Sanitätsdienst
Multinationalität

Finale Planungen für die Übung CAMO23 abgeschlossen

Finale Planungen für die Übung CAMO23 abgeschlossen

Datum:
Ort:
Estland
Lesedauer:
1 MIN

Im estnischen Tartu nahm das Multinational Medical Coordination Centre/European Medical Command vom 6. bis 10. März 2023 mit seinem Organisationsteam die letzte Planungshürde zur Übung CAMO23.

Ein Soldat steht im Hintergrund und schaut auf eine Leinwand.

Der Leiter des Planungsteams, Oberstleutnant Andreas G., erläutert den Teilnehmern die Detailplanungen zur im April stattfindenden Übung Casualty Move (CAMO) 2023.

Bundeswehr/Rico Maderthoner

Der Name der Planspielübung „CAMO“ (Casualty Move), bedeutet übersetzt „Verwundetentransport“ und beschreibt das Kernthema. Das im April stattfindende Wargaming wird sich auf ein Konfliktszenario im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung konzentrieren. Im Fokus steht die komplette Evakuierung von Verletzten und Verwundeten von der Front in das jeweilige Heimatland. „In dieser Übung geht es um die Fähigkeit der NATO ihre Verletzten und Verwundeten in einem Artikel-5- Szenario zu evakuieren“, erklärt Colonel Jürgen Muntenaar, stellvertretender Direktor des MMCCMultinational Medical Coordination Centre/EMCEuropean Medical Command für NATO-Angelegenheiten.

Ziel war die Bestätigung der Übungsstruktur und der eingesetzten Ressourcen. In diesem Zusammenhang wurden insbesondere die bisher geplanten einzelnen Übungsabschnitte perfektioniert. Die Struktur der Übung wurde in mehreren Arbeitsschritten und in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Nationen und Organisationen in Arbeitsgruppen so gestaltet, dass sie deren individuellen Bedürfnissen entspricht.

Dritte Auflage der CAMO-Reihe

Soldaten unterschiedlicher Nationen sitzen an Tischen in 6 Sitzreihen.

Zusammen mit den estnischen Gastgebern nahm das Planungsteam des MMCCMultinational Medical Coordination Centre/EMCEuropean Medical Command die letzte Hürde zur Planspielübung Casualty Move 2023 im April

Bundeswehr/Rico Maderthoner

„Für das Wargaming im April haben sich bereits mehr als 200 Teilnehmer aus mehr als 20 Nationen und Organisationen innerhalb der NATO angemeldet“, beschreibt die ungarische Planungsoffizierin Major Olga P. die enormen Ausmaße der diesjährigen Übung. Die letztjährige Übung wurde zusammen mit dem Centre of Excellence for Military Medicine der NATO (MILMED COECentre of Excellence) und mit der Übung Vigorous Warrior (VW) in Ungarn kombiniert. Auch dort hat das MMCCMultinational Medical Coordination Centre/EMCEuropean Medical Command seine einzigartige Expertise für Sanitäts-Wargaming eingebracht. Sie bot eine erste Gelegenheit, die Interoperabilität zu testen und die Erfahrungen aus dem Krieg in der Ukraine zu nutzen. Für die neue Auflage wurden neben dem neuen „Patient-Tracking-Tool“ der NATO auch die letzten Änderungen der NATO-Vorgaben für die Evakuierung von Patientenströmen vorgestellt und die Einbindung in die Übung diskutiert. In diesem Jahr wird auch die Nachversorgung mit medizinischem Verbrauchsmaterial und Medikamenten Teil der Übung sein.

von Rico Maderthoner

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