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Teambuilding: Vom Kommandokraul auf die Schulbank

Teambuilding: Vom Kommandokraul auf die Schulbank

Datum:
Ort:
Pöcking
Lesedauer:
2 MIN

Eine Woche im Grünen mit Beförderung, anstatt die Schulbank zu drücken: Die neuen Lehrgangsteilnehmenden der Fachschule der Bundeswehr für Informationstechnik verbrachten den Beginn ihrer zweijährigen Ausbildung zum Informatik- oder Elektrotechniker bzw. zur Informatik- oder Elektrotechnikerin im Sauwald.

Viele Soldaten sitzen auf einem Stamm in einigen Metern Höhe und versuchen das Hindernis gemeinsam zu überwinden.

Nur wenn man als Team zusammenarbeitet und sich gegenseitig unterstützt, sind die Hindernisse auf der Gruppenhindernisbahn zu bewältigen

Bundeswehr/Bernd Zitzelsberger

Im Sauwald fand jahrzehntelang die Einzelkämpferausbildung der Bundeswehr statt, eine der härtesten Ausbildungen der deutschen Streitkräfte. Nun ging es dort vor allem um die Stärkung des Teamgeistes durch Gemeinschaftserlebnisse. Schulleiter Oberstleutnant Oliver Geermann erläutert Sinn und Zweck der Ausbildungswoche: „Meine Absicht war, ein körperlich forderndes Gemeinschaftserlebnis für unsere Schülerinnen und Schüler und deren Hörsaalleiter zu schaffen, auch um die militärischen Grundfertigkeiten zu erhalten, aber vor allem die Hörsaalgemeinschaften zu Beginn der Technikerausbildung zu stärken.“

Bundeswehr braucht leistungsfähige Offiziere

Ein Soldat liegt gesichert auf einem Stahlseil und zieht sich langsam nach vorne.

Kommandokraul: Ein gutes Gleichgewichtgefühl, Kraft und vor allem Ausdauer und Wille sind Voraussetzungen, um auf einem einfachen Seilsteg einen Geländeabschnitt zu überwinden

Bundeswehr/Bernd Zitzelsberger

Gruppenhindernisbahn, Hochseilgarten und Abseilen waren für alle fordernd. Eine besondere Überwindung war dabei der Sprung aus sechs Metern Höhe zu einem frei hängenden Tau und die Überquerung einer Schlucht im „Kommandokraul“. Bei dieser Technik legt man sich auf ein Tau, Berg- oder Stahlseil und zieht sich mit den Armen nach vorne. Nach der körperlich und psychisch fordernden Ausbildung hieß es für alle Antreten zum Appell, bei dem Geermann die künftigen Offiziere begrüßte.

Die Bundeswehr brauche, gerade in Zeiten von Wandel und Reform, in Zeiten von Unwägbarkeit und der Fokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung leistungsbereite und leistungsfähige Offizierinnen und Offiziere, so der Schulleiter in seiner Ansprache. Es werde künftig darauf ankommen, analytisches Denken zu fördern und Entscheidungsfähigkeit- und willen zu stärken. Offizier zu sein sei eine außergewöhnliche Berufung. Offiziere müssten Entscheidungen treffen, so Geermann weiter, die das Leben und die Sicherheit ihrer Untergebenen, aber auch das Wohl der Gesellschaft insgesamt beeinflussen können. Die Integrität eines Offiziers sei deshalb die Grundlage für das Vertrauen, das in ihn gesetzt wird, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Beförderung vor Alpenpanorama

Soldaten stehen bei Sonnenuntergang vor einem Alpenpanorama auf einer Wiese angetreten.

Vor der besonderen Kulisse der Alpen fand der Abschluss der "grünen" Woche und die Ernennung zum Offizieranwärter statt

Bundeswehr/Bernd Zitzelsberger

Vor dem Panorama der Allgäuer Alpen und in der Abendsonne ernannte der Kommandeur der Schule Informationstechnik der Bundeswehr, Brigadegeneral Rainer Simon, die angetretenen Unteroffiziere zu Offizieranwärtern. In seiner Ansprache sagte er: „Offizier zu sein heißt, einzustehen für unseren Auftrag und für unsere Pflichten. Selbst zu stehen und seinen Überzeugungen treu zu bleiben, auch wenn um einen herum Opportunismus und fehlendes Rückgrat überwiegen. Und vorne zu stehen, auch und gerade dann, wenn das Risiko groß ist.“ Zum Ende des Appells nach Sonnenuntergang erhellte nur noch der Schein einiger Fackelträger die Szenerie.

von Bernd Zitzelsberger  E-Mail schreiben

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