Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Der 17. Generalinspekteur der Bundeswehr tritt seinen Dienst an, die Heeresflieger üben den Nachtflug und im Nordirak messen sich Sanitäterinnen und Sanitäter aus sieben Nationen – das und mehr sind die Bilder aus der Bundeswehr in der 11. Kalenderwoche.
Es ist Nachtflugzeit
Da ein Auftrag auch in der Nacht kommen kann, üben die Heeresflieger regelmäßig den Nachtflug. Die Crews des Transporthubschrauberregimentes 30 starteten ihre NHNATO-Helicopter-90 in Niederstetten diesmal aber schon in den späten Nachmittagsstunden. Die Jahreszeit ist ideal für die Nachtflugausbildung, weil es noch früh dunkel wird und die Soldatinnen und Soldaten so recht einfach auf mehr Übungszeit kommen. Beim Fliegen ist das Sehen der wichtigste Sinn. Die Dunkelheit macht den Nachtflug daher zu einer besonderen Herausforderung. Für junge Pilotinnen und Piloten ist das Fliegen unter diesen Sichtbedingungen eine besonders anspruchsvolle Aufgabe – sie müssen lernen, sich auf ihre Sensoren und Navigationsgeräte zu verlassen.
General Carsten Breuer ist neuer Generalinspekteur
Der neue Generalinspekteur der Bundeswehr heißt General Carsten Breuer. Der 58-Jährige übernahm am Freitag das Amt von General Eberhard Zorn, der nach fünf Jahren im Amt in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde. Breuer ist der 17. Generalinspekteur seit Gründung der Bundeswehr und damit truppendienstlicher Vorgesetzter aller Soldatinnen und Soldaten der deutschen Streitkräfte. Der Generalinspekteur gehört als militärischer Berater der Bundesregierung und höchster militärischer Repräsentant der Truppe zur Führungsebene des Verteidigungsministeriums. Breuer war bis zu seiner Ernennung zum Generalinspekteur der Befehlshaber des neuen Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr. Zuvor hatte der General den Corona-Krisenstab der Bundesregierung geleitet.
Verwundete retten mit Kameraden aus sieben Nationen
Damit es im Ernstfall reibungslos und schnell mit der Rettung klappt, übten Soldatinnen und Soldaten aus sieben Nationen die Versorgung von Verwundeten – und zwar im Rahmen eines multinationalen Wettkampfes in Erbil im Nordirak. Italien, Großbritannien, die USA, die Niederlande, Finnland, Ungarn und Deutschland sind dort gemeinsam im Einsatz und boten jeweils zwei Teilnehmende auf. Aus dem Teilnehmendenfeld wurden anschließend bunt gemischte Sechs-Personen-Teams zusammengestellt, die gegeneinander antraten. Was auf sie zukam, wussten die Soldatinnen und Soldaten nicht: Streckenlänge und Stationen wurden zunächst geheim gehalten. Koordiniert und effektiv musste mit Kameradinnen und Kameraden aus anderen Ländern zusammengearbeitet werden, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Gewinner wurde, wer am schnellsten lief und dabei die wenigsten Fehler machte.
Marine übt bei Joint Warrior in Nordnorwegen
Mit 40 Booten und Schiffen sowie mehr als 20 Luftfahrzeugen ist die Marineübung Joint Warrior eine der größten in Europa. Zweimal im Jahr üben Einheiten der NATO-Staaten, um auf verschiedene Bedrohungsszenarien eine gemeinsame Antwort geben zu können – diesmal für zwei Wochen in Nordnorwegen. Mit dabei waren Einheiten aus den Niederlanden, den USA, Dänemark, Spanien, Belgien, Portugal, Estland, Frankreich, Polen, Kanada und dem Gastgeberland Norwegen. Für Deutschland stach die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ in See, die als Flaggschiff des Ständigen Maritimen NATO-Einsatzverbandes im Mittelmeer (SNMG1, Standing NATO Maritime Group 1) fungiert. Neben den Schiffen des SNMG1 nahm auch ein zweiter NATO-Verband an der Übung teil: der Ständige Minenabwehrverband der NATO in Nordeuropa (SNMCG1, Standing NATO Mine Countermeasures Group 1).
Außen Lagerhalle, innen A400M
Unabhängig von äußeren Einflüssen üben: Der neue A400M-Laderaumtrainer an der Luftlande- und Lufttranssportschule in Altenstadt macht das möglich. Mit dem neuen Gerät im Eins-zu-eins-Maßstab kann zum Beispiel das Absetzen von Fallschirmspringern geübt werden, ohne dass die Soldatinnen und Soldaten tatsächlich in die Luft müssen. Auch Luftumschlagspersonal kann an dem sogenannten Cargo Part Task Trainer (CPTTCargo Part Task Trainer) trainieren. Im Sommer soll ein weiterer A400M-Laderaumtrainer ausgeliefert werden, aber nicht nach Altenstadt, sondern nach Wunstorf. Dieser soll dann unter anderem für die Schulung von Ladungsmeistern eingesetzt werden. Insgesamt wurden 33 Millionen Euro in die neuen Laderaumtrainer investiert.