Streitkräftebasis
Gemeinsam für die NATONorth Atlantic Treaty Organization üben

Kolonne Richtung Heer: Übergabe von Versorgungsgütern

Kolonne Richtung Heer: Übergabe von Versorgungsgütern

Datum:
Ort:
Sachsen-Anhalt
Lesedauer:
3 MIN

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Damit der Umschlag und der Austausch der Versorgungsgüter funktioniert, müssen die Logistiker der Streitkräftebasis mit denen des Heeres eng zusammenarbeiten. Vom „Versandhaus auf der Betonplatte“ über den „Zwischenhändler im Wald“ gelangt das Material, die Munition und auch die Verpflegung an den „Verbraucher“ – die kämpfende Truppe.

Eine militärische Fahrzeugkolonne auf der Straße

Unterwegs zum Versorgungspunkt des Heeres: Die „Loggies“ der SKBStreitkräftebasis fahren von der Blue Box in Mahlwinkel nach Trollenhagen. Auf dem Truppenübungsplatz Jägerbrück üben sie mit dem Versorgungsbataillon 131 die Umschlagverfahren.

Bundeswehr/Susanne Hähnel

Die kämpfende Truppe braucht Nachschub: Munition, Treibstoff und Verpflegung. Aber auch Ersatzteile, Ausrüstungsgegenstände und oft auch „Kleinigkeiten“ wie Papier und Bleistift. All das und noch mehr gibt es in der Blue Box der Streitkräftebasis. Die logistische Basis der Übung Blue Lightning in Mahlwinkel ist vergleichbar mit einem großen Versandhaus. Statt in Hochregalen lagern die Logistiker der betreibenden Streitkräftebasis die Versorgungsgüter in Containern und auf den Wechselladepritschen ihrer Lastwagen. 

Nachschub schnell an das Heer übergeben

Das ist wichtig, wenn es schnell gehen muss. Und das ist meistens der Fall. Denn „vorne“ muss es weiter gehen und die Aufträge an der Verteidigungslinie sind mehr als nur herausfordernd. In Trollenhagen warten auf dieser Übung darum die Kräfte der 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 131 schon auf ihre Kameradinnen und Kameraden des Logistikbataillons 171. Letztere gehören als Unterstützer zur SKBStreitkräftebasis und haben den Nachschub für die Versorger des Heeres geladen. In einem alten Lager der ehemaligen NVANationale Volksarmee stehen die mit ihren Umschlagmitteln am sogenannten Versorgungspunkt schon bereit. „Wir laden die Güter schnellstmöglich auf unsere Fahrzeuge um“, erklärt der Kompaniechef, Major Karsten. Seine Soldatinnen und Soldaten sind flink im Umgang mit den Fahrzeugen und wissen, was sie tun. 

  • Fahrzeuge werden an der Weiterfahrt durch Sperren gehindert

    Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser: Der Konvoi erreicht den Kontrollposten der Heereslogistiker

    Bundeswehr/Susanne Hähnel
  • Ein Gabelstapler entlädt einen LKW

    Das muss schnell gehen: Gemeinsame Verfahren erleichtern den Austausch der Versorgungsgüter zwischen SKBStreitkräftebasis und Heer

    Bundeswehr/Susanne Hähnel
  • Soldat bei Ladetätigkeiten

    Die identische Ausbildung der Logistikkräfte vereinfacht die Zusammenarbeit

    Bundeswehr/Susanne Hähnel
  • Lade- und Einweisertätigkeiten

    Hektisches, aber koordiniertes Treiben am Versorgungspunkt des Heeres. Die Streitkräftebasis bringt die Güter aus der vorgeschobenen logistischen Basis. Ein Vorgang, der nicht oft genug geübt werden kann. Während Blue Lightning ist es wieder soweit.

    Bundeswehr/Susanne Hähnel
  • Szene einer Demonstration

    Rückmarsch mit Hindernissen: Auch das noch! Demonstranten blockieren die Straße. Jetzt heißt es „Nerven behalten“!

    Bundeswehr/Susanne Hähnel

Die kämpfende Truppe an der Front als Endverbraucher

Man kann sich das so vorstellen, als würde ein ‚Großhändler‘ seine ‚Einzelhändler‘ beliefern“, vergleicht Karsten bildlich die Verfahren. „Wir sorgen jetzt dafür, dass die Güter sprichwörtlich den ‚Endverbraucher‘ erreichen, nämlich die kämpfende Truppe an der Front. Die Heereslogistiker versorgen eine Kampfbrigade mit allem, was diese braucht. Sie verteilen die gelieferten Versorgungsgüter an die jeweiligen Stabs- und Versorgungskompanien der Bataillone. Grenadiere, Artilleristen, Panzerleute und viele andere Verbände stellen die unterschiedlichsten Anforderungen an ihre „Loggies“. Umschlagmittel wie Gabelstapler, Lastwagen und Ausrüstung sind beim Heer und in der SKBStreitkräftebasis nahezu identisch. Logistikkräfte der Bundeswehr werden daher gemeinsam an der Logistikschule der Bundeswehr ausgebildet. So arbeiten die Soldatinnen und Soldaten Hand in Hand.

Hier im Wald Mecklenburg-Vorpommerns spürt man, dass alle wissen: Ohne funktionierende Unterstützung werden keine Kriege gewonnen. Denn ohne Nachschub an Munition sind die Rohre von Puma, Panzerhaubitze 2000 und Raketenwerfer Mars vorne schnell still. Umso wichtiger ist es, dass die Unterstützer aus Heer, Streitkräftebasis, aber auch Sanitätsdienst und CIRCyber- und Informationsraum bei Blue Lightning gemeinsam trainieren – für einen etwaigen Auftrag zur Verteidigung des Bündnisses an seiner Ostflanke.

Üben, üben, üben

Blue Lightning ist eine gute, wenn auch leider seltene, Gelegenheit zusammen zu trainieren“, sagt Karsten und analysiert gemeinsam mit den Schiedsrichtern die laufende Übergabe des Materials. Letztere haben auf Befehl der Übungssteuerung für die abrückenden Kräfte der SKBStreitkräftebasis-Transporteure noch ein paar Einlagen vorbereitet. So wird der Konvoi auf dem Rückmarsch von gegnerischen Kräften angegriffen. In einem Waldstück lauern sie dem oliven Lindwurm auf und nehmen die Fahrzeuge unter Beschuss. Der Transportzugführer vorne im Dingo entschließt sich, mit der Kolonne durchzubrechen.

Per Funk und mit Sichtzeichen gibt er den Befehl dazu, und die tonnenschweren Lastwagen preschen mit hohem Tempo durchs Gelände. Endlich wieder auf befestigten Straßen unterwegs, kommen die „Trappos“ – wie die militärischen Transporteure gerne genannt werden – auch nicht weiter. Die Bevölkerung im (fiktiven) Einsatzland ist mit der Präsenz der NATONorth Atlantic Treaty Organization und Bundeswehr nicht einverstanden. Es wird demonstriert und die Straße ist blockiert. Auch hier müssen die Besatzungen reagieren und schauen, wie sie ihren Auftrag fortführen können. Dinge, die in der militärischen Logistik passieren können und über das ein fache Lagern und Transportieren hinausgehen. Blue Lightning bietet den Rahmen, all das zu üben. 

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von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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