Wie sich die Bundeswehrlogistik den Herausforderungen der Corona-Pandemie stellt? Das Logistikkommando der Bundeswehr kurz: LogKdoBw, als Teil der Streitkräftebasis, ist log. Dreh- und Angelpunkt aller Bundeswehreinsätze und einsatzgleichen Verpflichtungen. Einblicke in Büros, Ausbildung und Übung zeigen wie trotz Pandemie Logistik stattfinden muss.
Aber wie genau sieht es jetzt hinter Bürotüren, in Fahrschulautos, bei der Grundausbildung oder auf Übungen aus? Alle im Homeoffice? – Der Ausbau mobiler ITInformationstechnik-Ausstattungen macht es möglich. Video- und Telefonkonferenzen sind ebenso Alltag geworden wie Hygienekonzepte und Trennscheiben im Büro. Der sogenannte „Spuckschutz“ soll den direkten Aerosolaustausch vermeiden. Die gegenseitige Rücksichtnahme hat oberste Priorität. Auch die AHA-L Regeln sind in Fleisch und Blut übergegangen und eine Selbstverständlichkeit im täglichen Dienstbetrieb geworden.
Bundeswehr/Christoph Vietzke
Obermaat Daniel Otto lässt sich, als Personalunteroffizier, Dienstgradschlaufen für eine anstehende Beförderung geben. Hier sieht man, das der Nachschubbereich im LogKdoBw angepasst wurde und auf die aktuellen Hygienevorschriften passend umgerüstet ist.
Bundeswehr/Thomas Neumann
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Es geht weiter! – Fahrschule und Grundausbildung
Die Ausbildung in den Kraftfahrausbildungszentren musste ebenso umgestellt werden. Um alle Schutzmaßnahmen umsetzen zu können, wurden die Gruppen der Fahrschüler/-innen reduziert. Insbesondere die theoretischen Anteile wie zum Beispiel die besonderen Bestimmungen der Bundeswehr, werden vorrangig nun als Online-Modul vor Trainingsbeginn absolviert. Damit kann so effektiv eine Ansammlung von Menschen in einem Unterrichtsraum vermieden werden. Im Fahrzeug selbst muss dann die MNB getragen werden. Abstand geht ja nicht. „Ausbilden mit Mund-Nasen-Bedeckung ist nicht angenehm aber besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen!“, so OFw Holzmüller, Fahrlehrer in Augustdorf bei der Ausbildung: Abfahrkontrollkarten, ein Check vor der Fahrt mit dem Lkw.
Bundeswehr/Sven Karsten
Auch die neuen Soldatinnen und Soldaten bekommen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu spüren. Neben der Verkürzung der Grundausbildung von drei Monaten auf sechs Wochen, musste die Ausbildung sowohl vom Inhalt als auch vom Umfang auf die geltenden Hygienevorschriften anpasst werden. Seit April findet die Grundausbildung in sogenannten Kohorten statt. Die Ausbildungsgruppe und ihre Ausbilder-/ innen bleiben also den gesamten Zeitraum unter sich. Die Vor- und Nachbereitungen sind aufwändig aber nur so kann die Grundausausbildung stattfinden. Das Highlight – Gelöbnisse, als Teil öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen, unterliegen strengen Auflagen. Die Maskenpflicht und eine limitierte Personenanzahl machen die Durchführung zu einer Herausforderung. Doch für die Soldatinnen und Soldaten ist es weiterhin ein besonderer Moment.
Bundeswehr/Sven Eckelkamp
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Übungen – Gemeinsam ans Ziel!
Die Corona-Pandemie stellt die Logistikbataillone vor besondere Herausforderungen. Dennoch ist ein Übungsbetrieb durch Teambildung, räumliche Trennung und striktes Einhalten der Hygieneregeln möglich. Jedem Soldaten/-in werden die Mund-Nasen-Bedeckungen bereitgestellt. An manchen Gebäudeeingängen auf den Übungsplätzen wurden Registrationen eingerichtet. So kann später nachvollzogen werden, wer sich zu welcher Zeit in welchem Gebäude aufgehalten hat, um bei Eintritt einer Infektion die mögliche Infektionskette nachverfolgen zu können. Auch Desinfektionsspender kann man mittlerweile sowohl auf Schießbahnen, Übungsplätzen oder auf Fahrzeugkabinen sehen.
Bundeswehr/Sven Eckelkamp
Vor jeder Übung muss sich der Durchführende um ein entsprechendes Hygienekonzept kümmern. Je nach Übungsort, auch in Abstimmung mit Städten und Gemeinden. Wird eine Übung durchgeführt, zuletzt im LogBtl 161 oder LogBtl 172, so gehört der Aufbau von Abstandshinweisen genauso zur Routine wie das Aufbauen eines Verpflegungszeltes. „Die Aufteilung der Angehörigen in verschiedene Teams, die räumliche Trennung und das empfohlene Hygienekonzept sorgen für ein risikoarmes Arbeitsumfeld in Standorten mit hoher Personaldichte“, so OTL de Parade, Kommandeur LogBtl 172. Es ziehen alle an einem Strang. Denn wir leben Kameradschaft und setzten auf Vertrauen und gemeinsame Verantwortung.
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