Sanitätsdienst

Drei Tage für ein gemeinsames Verständnis

Drei Tage für ein gemeinsames Verständnis

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Vom 6. bis zum 8. September empfing der Inspekteur des Sanitätsdienstes die amtierende medizinische Beraterin des amerikanischen Verteidigungsministers, Dr. Terry Adirim, zu ihrem Antrittsbesuch in Deutschland. Drei Tage lang diskutierten ein Team von Expertinnen und Experten über Herausforderungen militärischer medizinischer Versorgung vor dem Hintergrund einer sich immer schneller wandelnden Welt.

Eine Frau wird von einem Soldaten begrüßt

Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner begrüßt Dr. Terry Adirim am Berliner Bendler-Block

Bundeswehr/Claas Gärtner

Ein Empfang mit militärischen Ehren auf dem Paradeplatz hinter dem Verteidigungsministerium in Berlin eröffnete die dreitägigen Gespräche. In diesen erörterten die Vertreterin und die Vertreter der zwei Sanitätsdienste Themen wie zukünftige Anforderungen an die medizinische Versorgung der Soldatinnen und Soldaten, veränderte Rahmenbedingungen bei der Nachwuchswerbung für medizinische Laufbahnen und Public Health,

der Gesundheitsversorgung im öffentlichen Raum. Auch die Möglichkeiten und Vorteile eines einheitlich geführten Sanitätsdienstes für die militärische Operationsplanung bei der Landes- und Bündnisverteidigung standen auf dem Programm. „Ein Austausch unter Freunden ist wichtig, um ein gemeinsames Verständnis der Herausforderungen in der sanitätsdienstlichen Versorgung zu entwickeln“, erklärt Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. „Denn genau diese Herausforderungen werden wir als Sanitätsdienst der Bundeswehr nur im engen Schulterschluss mit unseren internationalen Partnern bewältigen können.“

Enge Verbindung halten

Ein Soldat im Dienstanzug steht an einem sonnigen Tag auf einem Platz in Berlin und blickt in die Kamera.

Oberstarzt Mohamed Nasri vor dem Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin

Bundeswehr/Claas Gärtner

Die 58-jährige Dr. Terry Adirim berät direkt den amerikanischen Verteidigungsminister in allen Gesundheitsfragen und leitet die Abteilung für alle Gesundheits- und Gesundheitsschutzrichtlinien, -programme und -aktivitäten des amerikanischen Verteidigungsministeriums. An ihrer Seite steht der 49-jährige Oberstarzt Mohamed Nasri, der als deutscher Sanitätsstabsoffizier und Verbindungsoffizier im Pentagon enge Verbindungen zu den amerikanischen Partnern und dem eigenen Sanitätsdienst hält.

Der Verbindungsoffizier im Pentagon

Vor Ort im Krankenhaus

Viele Menschen auf einem Gruppenbild

Die deutsch-amerikanische Delegation im Garten hinter dem Bundeswehrkrankenhaus

Bundeswehr/Thilo Pulpanek

Neben Gesprächen im Ministerium besuchte die Delegation der Sanitätsdienste auch das Bundeswehrkrankenhaus Berlin. Auch hier stand der Austausch über aktuelle Themenfelder der Militärmedizin im Fokus. So erhielten die Amerikanerinnen und Amerikaner eine Einführung in die Arbeit des Psychotraumazentrums der Bundeswehr, in dem Soldatinnen und Soldaten mit einer seelischen Verwundung behandelt werden. Auch die Arbeit in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und septisch rekonstruktive Chirurgie lernte die amerikanische Delegation kennen. Den Abschluss bildete ein kurzer Rundgang durch das Krankenhaus.

Sanitätsdienste im Vergleich

Im Gegensatz zum Sanitätsdienst der Bundeswehr verfügt im USUnited States-Militär jede Teilstreitkraft über eigene sanitätsdienstliche Versorgungsstrukturen. Insgesamt kümmern sich rund 330.000 Soldatinnen und Soldaten in den amerikanischen Streitkräften um die medizinische Versorgung der Militärangehörigen, deren Familien sowie hohen Staatsbediensteten. Mit rund 20.000 Soldatinnen, Soldaten und zivilen Mitarbeitenden ist der Zentrale Sanitätsdienst der Bundeswehr damit deutlich kleiner als sein amerikanisches Pendant. Gleichzeitig zeigten die Diskussionen, dass die zentrale Struktur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr von hohem Interesse für die amerikanische Delegation ist.

von Claas Gärtner

Impressionen des Besuchs

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