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Organchiplabor für Münchener Forschungsinstitut

Organchiplabor für Münchener Forschungsinstitut

Datum:
Ort:
München
Lesedauer:
1 MIN

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Am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr in München wurde ein automatisiertes Organchiplabor in Betrieb genommen. Mit diesem können zukünftig ethisch schwierigen Studien, beispielsweise Tierversuche, deutlich reduziert werden.

Eine Mitarbeiterin hält einen sogenannten Organchip mit ausgestreckter Hand hoch. Eine weitere Mitarbeiterin schaut ebenfalls zu

Die Mitarbeiterinnen betrachten einen Organchip. Bis zu 24 dieser Chips können vollautomatisch untersucht werden

Bundeswehr/Simon Höpfl

Das Prinzip ist einfach: Die innovative, richtungsweisende Technologie ermöglicht die Untersuchung und Forschung bereits auf Zellverbundebene. Stammzellen können durch eine einfache Blutentnahme gewonnen und anschließend in die für gerade benötigten Zelltypen der Organsysteme, beispielsweise die der Leber, umprogrammiert werden. Die unterschiedlichen Zelltypen werden anschließend in die sogenannten Multi-Organ-Chips eingebracht und sind durch feine Kanäle miteinander verbunden.

Von zentraler Bedeutung sind dann die möglichen Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen auf den Chips eingebrachten Organsystemen. Aus diesen lassen sich weitere Schlüsse über beispielsweise einen medizinischen Nutzen treffen. Aufnahmen der Gewebe in den Chips oder der Wechsel von Nährlösungen an den Zellen können zudem beliebig programmiert werden und erfolgen dann maschinell und vollautomatisch. 24 dieser Multi-Organ-Chips können dadurch unter optimal kontrollierten Versuchsbedingungen parallel untersucht werden.

Hintergrund

Das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr forscht im Bereich des Schutzes vor Vergiftungen mit chemischen Kampfstoffen unter anderem auch an der Bewertung von Giftstoffen und der Entwicklung von Gegenmitteln. Um den hohen Ansprüchen an eine sichere und moderne Medizin gerecht zu werden, erfordert die behördliche Zulassung von Arzneimitteln dabei auch Tierversuche und klinische Studien an Menschen.

von Simon  Höpfl

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