2021 in Bildern – Teil 1: Januar bis Juni

2021 in Bildern – Teil 1: Januar bis Juni

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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2021 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen – auch für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Wenig überraschend stand zu Beginn des Jahres der Kampf gegen die Corona-Pandemie im Mittelpunkt. Eher unerwartet kamen jedoch die Flut im Rheinland, der Abzug aus Afghanistan und noch einiges mehr. Schon die erste Jahreshälfte hatte es in sich.

  • Eine Soldatin weist einen Eurofighter beim Herausfahren aus dem Hangar ein

    Januar: Jahrestag – vor 20 Jahren öffnete die Bundeswehr alle militärischen Laufbahnen für Frauen. In den ersten Jahren noch ein ungewohnter Anblick, sind Frauen in Uniform zwei Jahrzehnte später Normalität.

    Bundeswehr/Carl Schulze
  • Ein Soldat spricht mit Senioren im Beobachtungsbereich des Corona-Impfzentrums

    Januar: Kampf gegen Corona – in zahlreichen Impfzentren wie hier in Berlin Schönefeld helfen Soldatinnen und Soldaten, die Menschen zu immunisieren

    Bundeswehr/Tom Twardy
  • Mehrere Sanitätssoldaten verlassen das Transportflugzeug A400M

    Februar: Landung in Lissabon – medizinisches Fachpersonal der Bundeswehr unterstützt das überlastete Gesundheitssystem in Portugal beim Kampf gegen das Coronavirus

    Bundeswehr/Jane Schmidt
  • Mehrere Soldaten knien im Wald und schießen scharf

    März: Deckungsfeuer – bei einer Evakuierungsübung des Special Operations Medical Support Teams sichern Soldaten die Rettung von Verwundeten

    Bundeswehr/Sebastian Wilke
  • Ein Schützenpanzer Puma fährt im Gelände mit Schnee

    März: Optimiert – der Schützenpanzer Puma erreicht nach zahlreichen Verbesserungen in der Version VJTFVery High Readiness Joint Task Force seine taktische Gefechtstauglichkeit

    Bundeswehr/Maximilian Schulz
  • Am Himmel schwebt ein Mensch an einem Fallschirm. Im Hintergrund dreht einTransportflugzeug vom Typ A400M über ihm ab.

    März: Erfolgreich geprüft – erstmals springen Fallschirmjäger bei der Einsatzprüfung der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr im Automatik-Verfahren aus dem A400M

    Bundeswehr/Evi Hufnagl
  • Mehrere Soldaten kriechen am Boden unter einem Hindernis

    April: „Dein Jahr für Deutschland“ – im neu eingeführten freiwilligen Wehrdienst Heimatschutz beginnen am 1. April insgesamt 326 Rekrutinnen und Rekruten ihre Grundausbildung. Teil der Ausbildung ist auch die Hindernisbahn.

    Bundeswehr/Tom Twardy
  • Drei Soldaten laufen nebeneinander auf einem Weg durch ein Bundeswehr-Camp. Im Hintergrund sind Berge zu sehen.

    April: Entschieden – die NATONorth Atlantic Treaty Organization trifft am 14. April die Entscheidung, ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen. Zu diesem Zeitpunkt sind noch rund 1.100 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr am Hindukusch stationiert.

    Bundeswehr/Torsten Kraatz
  • Ein Soldat vom Sanitätsdienst weist indische Hilfskräfte in den Umgang der mobilen Sauerstofferzeugungsanlage ein

    Mai: Hilfe für Indien – das Land wird von einer zweiten Corona-Welle überrollt. Die Bundeswehr unterstützt mit dem Aufbau einer mobilen Sauerstofferzeugungsanlage in Neu-Delhi.

    Bundeswehr/Claas Gärtner
  • Ein Hubschrauber mit dem Schriftzug ,,Goodbye Huey" fliegt über Berlin

    Juni: Abschied von einer Legende – nach über 54 Jahren nimmt die Bundeswehr Abschied von ihrem ,,Teppichklopfer'', der Bell UH-1D, dem Hubschrauber mit dem markanten Fluggeräusch

    Bundeswehr/Marco Dorow
  • Ein Rettungsfahrzeug der Bundesehr von vorne

    Juni: Anschlag in Mali – zwölf deutsche Soldaten der UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali werden bei einem Selbstmordanschlag verwundet. Dank der gut funktionierenden Rettungskette sind die Verwundeten innerhalb von 40 Stunden in Deutschland zur weiteren Behandlung.

    Bundeswehr/Ingo Tesche
  • Soldaten verlassen mit einer Truppenfahne ein Flugzeug über die Laderampe. In der Mitte der Rampe liegen viele Gepäckstücke.

    Juni: Abzug abgeschlossen – am 30. Juni endet nach beinahe 20 Jahren der Afghanistaneinsatz für die Bundeswehr. Die letzten Flugzeuge mit 264 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten und der Truppenfahne landen auf dem Fliegerhorst Wunstorf.

    Bundeswehr/Florian Sorge

Coronahilfe auch im Ausland

Neben der umfassenden und fordernden Amtshilfe im Inland unterstützten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr auch im Ausland den Kampf gegen das Virus. So übernahmen im Februar 26 Angehörige des Sanitätsdienstes eine Corona-Intensivstation in Lissabon und entlasteten damit das Personal vor Ort. Zweieinhalb Wochen lang blieben die Sanitätssoldatinnen und -soldaten in Portugal und halfen, die enorme Zahl an Intensivpatienten zu betreuen.

Im Mai unterstützte die Bundeswehr auch in Indien. Dort gab es täglich Hunderttausende Neuinfektionen. Medikamente sowie medizinischer Sauerstoff wurden knapp. Mit einer mobilen Sauerstofferzeugungsanlage half der Sanitätsdienst, die Lage vor Ort zu entspannen. Ein 13-köpfiges Team baute die komplexe Anlage auf und bildete indische Ingenieure und Techniker in Bedienung, Wartung und Pflege aus.

Neue Technik und Abschied

Für die Bundeswehr tat sich 2021 auch auf dem Gebiet der Ausstattung einiges. So konnte der Schützenpanzer Puma im Konfigurationsstand VJTFVery High Readiness Joint Task Force seine taktische Gefechtstauglichkeit nachweisen. Zu den Verbesserungen gehören unter anderem die höhere Stabilität des Panzerturms, eine optimierte Funkqualität und die Bedienung des Panzerabwehrsystems MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem unter Luke.

Auch der A400M nahm eine Hürde zur vollen Einsatzbereitschaft. Im März sprangen erstmals Fallschirmjäger im Automatikverfahren aus dem Transportflugzeug. Der erfolgreichen Einsatzprüfung der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTDWehrtechnische Dienststelle 61) waren umfangreiche Vorbereitungen und Tests vorangegangen.

Abschied nahm die Bundeswehr in diesem Jahr von einer Legende: die Bell UH-1D ging nach über 54 Jahren aus der Nutzung. Mit Sonderlackierung besuchte der Hubschrauber auf einer Abschiedstour die ehemaligen Stationierungs- und Einsatzorte. Der letzte Flug führte die Bell schließlich zum Heeresflugplatz Bückeburg, wo sie mit einem Festakt endgültig verabschiedet wurde.

Für den Schutz der Heimat

Den Heimatschutz im Fokus hat der 2021 eingeführte freiwillige Wehrdienst (FWDFreiwilliger Wehrdienst) Heimatschutz. Über 300 Rekrutinnen und Rekruten begannen im April dafür ihre Grundausbildung. Das Besondere an dieser Laufbahn ist die Aufteilung des einjährigen Dienstes: Zunächst werden die Heimatschützerinnen und Heimatschützer sieben Monate ausgebildet. Danach leisten sie in einem Zeitraum von sechs Jahren insgesamt fünf Monate Dienst als Reservisten oder Reservistinnen, zum Beispiel bei Naturkatastrophen oder großen Unglücken – und dies ausschließlich im Inland.

Afghanistan und Mali

Auch 2021 forderten die Auslandseinsätze die Bundeswehr besonders. Als die NATONorth Atlantic Treaty Organization am 14. April jedoch beschloss, alle Truppen aus Afghanistan abzuziehen, hatte die Bundeswehr noch rund 1.100 Soldatinnen und Soldaten am Hindukusch im Einsatz. Das Material vor Ort entsprach dem Volumen von rund 800 Seecontainern, darunter waren über 120 Fahrzeuge. Die Rückverlegung war eine kurzfristig zu bewältigende Mammutaufgabe.

Doch sie gelang. Bis zum 30. Juni, als die letzten deutschen Soldatinnen und Soldaten das Land verließen, war das Material in Deutschland, die Infrastruktur zum Teil zurückgebaut oder übergeben und sogar der Ehrenhain aus Masar-i Scharif mit dem rund 27 Tonnen schweren Findling wird im Wald der Erinnerung in Schwielowsee einen neuen Platz finden. Nach beinahe 20 Jahren endete der Einsatz, der 59 deutschen Soldaten das Leben kostete.

Derweil liefen die anderen Einsätze zum Beispiel in Mali weiter. Ende Juni gab es dort den bisher schwersten Anschlag auf deutsche Soldatinnen und Soldaten der UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali. Am Morgen des 25. Juni griff ein Selbstmordattentäter mit einer Autobombe eine aus deutschen, belgischen und irischen Truppen bestehende Patrouille an. Zwölf deutsche Soldaten und ein Belgier wurden dabei verletzt. Dank einer gut funktionierenden Rettungskette konnten die Verwundeten schnell versorgt und ausgeflogen werden.

von Anika Wenzel

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