Nachgefragt

„Verteidigungsbereit von Estland bis nach Ungarn“

„Verteidigungsbereit von Estland bis nach Ungarn“

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart führt das Multinationale Korps Nordost, einen Heeresgroßverband der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Er ist verantwortlich für den Schutz der Bündnismitglieder im Baltikum, von Polen, Ungarn und der Slowakei. Gemeinsam werde die NATONorth Atlantic Treaty Organization die Herausforderung durch Russland meistern, so von Sandrart im Gespräch bei „Nachgefragt“.

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Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart ist Kommandierender General des Multinationalen Korps Nordost der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Mit Moderatorin Kapitänleutnant Nana Ehlers spricht er über die Abschreckung von Russland und den Schutz des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebietes.

„Wir sind verteidigungsbereit gemeinsam als NATONorth Atlantic Treaty Organization-Familie von Estland bis nach Ungarn“, sagt Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart. „Ich bin der festen Überzeugung, dass auf der gesamten Breite des Raumes, für den ich verantwortlich bin, ein einheitlicher Wille besteht, der neuen Bedrohung, die gegebenenfalls aus Russland heraus entsteht, resolut entgegenzutreten.“

Von Sandrart muss es wissen: Als Kommandierender General der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bodentruppen in Nordosteuropa ist er für den Schutz des Bündnisses im Grenzgebiet zu Russland und Belarus verantwortlich. Hinzu kommen Polen, Ungarn und die Slowakei, die alle an Ukraine grenzen.

Das Verteidigungsbündnis sei in der Region gut aufgestellt und könne auf jede Lageänderung reagieren, so von Sandrart. Falls die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedstaaten einen Bündnisfall nach Artikel 5 des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Vertrages feststellten oder NATONorth Atlantic Treaty Organization-Truppen sich gegen einen konkreten und direkten Angriff verteidigen müssten, sei man vorbereitet. „Die Prozesse sind festgelegt. Wenn es zu einem Angriff kommt, wird sofort militärisch reagiert. Und jeder Angriff wird sofort militärisch beantwortet und zurückgeschlagen“, so der General. 

Im Baltikum und den anderen Staaten Nordosteuropas sei die Bedrohung durch Russland nahezu „greifbar“, so der Heeresgeneral. „Das ist eine präsente Bedrohung.“ Die Situation sei der an der deutsch-deutschen Grenze zu Zeiten des Kalten Krieges vergleichbar, erinnert sich von Sandrart. Der Überfall Russlands auf den Nachbarstaat Ukraine habe bei vielen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedstaaten zu einer klaren Erkenntnis geführt: „Die Integrität des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisraumes kann nur gemeinsam und nicht alleine durch eine der Nationen sichergestellt werden.“ 

Mehr Schutz durch Beitritt von Finnland und Schweden

Länder wie Finnland und Schweden streben aktuell den Schutz durch die NATONorth Atlantic Treaty Organization an. NATONorth Atlantic Treaty Organization-General von Sandrart heißt die skandinavischen Länder im Bündnis willkommen: „Taktisch gesehen ist das definitiv eine Verstärkung der NATONorth Atlantic Treaty Organization im Ostseeraum und wird einen deutlichen Mehrwert hinsichtlich der Verteidigungsfähigkeit, hinsichtlich des Schutzes und hinsichtlich der Kohäsion bieten. Das ist unzweifelhaft.“

Der Bundeswehr-General zeigte sich optimistisch, dass das transatlantische Verteidigungsbündnis der Herausforderung durch Russland gewachsen sei. „Gemeinsam werden wir als NATONorth Atlantic Treaty Organization – wie auch in der Vergangenheit – diese Herausforderung meistern können.“ Europas Bürgerinnen und Bürger müssten sich keine übermäßigen Sorgen um die Zukunft machen: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir an unsere Kinder, an die nächste Generation, ein sicheres, freies und prosperierendes Europa übergeben können.“



von Timo Kather

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