Sanitätsdienst

Sanitätslehrregiment: Zwischen Amtshilfe und Ausbildung

Sanitätslehrregiment: Zwischen Amtshilfe und Ausbildung

Datum:
Ort:
Feldkirchen
Lesedauer:
2 MIN

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Das Sanitätslehrregiment „Niederbayern“ aus Feldkirchen hat in erster Linie einen Lehr- und Erprobungsauftrag für den Zentralen Sanitätsdienst. Während einsatzwichtige Ausbildungen laufen, unterstützt das Regiment mit medizinischem Fachpersonal die Corona-Amtshilfeleistungen. Aktueller Schwerpunkt sind hierbei die Kliniken in Landshut.

Ein geschütztes Sanitätsfahrzeug fährt durch schlammiges Gelände während der Ausbildung

Das Ausbildungsziel lautet: Die Besatzung muss ein eingespieltes Team sein, um ihren Auftrag jederzeit, in jedem Gelände und unter Feindbedrohung erfüllen zu können

Bundeswehr/Kieron Kleinert

Oberstarzt Dr. Tobias Gamberger, Kommandeur des Sanitätslehrregiments, sieht seinen Verband aktuell in doppelter Verantwortung: „Meine Soldatinnen und Soldaten zeigen vollen Einsatz in der Amtshilfe und stehen tagtäglich an vorderster Front bei der Bewältigung der Pandemie. Gleichzeitig halten wir den Aus- und Weiterbildungsbetrieb mit hohem persönlichen Engagement und unter strengen Hygieneregeln weitestgehend aufrecht.“ Insbesondere die Einsatzvorbereitung sei auch unter Pandemiebedingungen zwingend notwendig. Das Sanitätslehrregiment bildet beispielsweise Kraftfahrer und Kommandanten der geschützten Sanitätsfahrzeuge aus. Auch die Einsatzlandspezifische Ausbildung wird mit entsprechenden Hygienekonzepten durchgeführt.

Ausbildung ist überlebenswichtig

Handlungssicherheit kann im Einsatz Leben retten. Diese Handlungssicherheit in der Handhabung des Waffensystems geschütztes Sanitätsfahrzeug herzustellen, war Ziel der Aus- und Weiterbildung in der 2. Kompanie. Auf dem Standortübungsplatz Roding übten Kraftfahrer und Kommandanten nicht nur die Handhabung ihres Fahrzeuges, sondern auch, als Team zusammenzuwirken. Mit den Fahrzeugtypen Yak, Eagle IV und Eagle V galt es, eingebettet in einer Landesverteidigungslage, in schwierigem Gelände bei Tag und Nacht sowie unter „Beschuss“ das System zu meistern.

Landshut ist Amtshilfeschwerpunkt

  • Eine Sanitätssoldatin steht vor der Notaufnahme des Klinikums Landshut. Im Hintergrund ist ein Rettungswagen.

    Hauptfeldwebel Alexandra Twers spricht unter anderem Schichtpläne für ihre Kameradinnen und Kameraden mit der Klinikleitung ab oder organisiert den Transport zur Unterkunft

    Bundeswehr/Kieron Kleinert
  • Ein Sanitätssoldat sitzt in einem hellen Zimmer. Im Hintergrund ist eine Glastür zu sehen

    Stabsfeldwebel Heiko Laußer gehört zur 4. Kompanie. Er hat sonst die Materialverantwortung für ein Einsatzlazarett. Seinen Amtshilfeeinsatz sieht er auch als Chance zur Weiterbildung und zum Kompetenzerhalt.

    Bundeswehr/Kieron Kleinert
  • Mehrere Sanitätssoldaten übernehmen einen verwundeten Kameraden auf einer Trage während einer Übung.

    Um mit der Kampftruppe zusammenzuarbeiten, müssen die Sanitätssoldaten sowohl die eigene Technik als auch das militärische Handwerkszeug beherrschen

    Bundeswehr/Kieron Kleinert

Parallel zu den Ausbildungsvorhaben dienen derzeit rund 50 Sanitätssoldatinnen und -soldaten aus Feldkirchen in zehn Amtshilfeeinsätzen in Bayern. Unter anderem unterstützen sie medizinischen Einrichtungen in Würzburg, Neustadt, Bayreuth, Pfaffenhofen, Lichtenfels, Hof, Mühldorf am Inn sowie Landshut. Insgesamt 26 Regimentsangehörige unterstützen derzeit in zwei Landshuter Kliniken. Hier liegt auch der Amtshilfeschwerpunkt für das Sanitätslehrregiment. Die gemischten Teams aus Gesundheits- und Krankenpflegern, medizinischen Fachangestellten, Einsatzsanitätern und Krankenpflegehelfern sind im Schichtbetrieb auf verschiedenen Stationen oder in der Notaufnahme eingesetzt.

Hauptfeldwebel Alexandra Twers ist auch für das Team im städtischen Klinikum Landshut verantwortlich. Die Kameradinnen und Kameraden sind hier außerhalb der Corona-Stationen eingesetzt und versorgen ausschließlich Nicht-Coronapatienten. „Wir versorgen oft auch eigenständig die Patienten in der Grundpflege, übernehmen Verbandswechsel oder übernehmen den typischen Pflegealltag.“ Mit ihrem Einsatz ermöglichen sie auch den Weiterbetrieb von OP-Sälen und die Aufrechterhaltung der Notversorgung der Klinik. Dank des Einsatzes der Bundeswehrsanitätskräfte sei es möglich, zusätzliche Pflege- und Intensivbetten in der Klinik bereitzuhalten.

von Kieron Kleinert

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