COVID-19Coronavirus Disease 2019-Impfung: Fünf Fragen an die Kommandeurin der Sanitätsakademie
COVID-19Coronavirus Disease 2019-Impfung: Fünf Fragen an die Kommandeurin der Sanitätsakademie
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- München
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Eine Impfung gegen COVID-19Coronavirus Disease 2019 reduziert in erheblichem Maße die Gefahr, einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden. Davon profitiert nicht nur die oder der Einzelne, auch das Gesundheitssystem wird so im Laufe der Zeit immer weiter entlastet. Das Ziel ist dabei klar definiert: Die Rückkehr zur Normalität.
Um selbst mit gutem Beispiel voranzugehen, nahm Generalstabsarzt Dr. Gesine Krüger, Kommandeurin der Sanitätsakademie der Bundeswehr, umgehend die Möglichkeit wahr, ihre erste Impfung zu erhalten. Die 62-jährige gehört zu einer Personengruppe, die sich laut der von der Ständigen Impfkommission festgelegten Impfreihenfolge derzeit impfen lassen kann. Ein Gespräch über die Herausforderungen, die das militärische Führen in der Pandemie mit sich bringt und die konkreten Chancen, die die Impfstoffe eröffnen.
5 Fragen an Generalstabsarzt Dr. Gesine Krüger

Wie wichtig war es Ihnen, hier mit gutem Beispiel voranzugehen und was entgegnen Sie Skeptikern?

Für ein Ende der Pandemie gibt es bisher noch keine Garantie. Daher sehe ich es als Jedermanns-Pflicht an, sich impfen zu lassen. Es geht dabei nicht nur um den individuellen Impfschutz vor einer Covid-19-Infektion, sondern um den Schutz der Allgemeinheit und um das Durchbrechen des Infektionsgeschehens in Deutschland und in der ganzen Welt. Es gibt jedoch keine allgemeine Impfpflicht in Deutschland. Daher mein Appell! In der Bundeswehr wird dies schon anders geregelt. Gemäß Soldatengesetz sind alle Soldatinnen und Soldaten zur Gesunderhaltung verpflichtet, auch im Sinne einer Duldungspflicht von präventivmedizinischen Maßnahmen wie der Covid-19-Impfung. Vor diesem Hintergrund gibt es für Soldatinnen und Soldaten, die an einem Auslandseinsatz teilnehmen, bereits eine Duldungspflicht für eine Impfung gegen Covid-19.
Was erwarten Sie in Bezug auf die aktuelle Situation von den Lehrgangsteilnehmenden, dem Personal und jedem Einzelnen?

Zuvorderst natürlich die strikte Einhaltung aller erforderlichen Maßnahmen, um ein Infektionsgeschehen zu vermeiden. Doch das sagt sich viel zu einfach. Lehrgangsteilnehmende und Ausbildungspersonal wollen und müssen im Lehr- und Lernprozess miteinander interagieren. Im Hörsaal lässt sich dies sicherlich vergleichsweise gut umsetzen. Bei der praktischen Ausbildung an medizinischem Gerät oder bei der notfallmedizinischen Ausbildung und der Ausbildung im Gelände sind die Herausforderungen ungleich schwieriger. Das Gelingen ist somit vom Verhalten jedes und jeder Einzelnen abhängig. Und dabei bin ich dankbar für die Unterstützung der Überwachungsstelle für öffentlich-rechtliche Aufgaben und des Sanitätsversorgungszentrums mit der Gruppe Betriebsmedizin hier in München, und ich bin stolz auf die Angehörigen der Sanitätsakademie und der Institute, dass wir ein Infektionsausbruchsgeschehen bisher vermeiden konnten.