60 in Aktion

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