Übung Joint Warrior

Ein komplexes Szenario in rauen Gewässern

Ein komplexes Szenario in rauen Gewässern

Datum:
Ort:
in See
Lesedauer:
2 MIN

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Die Übung Joint Warrior ist eine der größten multinationalen Militärübungen im europäischen Raum und wird zwei Mal im Jahr abgehalten. Mit der Standing NATONorth Atlantic Treaty Organization Maritime Group 1 und der Standing NATONorth Atlantic Treaty Organization Mine Countermeasures Group 1 nehmen gleich zwei maritime Verbände der NATONorth Atlantic Treaty Organization an der Großübung Joint Warrior im März in Nordnorwegen teil.

Zwei Schiffe fahren parallel auf See. Ein weiteres folgt dahinter.

Die Schiffe in See auf dem Weg zur anschließenden Übung – über 40 maritime Einheiten nehmen an der Übung teil

Bundeswehr/Johanna Kohlberger

Die Übung umfasst Luftlandeübungen, Evakuierungen, Schießübungen und amphibische Landungen, also militärische Landungsoperationen von See auf Land. Das Szenario für Joint Warrior ist so konzipiert, dass es politische Spannungen widerspiegelt und ein daraus resultierender regionaler Konflikt einen Kräfteaufwuchs von alliierter Seite zur Folge hat.

Das Szenario der Übung schafft ein hochanspruchsvolles Umfeld, in dem die Teilnehmenden taktische Verfahren im multinationalen Rahmen üben. Ziel ist es, die Fähigkeiten sowohl als Einheit als auch im Verband zu verbessern. Interoperabilität und Teamwork sind hierfür ebenso erforderlich wie operativ-taktisches Knowhow und die Fähigkeit, auf verschiedene Bedrohungen angemessen und flexibel reagieren zu können.

Eine einzigartige Gelegenheit

Ein Schiff fährt in norwegischen Gewässern. Im Hintergrund sind Berge zu sehen.

Ein imposanter Anblick: das Flaggschiff der SNMGStanding NATO Maritime Group 1 in den norwegischen Fjorden

Bundeswehr/Tom Kistenmacher

„Mit der großen Anzahl von Einheiten, einem komplexen, realistischen Szenario und anspruchsvollen Umweltbedingungen ist Joint Warrior in Nordeuropa ziemlich einzigartig. Die Übung bietet eine gute Gelegenheit für eine voll einsatzbereite Einheit, die gerade erst aus dem Flag Officer Sea Training kommt, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen“, so Fregattenkapitän Hendrik Wißler, Kommandant der Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“.

In diesem Jahr nehmen an der ersten Durchführung der knapp zweiwöchigen Hochwertübung in Nordnorwegen – geführt von Norwegen und dem Vereinigten Königreich – über 40 maritime Einheiten sowie mehr als 20 Luftfahrzeuge teil. Teilnehmerstaaten sind die Niederlande, die Vereinigten Staaten, Dänemark, Norwegen, Spanien, Belgien, Portugal, Deutschland, Estland, Frankreich, Polen und Kanada. Mit der SNMGStanding NATO Maritime Group 1 und der SNMCMGStanding NATO Mine Countermeasures Group 1 trainieren gleich zwei der vier ständigen Einsatzverbände der NATONorth Atlantic Treaty Organization Seite an Seite verschiedene Bedrohungsszenarien.

Stronger together

Apropos Bedrohung: Der größte Gegner scheint in diesem Jahr ein recht banaler, doch schwer zu bezwingender – das Wetter. Wellenhöhen von über acht Metern in den Übungsgebieten verzögern den Start einzelner Übungselemente oder führen zur Verlegung in die schützenden Fjorde der norwegischen Küste. Dennoch bleibt Flottillenadmiral Thorsten Marx, Kommandeur SNMGStanding NATO Maritime Group 1, gelassen: „Die klimatischen Bedingungen einer Übungsdurchführung im Frühjahr in Nordnorwegen stellen immer eine spezielle Herausforderung dar. Besonderes Merkmal der Very High Readiness Joint Task Force ist es, auch unter diesen widrigen Rahmenbedingungen die Einsatzfähigkeit unter Beweis zu stellen.“

Die SNMG1 ist eine von vier ständigen maritimen Einsatzgruppen, die sich aus Schiffen verschiedener alliierter Staaten zusammensetzen. Diese Einsatzgruppen bilden das Kernstück der maritimen Fähigkeiten der Very High Readiness Joint Task Force. Sie stellen eine kontinuierliche maritime Fähigkeit zur Durchführung von NATONorth Atlantic Treaty Organization-Missionen über das gesamte Spektrum von Operationen hinweg bereit. Dabei demonstrieren die Alliierten ihre Solidarität und stärken die professionellen Beziehungen ihrer Seestreitkräfte.

von Johanna Kohlberger

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