Sanitätsdienst
Rehabilitation und Inklusion

Team Respect Area: Begegnungen ermöglichen, Barrieren überwinden

Team Respect Area: Begegnungen ermöglichen, Barrieren überwinden

Datum:
Ort:
Düsseldorf
Lesedauer:
2 MIN

Acht Tage lang konnten sich die zahlreichen Besucherinnen und Besucher der Invictus Games in Düsseldorf in der Team Respect Area sowohl mit den Betroffenen als auch mit Expertinnen und Experten über gewonnene Teilhabe und verbliebene Barrieren im Alltag austauschen. Sie erhielten die Möglichkeit, moderne Prothetik, Orthetik und Rollstuhlversorgung hautnah zu erleben.

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Rehabilitation und Inklusion sind untrennbar miteinander verbunden: Die Team Respect Area des Sanitätdienstes der Bundeswehr bot den Besucherinnen und Besuchern der Invictus Games in Düsseldorf einen Ort für Austausch und Begegnungen

Im Mittelpunkt der Invictus Games standen die Soldatinnen und Soldaten mit ihren erlittenen Beeinträchtigungen. Mit ihrem inklusiven Ansatz - wounded, injured, sick, families and friends - leisteten die Spiele ihren Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusions-Debatte. 

Ein Mann mit grauen kurzen Haaren, Brille und hellgrauem Vollbart
Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Bundeswehr/Markus Dittrich
"Ich bin total beeindruckt von den Invictus Games und der Team Respect Area. Wenn es nicht schon erfunden wäre, müsste es erfunden werden."

Ein wesentlicher Teil des Vermächtnisgedankens der Veranstaltung verschreibt sich einer breiteren Unterstützung für ganzheitliche Rehabilitationskonzepte in der Bundeswehr und der Gesellschaft. Rehabilitation ist ein Recht - unabhängig von der Ursache oder der Diagnose - und sie gelingt im Zusammenwirken. Das ist die zentrale Botschaft der „Team Respect“ Community.

Verstehen, wie aus Beeinträchtigungen eine Behinderung wird

Ziel der Team Respect Area sei es, besser zu verstehen, wie aus Beeinträchtigungen eine Behinderung wird, so Oberstarzt Dr. Andreas Lison. Denn Inklusion bedarf eines respektvollen Miteinanders. Und auch Einstellungen, Sprache, Ängste und fehlendes Wissen können zu Barrieren werden. Daher richtete sich das Event „Anders sein ist normal!“ speziell an Schülerinnen und Schüler.

Eine Personengruppe steht auf einer Bühne. Die Frau in der Mitte hält einen Vortrag.

Oberfeldarzt Dr. Dörthe Lison ist Fachärztin am ZSportMedBw und sprach beim Event "Anders sein ist normal!" mit Schülergruppen. Für den gemeinsamen Austausch mit den Betroffenen und den Physiotherapeuten galt das Motto "Alle Fragen sind erlaubt"

Bundeswehr/ Michael Laymann

Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, zeigte sich zutiefst beeindruckt: „Es ist auch wichtig für die jungen Leute, das zu sehen und zu wissen, dass das Leben auch mit Handicap weitergehen kann.“

Der Sanitätsdienst als Motor der Rehabilitation

Ein Mann hilft einer Frau beim Anziehen einer speziellen Vorführprothese.

Eine spezielle Vorführprothese ermöglichte den Besucherinnen und Besuchern der Erlebenswelt, in der Team Respect Area, das Laufen mit einer Beinprothese nachzuempfinden

Bundeswehr/Michael Laymann

Die Team Respect Area wurde vom Sanitätsdienst der Bundeswehr und den zivilen Partnern als Raum für Begegnungen und des Erlebens eingerichtet. Der Inklusions- und Rehabilitationsgedanke der Spiele wurde hier für die Besucherinnen und Besucher der Invictus Games erfahrbar. Neben zahlreichen Vorträgen, Diskussionen und Expertenpanals bot die interaktiv gestaltete Erlebenswelt vielfältige Möglichkeiten, um einmal selbst die speziellen Prothesen und Orthesen auszuprobieren. 

Im Austausch mit den Fachleuten vom Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr (ZSportMedBw) und den Betroffenen erfuhren sie, wie Rehabilitationsmaßnahmen individuell zugeschnitten und medizinisch abgestimmt werden und welchen Beitrag hierbei die teilhabeorientierten Hilfsmittel leisten, um die Krankheitsfolgen der Patientinnen und Patienten im beruflichen und privaten Umfeld zu überwinden.

von Stefan Bölke

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