Seine Musikkarriere startete im Alter von neun Jahren mit der kleinen Trommel. Auf den Fersen seiner musisch begabten Eltern, folgte Oberfeldwebel Jens W. ihnen in den Aachener Musikverein. Damals hätte er nicht für möglich gehalten Musik in Uniform zu studieren. Doch er hat das geschafft, was viele sich wünschen: Sein Hobby zum Beruf gemacht.
„Wir spielen das, was die Leute gerne hören“. Dafür ist Oberfeldwebel Jens W. mit dem Schlagzeug vielfältig aufgestellt: Er trommelt alles – von Kammermusik und Klassik über Big Band und Märsche bis hin zu Egerländer (traditionelle Blasmusik) und moderner Unterhaltungsmusik.
6 Fragen an Oberfeldwebel Jens W.
Wie sind Sie zur Militärmusik gekommen?
Tatsächlich bin ich beim Daddeln auf Facebook über eine Werbeanzeige gestolpert. Daraufhin habe ich mich bei der Bundeswehr gemeldet und mich für ein FWDLFreiwilligen Wehrdienst Leistender (Freiwillig Wehrdienst Leistende) entschieden. Anschließend habe ich mich beim Musikkorps in Siegburg beworben und war Soldat auf Zeit im Spielmannszug.
Wohin führte Sie Ihr Weg im Anschluss?
Schon schnell stand für mich fest, dass ich bei der Bundeswehr bleiben möchte. Mein Ziel ist es Berufssoldat zu werden. Deshalb habe ich mich damals mit professionellem Unterricht auf die Aufnahmeprüfung in Hilden vorbereitet. Das hat zum Glück auch im ersten Anlauf geklappt. Seitdem studiere ich hier am Ausbildungsmusikkorps im Hauptfach klassisches Schlagzeug / Pauke und im Nebenfach das Drum Set.
Wie hat Ihr familiäres und soziales Umfeld auf diese Entscheidung reagiert?
Meine Kumpels waren überrascht, aber positiv. Sie meinten: „Cool, so etwas kann man bei der Bundeswehr machen.“ Die Musikakademie bietet wirklich einzigartige Möglichkeiten. Auch die Instrumente werden uns zur Verfügung gestellt und hier ist alles auf die Musik ausgerichtet. Wir sind in der Waldkaserne sehr gut betreut und ich fühle mich rundum wohl. Durch die Konzerte und anderen Termine sind wir zwar viel unterwegs, aber meine Familie und auch meine Freunde unterstützen mich dabei.
Wie sieht Ihr Alltag im Ausbildungsmusikkorps aus?
Neben der Hochschule steht einmal pro Woche spezifischer Unterricht in unserem Studienfach auf dem Plan. Montag, Mittwoch und Freitag haben wir eine große Orchesterprobe. Dafür müssen wir im Vorfeld die zu spielenden Musikstücke üben. Das können wir alleine oder auch in Gruppen mit verschiedenen Instrumenten, Räume dazu gibt es in der Musikakademie genug. Hier stört es keinen, wenn andere üben. Und im Wohnheim musiziert niemand, so dass wir abends unsere Ruhe haben.
Haben Sie schon Pläne für nach der Ausbildung?
Ja, schon ganz konkrete. Um meinem Ziel des Berufssoldaten näher zu kommen, wechsele ich zu August 2023 nach Garmisch-Partenkirchen ins Gebirgsmusikkorps. Dann ist meine vierjährige Ausbildung zum professionellen Militärmusiker schon um. Die Waldkaserne und meine Kommilitonen werde ich sehr vermissen, aber ich freue mich auch auf die neue Herausforderung.
Gibt es auch mal Zeiten, in denen Sie unmotiviert sind?
Klar, es gibt immer mal wieder schwierige Stücke, wo ich keine Lust zum Üben habe. Aber als Berufsmusiker muss man da einfach durch. Zudem rächt es sich spätestens bei der nächsten Probe. Deshalb beiße ich mich durch die neuen Noten und meistens kommt die Lust beim Spielen sofort zurück. Da kann ich mich glücklich schätzen, ich tue den ganzen Tag etwas, was ich liebe – ich konnte mein Hobby zum Beruf machen.
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