Sanitätsdienst

Zivil-Militärische Ärztefortbildung in Feldkirchen

Zivil-Militärische Ärztefortbildung in Feldkirchen

Datum:
Ort:
Feldkirchen

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Standards der Truppenärztlichen Versorgung, Taktische Medizin, Ausbildung an Rettungsstation und geschützten Sanitätsfahrzeugen – das sind die „Hot Topics“ der Fortbildung des Ärztlichen Kreisverbandes Straubing-Bogen in der Feldkirchener Gäubodenkaserne.

Eine Menschengruppe steht vor einem Zelt und einem Militärfahrzeug

Bei der Lehrvorführung präsentierte das Sanitätslehrregiment dessen Ausrüstung

Bundeswehr/Verena Ritter

Auf deren Initiative führte das Sanitätsversorgungszentrum Feldkirchen in Zusammenarbeit mit dem Sanitätslehrregiment „Niederbayern“ die Fortbildungsveranstaltung unter strikter Einhaltung der Hygieneregeln in der Gäubodenkaserne durch. Wie wichtig eine gute Zusammenarbeit zwischen zivilem Gesundheitssystem und dem Sanitätsdienst der Bundeswehr ist, zeigten nicht zuletzt die Herausforderungen der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie.

Auch die Berufung von Generalstabsarzt Dr. Ulrich Holtherm als Abteilungsleiter „Gesundheitsschutz“ im Bundesgesundheitsministerium dokumentiert den hohen Stellenwert von wehrmedizinischer Expertise im gesamtgesellschaftlichen Gesundheitsmanagement.

Vielschichtigkeit des Sanitätsdienstes abgebildet

Da jeweils ein Referent aus den Regionalen Sanitätseinrichtungen, dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm und dem Sanitätslehrregiment vortrug, wurde der Vielschichtigkeit der Tätigkeitsfelder des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Rechnung getragen. Zum Einstieg wurden die fachlichen Herausforderungen der truppenärztlichen Medizin im Spannungsfeld zwischen Behandlung und Begutachtung durch Oberfeldarzt Dr. Robert Töpsch dargelegt. Er hob auch die gute Zusammenarbeit mit den Akteuren des zivilen Gesundheitswesens in der Region hervor.

Ein Soldat steht in einem großen Saal vor den mit Abstand sitzenden Teilnehmenden und hält einen Vortrag

Die Referenten zeigten in ihren Beiträgen wie vielschichtig der Sanitätsdienst der Bundeswehr ist

Bundeswehr/Andreas Wolfsegger

Aus dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm konnte der Geschäftsführende Oberarzt der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie, Oberfeldarzt Dr. Gerhard Achatz, als Referent gewonnen werden. Dieser nahm die Reise nach Niederbayern auf sich, um die medizinischen und organisatorischen Herausforderungen bei Großschadensereignissen und Terrorlagen zu skizzieren. Dabei fließen Erkenntnisse militärischer Sanitätsdienste in zivile Gesundheitsstrukturen ein. 

Oberstarzt Dr. Tobias Gamberger stellte den Auftrag seiner Dienststelle, des Sanitätslehrregiments „Niederbayern“, vor. Dabei weckte vor allem die statische Vorführung einer geschützten Rettungsstation und der Fahrzeuge Boxer und Eagle das Interesse der zivilen Ärzteschaft.  Diese praktische Lehrvorführung schuf die Grundlage für einen lebhaften, kollegialen Austausch im Anschluss an die Veranstaltung.

Zivil-Militärische Kooperation und Reserve wichtig

„Das rege Interesse an dieser ärztlichen Fortbildung ist eine gute Basis für das Erschließen von neuen, sowie dem Festigen bereits bestehender Zivil-Militärischer Kooperationen in der Region Niederbayern“, so Oberfeldarzt Dr. Roland Vogl, Leiter des Sanitätsversorgungszentrums Feldkirchen. Dieser hatte zusammen mit dem Vorsitzenden des Ärztlichen Bezirksverbandes Niederbayern, Dr. Wolfgang Schaaf, die Fortbildungsveranstaltung initiiert.

Soldatinnen, Soldaten und ein Zivilist stehen vor einem militärischen Sanitätsfahrzeug

Die militärischen Sanitätsfahrzeuge weckten bei den Teilnehmenden ein besonderes Interesse

Bundeswehr/Andreas Wolfsegger

Auch konnte das Interesse von Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Reservedienstleistungen geweckt werden. Engagierte Sanitätsoffiziere der Reserve besitzen häufig unschätzbare Qualifikationen und Fähigkeiten, die nicht nur den zu versorgenden Soldaten zugutekommen, sondern von deren Weitergabe auch das Sanitätspersonal langfristig profitiert.

Die Aufmerksamkeit am Berufsbild des Sanitätsoffiziers und dem Leistungsportfolio des Sanitätsdienstes der Bundeswehr konnte derart geweckt werden, dass der Fortbildungsbeauftragte des Ärztlichen Kreisverbandes Straubing-Bogen, Prof. Dr. Robert Obermaier, am Ende der Veranstaltung anmerkte: „Ich hoffe aus, dass es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art in der Gäubodenkaserne gewesen sein wird.“


von Anabell Windisch

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