Sanitätsdienst
Hohes Interesse

Reserve: Da, wenn sie gebraucht wird

Reserve: Da, wenn sie gebraucht wird

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Nicht nur in Krisenzeiten: Verantwortung übernehmen und helfen haben die Reservistinnen und Reservisten im Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr verinnerlicht.  Sie sind heute schon ein Garant für die Einsatzbereitschaft und Aufwuchsfähigkeit. Im Sanitätsdienst gilt daher ganz besonders: die „Reserve ist immer mitzudenken“.

Mehrere Sanitätssoldaten heben eine Person aus einem Fahrzeug

Eine gut funktionierende Rettungskette ist in der Landes- und Bündnisverteidigung unerlässlich. Dafür ist auch das stete Üben der Reservistinnen und Reservisten wichtig.

Bundeswehr/Dirk Bannert

Reservistinnen und Reservisten im Sanitätsdienst unterstützen die aktiven Soldatinnen und Soldaten bei der Erfüllung ihrer vielschichtigen Aufgaben. Durch die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen haben besonders Fähigkeiten zur Landes- und Bündnisverteidigung deutlich an Bedeutung zugenommen. Darüber hinaus unterstützt die Reserve bei der nationalen Krisen- und Risikovorsorge sowie bei der medizinischen Versorgung der Soldatinnen und Soldaten im Inland ebenso wie im Auslandseinsatz.

Einsatzbereit auch in der aktuellen Krise

Seit Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat, melden sich täglich Reservistinnen und Reservisten, darunter viele Medizinerinnen und Mediziner, Pflegerinnen und Pfleger sowie Notfallsanitäter bei der Hotline vom Fachbereich für Reservistenangelegenheiten beim Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr. Sie alle wollen den Sanitätsdienst unterstützen. Die Nachfrage ist seit letzter Woche sprunghaft angestiegen. „Immer wieder werden wir gefragt wie und wo man jetzt helfen könnte“, sagt Oberstabsgefreiter Constantin Reschke von der Hotline des Fachbereichs Reservistenangelegenheiten. Darunter seien auch etliche Bürger, die bisher noch keinen Kontakt zur Bundeswehr hatten. Der mögliche Bedarf an Unterstützungskräften ist jedoch im Augenblick noch nicht definiert. Alle Freiwilligenmeldungen werden derzeit aufgenommen und, wenn der Wunsch besteht, auf ein allgemeines Engagement in der Reserve geprüft.

Mit ihrem freiwilligen Engagement und ihrer persönlichen Einsatzbereitschaft haben unsere Reservistinnen und Reservisten einen bis heute wichtigen Beitrag bei der Bewältigung der Covid-19 Pandemie geleistet. Die Bedeutung der Reserve ist gerade hier nochmal deutlich geworden. Teilweise über Monate hinweg haben Sie in den verschiedensten Amtshilfe-Einsätzen oder in den Bundeswehrkrankenhäusern ihren Reservistendienst geleistet.

Personeller Aufwuchs durch Reservisten

Ein Soldat sitzt an einen Schreibtisch und blickt in die Kamera

Der Inspizient für Reservistenangelegenheiten im Sanitätsdienst erläutert, warum die Reserve mitgedacht werden muss

Bundeswehr/Markus Dittrich

Der Fokus für den Einsatz von Reservistinnen und Reservisten im Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr liege, betont Oberst Uwe Armin Schmidt, auf der personellen Verstärkung der fünf Bundeswehrkrankenhäuser sowie entlang der gesamten Rettungskette auf den Behandlungsebenen eins bis vier. Besonders die aktuelle Lage verdeutliche die Bedeutung der Fähigkeit zum Patiententransport für die Landes- und Bündnisverteidigung.

Die Beorderung als Einstieg in die Reserve

Der Einstieg in die Reserve des Sanitätsdienstes ist auf mehreren Wegen möglich. Bewerben können sich sowohl gediente als auch ungediente Interessentinnen und Interessenten. Darüber hinaus werden seit Oktober 2021 grundsätzlich alle als wehrdienstfähig ausscheidenden Soldatinnen und Soldaten direkt zum Ende ihrer Dienstzeit ihren Qualifikationen nach auf einem Dienstposten in der Reserve grundbeordert. Eine Beorderung ist die Einplanung von Reservistinnen und Reservisten auf einen Dienstposten der so genannten Verstärkungs- oder Personalreserve. Das ist die Voraussetzung für regelmäßige Reservistendienste. Dadurch erhält der Reservist auch eine militärische Heimat und ihm eröffnen sich neue Karrierewege in den Laufbahnen der Reserve. Im Gegenzug erhält die Bundeswehr im Bedarfsfall ein planerisches Mittel zur Aufwuchsfähigkeit der Streitkräfte.

von Stefan Bölke

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