Cyber- und Informationsraum
CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2021

CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2021 findet als Remote Event statt

CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2021 findet als Remote Event statt

Datum:
Ort:
Bonn
Lesedauer:
4 MIN

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Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie findet für die deutschen Teilnehmer die CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2021 EXECUTION nicht wie geplant zentral in Bydgoszcz, Polen, statt. Wie schon im vorangegangenen Jahr wird die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übung als CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2021 EXE REMOTE als eine örtlich verteilte Interoperabilitätsübung vom 07. bis zum 25. Juni 2021 durchgeführt.

Über die Rahmenbedingungen spricht der CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise-Koordinator für Deutschland, Oberstleutnant Bastian Kindt aus dem Kommando CIRCyber- und Informationsraum in einem Interview.

Portraitbild eines Soldaten.

Oberstleutnant Kindt aus dem Kommando CIRCyber- und Informationsraum ist CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise-Koordinator für Deutschland.

Bundeswehr/Stefan Uj

Herr Oberstleutnant, wie schon im vergangenen Jahr, wird die Coalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise (CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise) nicht am Joint Force Training Centre in Bydgoszcz stattfinden können. Unter welchen Rahmenbedingungen wird die Übung in diesem Jahr durchgeführt?

Die CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2021 findet unverändert vom 7. bis zum 25. Juni statt. Jedoch für die allermeisten Nationen nicht vor Ort in Polen, sondern von ihren nationalen Teststandorten aus. Wie auch DEUEuropäische Union, haben sich Anfang April die meisten Nationen dazu entschlossen, die Testaktivitäten aus den jewiligen Heimatstandorten heraus durchzuführen. Dadurch waren wir in der Lage, uns trotz der 3.Welle der Corona-Pandemie einigermaßen stabil auf die Übung im Juni vorbereiten zu können.

Die meisten Nationen haben ihre Planungen ebenfalls langfristig anpassen müssen. Daher gab es längst nicht mehr so viele Absagen, wie noch im letzten Jahr. Zudem ist es mit Auflagen auch erlaubt am Standort Bydgoszcz zu testen. Da sich diese Chance jedoch recht kurzfristig ergab, haben vor allem einige wenige Nationen die Chance ergriffen, die von zu Hause nicht die technischen Möglichkeiten hatten teilzunehmen.

Soldaten vor Computern.

Testende Soldaten der DEUEuropäische Union/FRA Brigade in der Focus Area LAND auf der CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2019.

NATO

Wie liefen die Vorbereitungen im Vergleich zum vergangenen Jahr? Konnten Sie auf den gemachten Erfahrungen aufbauen?

Ja natürlich, die gemachten Erfahrungen im letzten Jahr haben uns in die Lage versetzt, von vornherein zu bewerten, was das für unsere Planungen bedeuten würde. Vor allem in Hinblick auf die möglichen Konstellationen (Vor-Ort, Remote oder gemischt) der Teilnahme. Wir haben daher von Beginn an zweigleisig geplant; in der ersten Priorität eine Durchführung mit allen in Polen und als „Plan B“ eine Teilnahme nur aus deutschen Standorten heraus. Das hat den Planungsaufwand jedoch signifikant gesteigert. Wir mussten somit zwei verschiedene Netzpläne entwickeln, unterschiedliche Varianten an der notwendigen Sicherheitsdokumentation aktuell halten.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass mit der Ausplanung auf verschiedene Standorte in Deutschland der koordinative Aufwand erheblich höher war, da wir Absprachen mit vielen Dienststellen zu treffen hatten, die in unterschiedlichen Bundesländern liegen. Das hat es gerade im Hinblick auf Corona-konforme Hygienekonzepte besonders spannend gemacht. Alles in allen hat es sich jedoch gelohnt so zu verfahren, da wir nach der Final Coordination Conference Mitte März 2021 relativ verzugslos auf unseren vorher entwickelten Plan B schwenken konnten. Ein entscheidender Vorteil war zudem, dass wir mit den Erfahrungen aus dem Vorjahr nicht mehr von null anfingen, sondern auf die bewährten Dinge zurückgreifen konnten. So war es mehr ein „Doing“ als ein „Developing“,    

Letztendlich haben wir es trotz der Pandemie geschafft insgesamt 32 Systeme in unterschiedlicher Ausprägung zur CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2021 „zu bringen“, die aus 10 Standorten in Deutschland an die multinationalen Testnetze angeschlossen werden.

Mann hält Tablet.

Testen von mobilen Devices in der Focus Area COMMUNICATIONS auf der CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2019.

NATO

Und was ändert sich in der Übungsdurchführung?

Neben der Erfüllung unserer nationalen Zielsetzung, genießt der Schutz unseres Personals die höchste Priorität. Aus diesem Grund wurde auch dieses Jahr die Anzahl der Teilnehmer soweit möglich reduziert und an den Standorten werden alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz des Personals getroffen.

Anstatt eines Besuchertages mit mehreren hundert Teilnehmern aus über 30 Ländern werden die Ergebnisse der Übung im Rahmen einer Videokonferenz präsentiert. Auch hier haben wir alle aus den Erfahrungen des letzten Jahres gelernt. Es wird wieder keine Präsenzveranstaltungen geben, sondern alles online durchgeführt werden. Jedoch wurde der Zeitumfang und die Terminierung des eVisitor-Days und des eVIP-Days unverändert gelassen. Das bedeutet, am 21.06.21 findet der eVisitor-Day statt, den Interessierte sich online ansehen können. Am Folgetag, den 22.06.21 findet ein eVIP-Event statt, welches nur für einen bestimmten Personenkreis vorgesehen ist. Beides wird – wie im letzten Jahr - durch das Allied Command Transformation präsentiert werden.

Soldaten vor Bildschirmen.

Mitglieder der multinationalen Analyst Working Group überprüfen und dokumentieren die Testergebnisse.

NATO

Warum hat man sich aus deutscher Sicht dazu entschlossen, trotz der Bedingungen an der Übung teilzunehmen?

Zum einen ist diese Situation nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance zu sehen. Wir wurden genötigt, unsere eingefahrenen und erprobten Abläufe komplett zu überdenken. Hier werden wir sicherlich viele Erkenntnisse gewinnen und somit neue wichtige Impulse in die zukünftigen CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise Planungszyklen einfließen lassen können. Die intensivere Nutzung von virtuellen Meetings zum Beispiel wird definitiv nach Beendigung der Corona-Pandemie weiterhin Bestand haben.

Zum anderen darf man natürlich nie aus den Augen verlieren, warum wir das alles machen. Die Bundeswehr nutzt diese Interoperabilitätsübung, um wichtige Erkenntnisse zur Vorbereitung der deutschen Anteile an NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force und der Very High Readiness Joint Task Force 2023 zu erlangen. Daher haben wir umfangreiche Testaktivitäten geplant, von denen wir sicher sind, dass wir dadurch viele wichtige Erkenntnisse erlangen, die wir dann in die Zertifizierungsübungen für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023 einfließen lassen können. Als nächste Meilensteine sind nach der CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise 2021 daher die STEADFAST COBALT 2022 und ein vorgeschaltetes Risk Reduction Event Anfang nächsten Jahres zu sehen. Vor allem vor dem Hintergrund des gesteigerten Koordinierungsbedarfs, ist es ein enormer Vorteil, dass beide NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übungen (CWIXCoalition Warrior Interoperability eXploration, eXperimentation, eXamination eXercise und STEADFAST COBALT) durch das Kommando Cyber- und Informationsraum als übungskoordinierendes Kommando der Bundeswehr betreut werden.

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