Zwischenbilanz

Amtshilfe: Löscheinsätze vorerst beendet, Brände unter Kontrolle

Amtshilfe: Löscheinsätze vorerst beendet, Brände unter Kontrolle

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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In den vergangenen Tagen kamen die zivilen Einsatzkräfte bei Bränden im Göldenitzer Moor bei Rostock, bei Jüterbog bei Berlin, sowie nahe Hagenow, südlich von Schwerin, an ihre Grenzen. Sie beantragten über die Amtshilfe Unterstützung durch die Bundeswehr. Nun sind die Brände gelöscht oder unter Kontrolle, Zeit für eine Zwischenbilanz.

Brandbekämpfung im Moor von Göldenitz

Die CH-53 der Luftwaffe beim Löschen in der Göldenitzer Heide

Bundeswehr/Sarah Aust

Am vergangenen Freitag begann die Hilfe der Bundeswehr im Göldenitzer Moor nahe Rostock. Hier brannte ein Wald- und Moorgebiet auf insgesamt 52 Hektar. Mit insgesamt drei Hubschraubern – einem CH-53 der Luftwaffe sowie zwei NHNATO-Helicopter-90 des Heeres – bekämpften die Soldatinnen und Soldaten die Flammen aus der Luft. Die Besatzungen warfen in insgesamt 87 Löschanflügen rund 220.000 Liter Löschwasser über dem nur schwer zugänglichen Gelände ab. Der Brand, der am 6. Juni ausgebrochen war und sich in dem bis in mehrere Meter Tiefe ausgetrockneten Boden unterirdisch ausgebreitet hatte, ist mittlerweile gelöscht.

2 NH 90 bei der Ankunft nahe Jüterbog

Die zwei NHNATO-Helicopter-90 des Heeres, hier bei der Ankunft nahe Jüterbog, hatten bereits am Vortag bei Rostock tausende Liter Löschwasser abgeworfen

Bundeswehr/Sebastian Fischer-Jung

Gleich am darauffolgenden Tag ging es für Crews der beiden Heereshubschrauber weiter. Bei Jüterbog, etwa 50 Kilometer südlich von Potsdam, war auf einem ehemaligen sowjetischen Übungsplatz schon Tage zuvor ein weiteres Feuer ausgebrochen. Aufgrund der Belastung des Bodens, durch die jahrzehntelange militärische Nutzung, war es auch hier für die Feuerwehrleute am Boden schwierig, sich den Glutnestern zu nähern. Auch dank der Unterstützung durch die NHNATO-Helicopter-90 mit ihren 56 Anflügen am Wochenende - inklusive des Abwurfs von circa 102.000 Litern Löschwasser - konnte gestern endgültig Entwarnung gegeben werden: Das Feuer, das sich auf insgesamt 733 Hektar ausgebreitet hatte, ist nun ebenfalls gelöscht.

Büffel unterstützte am Boden

Bergepanzer Büffel auf einem Schwelasttransporter

Der Büffel kam kurzfristig per Schwerlasttransport in den Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns

Bundeswehr/Ulrich Metzler

In Mecklenburg-Vorpommern leistete die Bundeswehr am 13. Juni erneut Unterstützung, diesmal am Boden. Während nahe Lübtheen, wo 2019 der größte Brand der Geschichte des Bundeslandes wütete, bereits eine Ortschaft evakuiert werden musste, unterstützten Soldaten der Bundeswehr mit ihrem Bergepanzer Büffel die Feuerwehr bei Hagenow. Ziel war es, Schneisen in dem betroffenen Gebiet zu schlagen, um das Übergreifen des Feuers auf weitere Bereiche zu unterbinden. Am Mittag des 14. Juni konnten die Soldaten nach geräumten zehn Kilometern letztlich aus dem Einsatz herausgelöst werden. Beide Feuer sind weitgehend unter Kontrolle.

Alle drei Anträge auf Amtshilfe der zivilen Behörden wurden über die Landeskommandos in den Bundesländern an die Bundeswehr herangetragen. Im Territorialen Führungskommando der Bundeswehr in Berlin, in dessen Zuständigkeit die Einsatzführung und Koordinierung derartiger Einsätze der Streitkräfte in Deutschland gehört, wurden sie kurzfristig mit den betreffenden Truppenteilen abgestimmt und schnellstmöglich gemeinsam umgesetzt.

von Michael Wils-Kudiabor  E-Mail schreiben

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