Dem Corona-Virus auf der Spur: Als Reservistin im Labor
Dem Corona-Virus auf der Spur: Als Reservistin im Labor
- Datum:
- Ort:
- Koblenz
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- 2 MIN
Sehr konzentriert bearbeitet Katja Kupke die Proben mit Verdacht auf SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2. Mit dem anschließenden PCRPolymerase-Ketten-Reaktion-Test wird ermittelt ob eine Corona-Infektion vorliegt oder nicht. Die gelernte Biologisch-Technische Assistentin arbeitet im Labor für Mikrobiologie des BundeswehrZentralkrankenhauses (BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus) in Koblenz.
Zu Beginn der Corona-Pandemie meldete sich Stabsfeldwebel Kupke auf den Aufruf des Kommandos Sanitätsdienst der Bundeswehr (KdoKommando SanDstBw). Gesucht wurden Reservistinnen und Reservisten, um die Bundeswehrkrankenhäuser zu unterstützen. Katja Kupke ist 44 Jahre alt und alleinerziehende Mutter zweier Jungs im Alter von 12 und 16 Jahren. Ihre erste Dienstzeit endete 2012 als Hauptfeldwebel. Im Anschluss konzentrierte sich Kupke auf ihr Studium für das Lehramt an Grundschulen.
Über Corona zurück zur Bundeswehr
„Als ich Ende März mitbekam, wie sich die Situation mit dem Coronavirus entwickelte, wollte ich meine Unterstützung anbieten“, erzählt Kupke heute. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hatte sie keinen Kontakt mehr zur Bundeswehr. Dann kam der Aufruf des Fachbereichs für Reservistenangelegenheiten beim KdoKommando SanDstBw. Gesucht wurden Reservistinnen und Reservisten zur Unterstützung der Bundeswehrkrankenhäuser. Kupke meldete sich und wurde kurzerhand für einen Reservistendienst herangezogen.
Zurück am alten Arbeitsplatz
Kupke ist keine Unbekannte im Labor für Mikrobiologie. Schon in ihrer aktiven Dienstzeit arbeitete sie dort. Seitdem sind einige Jahre vergangen, daher hatte Kupke anfangs Bedenken. Jedoch völlig unbegründet: „Es hat eigentlich nicht sehr lange gedauert, bis sich meine Sorgen zerstreut haben und ich das Gefühl hatte irgendwie nach Hause gekommen zu sein“, sagt Kupke heute. Mit „Schulterblick“ habe die Einarbeitung gerade mal zwei Wochen gedauert. Inzwischen ist Kupke wieder ein fester Bestandteil des Laborteams. Vor kurzem wurde sie auch zum Stabsfeldwebel befördert.
Laborantin und Soldatin mit Leib und Seele
Voller Begeisterung spricht Katja Kupke über ihre Arbeit. Zu ihren Aufgaben zählt zurzeit vor allem die Aufbereitung und Auswertung von PCRPolymerase-Ketten-Reaktion-Tests aus dem BundeswehrZentralkrankenhaus. Darüber hinaus ist Koblenz auch das Leitlabor für den Einsatz, hier werden also auch PCRPolymerase-Ketten-Reaktion-Tests aus den Einsatzländern ausgewertet. „Anfangs haben wir alle Proben noch händisch aufgereinigt, um die Virus-RNA zu gewinnen. Inzwischen übernehmen das die Geräte“, erläutert Stabsfeldwebel Kupke. Dadurch können mehr Proben am Tag bearbeitet werden.
Testung auf SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2, Influenza und Sequenzierung
Mittels modernster Technik können bis zu 94 Proben gleichzeitig analysiert werden. Neben der Testung auf SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2 wird inzwischen parallel auch auf das Influenzavirus getestet. Das Labor in Koblenz kann in Spitzenzeiten bis zu 500 Proben am Tag testen und gegebenenfalls auch mit jeweils zwei Laborantinnen und Laboranten in den Schichtbetrieb übergehen. Inzwischen wird in Koblenz auch sequenziert, also festgestellt, welche SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2 Virusvariante jeweils vorliegt.
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