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Löscheinsatz: Bundeswehr unterstützt bei der Brandbekämpfung mit Bergepanzer

Löscheinsatz: Bundeswehr unterstützt bei der Brandbekämpfung mit Bergepanzer

Datum:
Ort:
Mecklenburg-Vorpommern
Lesedauer:
2 MIN

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Seit Montag brennt es nahe Lübtheen und in der Viezer Heide bei Hagenow. Die beiden ehemaligen Militärgelände sind stark munitionsbelastet. Während nahe Lübtheen bereits eine Ortschaft evakuiert werden musste, unterstützt seit heute Mittag ein Bergepanzer die Brandbekämpfung in der Region.  

Ein Schwerlasttransporter brachte den Büffel am Vormittag in die Region

Ein Schwerlasttransporter brachte den Bergepanzer Büffel am Vormittag in die Region

Bundeswehr/Ralf Heberer

Brände auf ehemaligen Übungsplätzen sind besonders gefährlich, weil der Boden oft mit Munitionsresten belastet ist. Feuerwehrleute können sich den Brandherden oft nur sehr eingeschränkt nähern. Seit Montag brennt es auf zwei ehemaligen Truppenübungsplätzen südwestlich von Schwerin. Nahe Lübtheen, wo 2019 nahezu 1.000 Hektar in Flammen standen, musste am gestrigen Abend bereits der Ort Volzrade mit etwa 160 Menschen evakuiert werden. Dort brennt es aktuell auf einer Fläche von circa 100 Hektar. Etwas weiter nördlich, in der Viezer Heide bei Hagenow, sind es aktuell rund 45 Hektar. Das unwegsame Gelände - das mit schwerem Gerät nur teilweise befahrbar ist - sowie starke Windböen erschweren die Löscharbeiten.

Bergepanzer schlägt Schneisen

Bergepanzer Büffel

Mit seinem Räumschild soll der Bergepanzer beim Schlagen von Schneisen unterstützen.

Bundeswehr/Ulrich Metzler

Die Bundeswehr unterstützt seit Dienstagmittag die Brandbekämpfung in der Region im Rahmen der Amtshilfe mit einem Bergepanzer vom Typ Büffel. Das gepanzerte Kettenfahrzeug auf dem Fahrgestell des Leopard 2 ist in der Lage, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und Erdreich abzutragen. Mit seinem Räumschild ist er besonders geeignet, Schneisen in unwegsamem Gelände zu schlagen. So unterstützt er die Löscharbeiten, um zu verhindern, dass sich das Feuer weiter ausbreitet.

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Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hatte am Montagabend einen Amtshilfeantrag an das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern gerichtet. Am späten Abend wurde der beantragte Einsatz des Bergepanzers im Territorialen Führungskommando der Bundeswehr in Berlin positiv entschieden. Das Kreisverbindungskommando Ludwigslust-Parchim ist ebenfalls seit gestern Nachmittag aktiviert. Es berät den Krisenstab des Landkreises bei bei der Unterstützung durch die Bundeswehr und wie weitere Amtshilfeanträge gestellt werden können.

Das Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes Lübtheen ist nach jahrzehntelanger militärischer Nutzung seit Mitte der 30er Jahre hochgradig mit Munitionsaltlasten belastet. So unterhielt die Kriegsmarine der Wehrmacht dort ihr Munitions-Hauptlager. Das Lager wurde zwar 1945 gesprengt, große Mengen an Munition verblieben jedoch zündfähig auf dem Gelände. Die Liegenschaft befindet sich nach der zwischenzeitlichen Nutzung durch die ehemalige Nationale Volksarmee und durch die Bundeswehr bis 2013 mittlerweile im Eigentum des Bundes. 2015 wurde der Truppenübungsplatz endgültig geschlossen, er ist heute ein Naturschutzgebiet. Der Übungsplatz „Viezer Heide“ wurde von der damaligen Sowjetarmee genutzt.

von Michael Wils-Kudiabor  E-Mail schreiben

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