Sanitätsdienst
Antrittsbesuch

Bundesminister Pistorius: „Unser Sanitätsdienst gilt als einer der Besten der Welt.“

Bundesminister Pistorius: „Unser Sanitätsdienst gilt als einer der Besten der Welt.“

Datum:
Ort:
Ulm
Lesedauer:
2 MIN

Einen Einblick in die Rettungskette und in die Ausbildung ukrainischer Kräfte erhielt Verteidigungsminister Boris Pistorius bei seinem Antrittsbesuch beim Sanitätsdienst der Bundeswehr. Die Soldatinnen und Soldaten des Sanitätsregimentes 3 aus Dornstadt und des Bundeswehrkrankenhauses Ulm zeigten am 1. August 2023 ihr Können in der Einsatzmedizin. 

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Eindrücke des Besuches von Verteidigungsminister Boris Pistorius beim Sanitätsdienst. In Dornstadt und Ulm wurde dem Minister die Rettungskette von der Behandlungsebene 1 bis 4 präsentiert.

Die Sanitätskräfte sind die Lebensretter auf dem Gefechtsfeld. Unter einer Rettungskette wird die medizinische Versorgung Verwundeter vom Ort der Verletzung bis zu einem Krankenhaus verstanden. Auf dem Standortübungsplatz bei Ulm überzeugte sich der Minister von der Leistungsfähigkeit des Sanitätsdienstes. Insbesondere von der qualifizierten sanitätsdienstlichen Versorgung in allen Facetten, zeigte sich Pistorius beeindruckt.

Pistorius tauchte in die verschiedenen Szenarien ein: Von der schmerzhaften Verwundung über die Selbst- und Kameradenhilfe, der Rettungsstation, dem Rettungszentrum bis hin zur Maximalversorgung im Bundeswehrkrankenhaus Ulm. „Das sieht sehr schnell und professionell aus“, lobte der Verteidigungsminister die Soldatinnen und Soldaten. „Das beruhigt mich.“ Schließlich weiß auch der Minister, dass Geschwindigkeit gefragt ist, wenn es nach einer schweren Verwundung um Leben und Tod geht.

Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten

Der Sanitätsdienst der Bundeswehr ist für Deutschland ein wichtiger „Botschafter“. Sei es bei der Erdbebenhilfe in der Türkei oder bei der Unterstützung eines portugiesischen Krankenhauses während der Corona-Pandemie. Die Bedeutung eines funktionierenden Sanitätsdienstes zeigt derzeit der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Bei den Kämpfen zwischen den ukrainischen Streitkräften und den russischen Invasoren gibt es jeden Tag hunderte Opfer. Deutschland unterstützt die sanitätsdienstliche Ausbildung von ukrainischen Soldatinnen und Soldaten von der Selbst- und Kameradenhilfe bis zum Notfallsanitäter oder Chirurgen. 

Breites Fähigkeitsspektrum

  • Mehere Soldaten heben einen Verwundeten aus einem gepanzerten Fahrzeug

    Nach der Selbst- und Kameradenhilfe werden die Verwundeten zu einem sogenannten Casuality Collection Point (CCPCasualty Collection Point) gefahren. Das CCPCasualty Collection Point stellt ein Bindeglied zwischen der Front und der Role 1 dar

    Bundeswehr/Patrick Grüterich
  • Mehrere Soldaten sthen in einem Zelt. Drei Soldaten behandeln einen Verwundeten.

    In der sogenannten Role 2F erfolgt die erste chirurgische Akutversorgung

    Bundeswehr/Patrick Grüterich
  • Mehrere uniformierte Personen in einem Zelt

    Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, Inspekteuer des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (vorne rechts), informiert den Minister über die Aufgaben und Herausforderungen einer Role 2F

    Bundeswehr/Patrick Grüterich
  • Mehrere Personen sind in einem Schockraum und unterhalten sich

    Im Inland stehen die Bundeswehrkrankenhäuser als Behandlungsebene 4 zur Verfügung. Hier erfolgen alle weiteren Behandlungen und Therapien. Bei Bedarf kann auch auf zivile Krankenhäuser oder Rehabilitationseinrichtungen zurückgegriffen werden

    Bundeswehr/Patrick Grüterich
  • Ein Mann gibt einen anderen Mann die Hand

    Verteidigungsminister Boris Pistorius besuchte auch die Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten

    Bundeswehr/PIZSanDstBw
  • Personen stehen im Hintergrund, während ein Mann mit einer Frau spricht

    Dabei sprach der Minister mit den ukrainischen Teilnehmenden und mit dem deutschen Ausbildungspersonal

    Bundeswehr/PIZSanDstBw

Der Verteidigungsminister sah auch die Vielfältigkeit des Sanitätsdienstes. Vom Einsatzmediziner bis zum Spezialisten im Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Mit dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm ist eine Maximalversorgung für alle Patientinnen und Patienten möglich. Hier ist der ADAC-Hubschrauber Christoph 22 stationiert. Eine Erfolgsgeschichte, die es mittlerweile seit 20 Jahren gibt. Eine enge Zusammenarbeit besteht zudem mit der Uniklinik Ulm. Erst Anfang des Jahres wurde eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Schwerpunkte der Vereinbarung sind die Bereiche der Forschung und Wissenschaft.

Fazit

Über 50 Berufsbilder vereint der Organisationsbereich. Mit seinen knapp 22.000 Soldatinnen und Soldaten in allen anderen Organisationsbereichen stellt er zu Land, zur Luft und auf See die Rettungskette sicher. Die Eindrücke vom Standortübungsplatz aber auch von der Zentralen interdisziplinären Notaufnahme des Bundeswehrkrankenhauses Ulm blieben beim Verteidigungsminister nicht ohne Wirkung: „Der Sanitätsdienst der Bundeswehr gilt nicht ohne Grund als einer der Besten in der Welt. Das ist das Ergebnis von der erfolgreichen Arbeit in den letzten Jahren.“ 

von Uwe Henning