Sanitätsdienst

Informationen für Kameraden, Kameradinnen und Vorgesetzte

Informationen für Kameraden, Kameradinnen und Vorgesetzte

Datum:
Lesedauer:
2 MIN

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Vielleicht beobachten Sie bei einem Kameraden oder einer Kameradin oder einem beziehungsweise einer Mitarbeitenden Veränderungen, die Ihnen Sorgen machen. Vielleicht fallen Ihnen auch einige der oben genannten Krankheitszeichen auf. Sprechen Sie dann Kameradinnen und Kameraden ganz offen und möglichst zeitnah an. Je früher die Verhaltens- und Leistungsänderung thematisiert wird, desto schneller ist Hilfe möglich. Signalisieren Sie Ihrem Gegenüber dabei, dass Sie ihm nichts vorwerfen, sondern sich Sorgen machen und Unterstützung anbieten möchten.

Hilfreiche Formulierungen können sein:

  • „Wir schätzen Sie sehr, daher machen wir uns Sorgen…“
  • „Mir ist aufgefallen, dass Sie in letzter Zeit so niedergeschlagen wirken.“ oder „oft Dinge vergessen. So kenne ich Sie gar nicht. Geht es Ihnen gut?“
  • „Können wir etwas tun, um Sie zu unterstützen?“

Es kann passieren, dass sich die angesprochene Person verschließt. Das sollte Sie nicht davon abhalten, die Person anzusprechen. Viele Betroffene brauchen erst etwas Zeit, um sich einzugestehen, dass sie an einer psychischen Krankheit leiden könnten. Eine Möglichkeit ist es, entgegen der Gewohnheit ein zweites Mal nachzufragen, wenn der Kollege oder die Kollegin sagt, es gehe ihm oder ihr gut. Hier finden Sie einige Vorschläge:

  • „Bist Du Dir sicher?“
  • „Alles klar. Sag mir Bescheid, wenn Du mich brauchst.“

Wenn Sie in ein tieferes Gespräch kommen und sich Ihr Verdacht über eine mögliche psychische Erkrankung bestätigt, nennen Sie die Truppenärztin oder den Truppenarzt als möglichen ersten Ansprechpartner, eventuell auch andere Angebote wie Informationen im Internet, beispielsweise www.deutsche-depressionshilfe.de, das Infotelefon Depression oder lokale Bündnisse gegen Depression.

Umgang mit Suizidalität

Manchmal erscheint einem schwer depressiv erkrankten Menschen seine Situation so hoffnungslos, dass er nicht mehr leben will. Für solch einen Notfall kann es Anzeichen geben.

Welche Alarmzeichen sollte man ernst nehmen?

  • Suiziddrohungen und -ankündigungen:

Das Vorurteil, dass ein Mensch, der von Selbsttötung spricht, sich nichts antut ist falsch!

  • Große Hoffnungslosigkeit und Äußerungen wie:

„Es hat ja doch alles gar keinen Sinn mehr...“,  oder „Irgendwann muss auch mal Schluss sein...“, und „Es muss jetzt was passieren...“ sind bei depressiven Menschen Hinweise auf eine ernste Gefährdung.

  • Angelegenheiten ordnen, Abschied nehmen

Viele Menschen möchten vor einem Suizid ihre Angelegenheiten ordnen. Beispielsweise verschenken sie Wertgegenstände, setzen ihr Testament auf oder verabschieden sich von ihrem Freundeskreis und Verwandten. Wer fest zum Suizid entschlossen ist, wirkt oft ruhiger, gefestigter und weniger verzweifelt. Das Umfeld kann zu dem trügerischen Schluss kommen, es gehe mit der- oder demjenigen endlich wieder aufwärts.

Wenn Sie sich in einer akuten Krise befinden, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt, Ärztin oder Psychotherapeuten /-therapeutin, die nächste psychiatrische Klinik oder den Notarzt unter 112. Sie erreichen die Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfrei unter

0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222.

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