Innovationsmanagement
Innovationsmanagement
Die Aufgaben des Innovationsmanagements sind vielfältig: neue Ideen sollen identifiziert und in der Bundeswehr als Innovation umgesetzt werden – möglichst schnell und ohne große Verzögerung. Dabei wird das Innovationsmanagement bei der Erschließung von Ideen und dem „Prozessieren“ von Innovationsvorhaben hin zu Innovationen durch eine ITInformationstechnik-Plattform unterstützt: die Innovationslandkarte, bisher im Status eines Demonstrators.
Alle Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche können auf die Landkarte zugreifen und dort Ideen einreichen, bewerten und schließlich auch für die Einführung in die Bundeswehr vorbereiten. Idealtypisch schafft das Innovationsmanagement innovationsfreudige Rahmenbedingungen, erhöht das Potenzial für Neuerungen und Innovationen, bei einer gleichzeitigen innovativen Organisationskultur.
Innovation ist mehr als Technologie
Im Auftrag des BMVgBundesministerium der Verteidigung ist die Abteilung „Zielbildung und Innovation“ der zentrale Spieler im Innovationsmanagement des GBGeschäftsbereich BMVg und für dessen Ausgestaltung zuständig. Grundsätzlich lassen sich bei dieser Aufgabenerfüllung aktuell zwei zentrale Handlungsstränge skizzieren:
1. Handlungsstrang
Zum einen bestimmen aus dem Fähigkeitsprofil der Bundeswehr abgeleitete Fragestellungen den Fokus möglicher Untersuchungen durch das Innovationsmanagement. So sollen mögliche Anwendungsfälle für neue Technologien in der Bundeswehr gefunden werden. Ebenso werden auch Möglichkeiten getestet, wie die Bundeswehr mit den eigenen Ressourcen effizienter und effektiver umgehen kann. Die Untersuchungsfelder lassen sich durch Ideenwettbewerbe und Kollaborationen sowie Ideenaustausch mit anderen Teilstreitkräften und Organisationsbereichen erschließen und für die Bundeswehr nutzbar machen.
In diesen Fällen agieren die Innovationsreferate der Abteilung als Katalysator für den bundeswehrgemeinsamen Austausch. Daran wird die Schnittstelle zwischen dem Fähigkeitsprofil und dem Innovationsmanagement deutlich. Im Fähigkeitsprofil der Bundeswehr werden Bedarfe definiert, um die Bundeswehr auf das zukünftige Umfeld vorzubereiten. Das Innovationsmanagement versucht wiederum Lösungen für den Weg in diese Zukunft auszuarbeiten.
2. Handlungsstrang
Zum anderen gehört es zu den Kernaufgaben des Innovationsmanagements, interne und externe Ideen aufzunehmen und zu managen. Bundeswehrinternes Innovationspotenzial wird nicht nur mit den Organisationsbereich, sondern auch in der Zusammenarbeit mit den Universitäten der Bundeswehr, hauseigenen Dienstleistern, wie zum Beispiel der BWI oder auch der BwConsulting, in enger Abstimmung durch die Referate „Grundlagen Innovation“ und „Innovation Bundeswehr intern“ herausgearbeitet.
Das Referat „Innovation Bundeswehr extern“ nutzt den engen Austausch mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dem Fraunhofer Institut und dem Deutsch-Französischen Forschungsinstitut Saint-Louis in jährlichen Workshops, um Innovationen direkt aus der Forschung aufzunehmen. Ebenso führt die Abteilung einen Abgleich mit der sicherheits- und wehrtechnischen Industrie und Verbänden, so genannte Industriekontakte, durch, bei denen Unternehmen und private Anbieter primär neue Ideen und Realisierungsansätze vorstellen – eine „Produktschau“ ist bei diesen Anlässen fehl am Platze, weil das Planungsamt keinerlei Beschaffungsentscheidungen fällt (das geschieht im BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr). Stattdessen werden die Potenziale von technologischen Neuerungen diskutiert. Bei diesen Runden sind oft auch die Weiterentwicklungsreferate aus dem Planungsamt als auch den Organisationsbereichen der Bundeswehr beteiligt, um den Blick „über den Tellerrand“ und „in die Zukunft“ zu werfen.