Überblick

Personalzahlen der Bundeswehr

Nach Jahren des Schrumpfens ist die Bundeswehr seit dem Jahr 2016 personell wieder auf Wachstumskurs. Die Angehörigen der Streitkräfte tragen mit ihrem Engagement nachhaltig zur Einsatzbereitschaft der Truppe bei. Die aktuellen Zahlen im Überblick.

Soldaten und Zivilbeschäftigte im Gespräch

Wie groß ist die Bundeswehr?

Monatlich veröffentlicht das Verteidigungsministerium die aktuellen Personalzahlen der Bundeswehr. Darin sind sowohl Zahlen zum militärischen Personal als auch zum Zivilpersonal zu finden. Derzeit sichern über 260.000 Menschen – 180.215 in Uniform und 80.761 in Zivildie personelle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr.

Quelle: BMVgBundesministerium der Verteidigung P I 1
Stand: 31. Mai 2024

 MilitärischZivil
Bundesministerium der Verteidigung1.1151.830   
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen9.111   2.528   
Streitkräftebasis22.323   6.370   
Zentraler Sanitätsdienst20.191   4.305   
Heer60.884   2.447   
Luftwaffe26.956   4.616   
Marine15.321   1.811   
Cyber- und Informationsraum13.735   1.776   
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen958   32.844   
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung1.89011.549   
Bereich Personal7.731
davon bis zu 5.400 Studierende
an Bundeswehr-Universitäten
10.130   
Militärseelsorge-465   
Rechtspflege-90

Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr werden in vier Statusgruppen eingeteilt. Die meisten kommen als Soldaten auf Zeit (SaZSoldatinnen und Soldaten auf Zeit) zur Truppe. Sie verpflichten sich für einen Zeitraum zwischen zwei und 25 Jahren. Häufig kommen sie aus dem zivilen Berufsleben oder kehren nach ihrer Militärzeit ins zivile Berufsleben zurück. Sowohl Mannschaften als auch Unteroffiziere und Offiziere beginnen ihre Karriere meist als Zeitsoldatinnen oder Zeitsoldaten.

Die Berufssoldaten (BSBerufssoldat) bilden den Kern der Streitkräfte. Sie binden sich ähnlich wie Beamte in zivilen Behörden für ihr ganzes Berufsleben an das Militär. Eine Karriere als Berufssoldatin oder Berufssoldat steht nur einem begrenzten Kreis von bewährten Soldatinnen und Soldaten offen. Viele Offiziere der Streitkräfte sind Berufssoldaten.

Auch als Freiwillig Wehrdienstleistende (FWDLFreiwillig Wehrdienstleistende) ist der Einstieg in die Soldatenkarriere möglich. Rekrutinnen und Rekruten verpflichten sich für sieben bis 23 Monate zum freiwilligen Wehrdienst, um einen Einblick in den Truppenalltag zu bekommen. Wollen sie im Anschluss bei der Bundeswehr bleiben, besteht die Option, sich als Soldat auf Zeit länger zu verpflichten.

Freiwilliger Wehrdienst kann auch im Heimatschutz geleistet werden. Meist in der Nähe des Wohnortes erbracht, liegt der Fokus hier in erster Linie auf Aufgaben, die dem Schutz von Land und Leuten in der eigenen Umgebung dienen – Heimatschutz bedeutet Hilfe und Unterstützung bei Naturkatastrophen, Epidemien oder Großschadenslagen, zu der die Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe hinzugezogen wird. Deshalb wird der Dienst im Heimatschutz auch mit Dein Jahr für Deutschland beworben. Auslandseinsätze sind für Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz nicht vorgesehen.

Soldaten auf Zeit112.617
Berufssoldaten57.357
Freiwillig Wehrdienstleistende10.013
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz228

Wie viele Frauen dienen wo?

Zwei Bundeswehrsoldatinnen im Gespräch

Soldatinnen sind unverzichtbar für die Streitkräfte und fester Bestandteil der Truppe

Bundeswehr/Jonas Weber

Frauen in der Bundeswehr: Ab 1975 konnten sie in den Sanitäts- und Militärmusikdienst eintreten, seit 2001 stehen ihnen alle Laufbahnen – auch in den Kampftruppen – offen. Die Personalzahlen der Bundeswehr schlüsseln auf, wie viele Frauen wo dienen, welcher Dienstgradgruppe sie zuzuordnen sind und welchen Status sie innehaben.

TSKTeilstreitkräfte/Organisationsbereich

Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen) 

Offizierinnen6.889
Unteroffizierinnen mit Portepee8.425
Unteroffizierinnen ohne Portepee3.459
Mannschaften5.514

Status 

Berufssoldatin5.171
Zeitsoldatin17.259
Freiwillig Wehrdienstleistende1.838
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz19

Neben der Möglichkeit, in der Truppe von der Mannschaftssoldatin bis in die höchsten Generalsränge aufzusteigen, bietet auch der zivile Bereich der Bundeswehr zahlreiche Berufs- und Aufstiegschancen für Frauen. Von den insgesamt 80.761 zivilen Beschäftigten sind 31.501 Frauen (rund 39 %), die in allen Bereichen der Bundeswehr tätig sind. Angestellte und Beamtinnen in der Bundeswehr arbeiten als Sachbearbeiterinnen in verschiedenen Bereichen bei der Truppe oder in der Wehrverwaltung, aber auch als Ingenieurinnen für Wehrtechnik, als Biologinnen und Geologinnen. Inzwischen werden auch die Leitungsebenen von Wehrverwaltungsstellen und ganzen Organisationsbereichen von Frauen verantwortet.

In welchem zivilen Status werden Frauen in der Bundeswehr beschäftigt?

Beamtinnen insgesamt10.270 
       im höheren Dienst2.117   
       im gehobenen Dienst4.241   
       im mittleren Dienst3.889   
       im einfachen Dienst23   
Arbeitnehmerinnen19.338 
im Vorbereitungsdienst, in einem Ausbildungs- oder Praktikantenverhältnis1.893   

Wie lauten die Einsatzzahlen?

Die Personalzahlen der Bundeswehr umfassen auch die aktuelle Stärke der deutschen Einsatzkontingente. Insgesamt sind 865 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unmittelbar bei Auslandseinsätzen eingesetzt.

Darüber hinaus gibt es noch die Anerkannten Missionen.

Quelle: BMVgBundesministerium der Verteidigung SE III 1
Stand: 15. Juli

Eine Karte zeigt die Einsätze der Bundeswehr weltweit
Eine Karte zeigt die Einsätze der Bundeswehr weltweit