Inhalt

WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz nimmt modernen NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-Generator in Betrieb

Modernisierung
Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Nach einer Einsatzdauer von über 40 Jahren wurde im Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologien - ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutz (WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz) in Munster der bisher genutzte Impulsgenerator des NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-Freifeldsimulators durch ein Gerät neuester Technik ersetzt.

Ein Panzer steht auf einer Betonfläche, um ihn herum stehen Antennen und rot-weiße Masten

Die unscheinbare Antennenanlage kann zusammen mit dem neuen Generator eine enorme Leistung entfalten

Bundeswehr/Otto

Funktionsfähigkeit auch bei nuklearem Impuls

Das WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz ist eine Forschungseinrichtung des Bundes und gehört zum Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr). Es ist das einzige größere deutsche Institut, das sich mit dem Schutz vor der Wirkung von biologischen, chemischen und nuklearen Massenvernichtungswaffen beschäftigt.

So befassen sich die Angehörigen des WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz auch mit der Frage, wie Wehrmaterial auf die durch Kernwaffenexplosionen erzeugten nuklearen elektromagnetischen Impulse (NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls) reagiert. Die nun erneuerte Anlage lieferte in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder den Nachweis für die Widerstandsfähigkeit elektronischer Komponenten genau gegen diese Einflüsse.

Unzählige Systeme, vom Handfunkgerät über Kampfpanzer, Hubschrauber bis hin zu Diesellokomotiven wurden an dieser in Europa nahezu einzigartigen Anlage sowohl für die Bundeswehr als auch befreundete Nationen NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-qualifiziert. Die so getesteten Geräte und Waffensysteme erbringen den Nachweis, auch im Falle eines NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-Ereignisses ihre Funktionsfähigkeit beizubehalten. Die Soldatinnen und Soldaten können ihre Missionen dadurch auch in solchen Situationen erfolgreich weiterführen.

Generator und Antenne liefern ausreichend Power

Tests dieser Art erfordern immer eine extreme Leistung. Um die nötige Ausgangsspannung von etwa 1,2 Millionen Volt zu liefern, besteht das neue System aus einem 12-stufigen Marx-Generator.

Durch die Verwendung einer integrierten kapazitiven Pulskompressionsstufe liegt die volle Spannung nach Zündung des Generators innerhalb von wenigen Nanosekunden (milliardstel Sekunden) an der Antennenanlage an. Nur dadurch kann ein elektromagnetisches Feld erzeugt werden, das einer realen Bedrohung entspricht.

Die Antennenanlage mit einer Ausdehnung von 40 m x 85 m und einer maximalen Höhe von 24 m wurde als rein passive Konstruktion vom Alt-System übernommen. Mit der Kombination ist es nun möglich, Testobjekte bis zu einer Größe von 12 m x 20 m x 6 m gleichmäßig mit Feldstärken von bis zu 60.000 V/m zu beaufschlagen.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wichtige Faktoren

Drei Männer stehtn um eine Kiste mit verschiedenen Knöpfen herum

Institutsleiter Dr.-Ing.Doktor-Ingenieur Sabath (links) mit Mitarbeitern des Herstellers bei der Inbetriebnahme

Bundeswehr/otto

Auch Nachhaltigkeit und umweltschonende Verfahrensweisen spielen in der Bundeswehr eine immer wichtigere Rolle. So benötigt das neue System zur elektrischen Isolation gegenüber dem alten Impulsgenerator nur eine sehr geringe Menge an isolierendem Öl.

Anstelle von Mineralöl wird reines Rapsöl verwendet. Auch das in solchen extremen Hochspannungsanwendungen verwendete Schutzgas wird aufgrund seiner klimaschädigenden Wirkung nur noch in kleinen Mengen und in einem geschlossenen Kreislauf eingesetzt.

Das WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz verfügt jetzt über einen modernen, wartungsarmen und umweltfreundlichen Freifeldsimulator. Der neue Generator konnte Mitte März gemeinsam durch Ingenieure und Wissenschaftler des Schweizer Herstellers und des WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz installiert und in Betrieb genommen werden.

Institutsleiter DirProfDirektor und Professor Dr.-Ing.Doktor-Ingenieur Frank Sabath zeigte sich sehr zufrieden: „Neben modernster Technik zur Qualifikation von Ausrüstung für unsere Soldatinnen und Soldaten gehen wir mit dieser Anlage auch einen wichtigen Schritt zum Schutz unserer Umwelt. Ich bin sehr froh, dass wir dieses internationale Projekt trotz der momentan widrigen Bedingungen erfolgreich abschließen können.“

von Petra Prengemann

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Weitere Nachrichten aus dem Bereich AINAusrüstung, Informationstechnik und Nutzung

Zur Dienststelle

Footer

Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen

Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und (anonymisierten) personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der eigenverantwortlichen statistischen Analyse/Messung, der Einbindung sozialer Medien sowie der IT-Sicherheit. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet (Details siehe Datenschutzerklärung Punkt 4.c). Bei der Einbindung von sozialen Medien und interaktiver Elemente werden Daten auch durch die Anbieter (z.B. google) außerhalb des Rechtsraums der Europäischen Union gespeichert, dadurch kann trotz sorgfältiger Auswahl kein dem europäischen Datenschutzniveau gleichwertiges Schutzniveau sichergestellt werden. Sämtliche Einwilligungen sind freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und können jederzeit über den Link „Datenschutzeinstellungen anpassen“ in der Fußzeile unten widerrufen oder individuell eingestellt werden.

  • Logo der Bundeswehr

    Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen

    Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie unter Datenschutzerklärung