Ausbildung zum Luftwaffensicherer bei EUTMEuropean Union Training Mission

Ausbildung zum Luftwaffensicherer bei EUTMEuropean Union Training Mission

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
2 MIN

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Wie verteidige ich einen Luftwaffenstützpunkt? Nach einem zwölfwöchigen Lehrgang am Koulikoro Training Center werden 30 malische Soldaten diese Frage praxisorientiert beantworten können: dank ihrer Ausbildung im Luftwaffensicherungsdienst. Dieser ist ein wesentlicher Bestandteil des Lehrgangs „Stage de fusiliers commando“.

Schießen braucht Praxis

Ein malischer Soldat schießt mit seinem Gewehr auf eine Schützenscheibe

In verschieden Übungen bekämpfen die Soldaten ihre Ziele

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Seit den Morgenstunden sind die Lehrgangsteilnehmenden und Ausbilder bereits auf der Schießbahn in Tanabougou. Das Thermometer ist bereits auf 30 Grad geklettert, als der Ausbilder die Schießübungen erklärt, die den Soldaten bei der Verteidigung einer Luftwaffenbasis helfen sollen. Unter Soldatinnen und Soldaten allseits bekannt: Schießen lernt man nur durch Schießen.

Das gilt auch für die 30 malischen Lehrgangsteilnehmenden, die in dem zwölfwöchigen Kurs zum Luftwaffensicherungssoldaten ausgebildet werden. „Einige unserer Lehrgangsteilnehmenden sind erst seit kurzem im Dienst der malischen Armee. Deshalb kommt es uns besonders auf den richtigen Umgang mit den Handwaffen an“, erklärt Oberleutnant Alex K., einer der Ausbilder.

Lektion 1: Sicherer Umgang mit der AK-47Automat Kalaschnikow 47

Mehrere malische Soldaten, die einen Magazinwechsel durchführen

Das Magazin ist leer, nun gilt es schnell nachzuladen und den Feuerkampf wieder aufzunehmen

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Die Handhabung und der sichere Umgang mit der AK-47Automat Kalaschnikow 47, der Standardwaffe der malischen Armee, spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Schießübungen werden zunächst ohne Munition geübt, um die Abläufe zu verinnerlichen. Die Ausbilder sprechen Schritt für Schritt die einzelnen Handlungsabläufe an und werten am Ende des Durchgangs die Ergebnisse zusammen mit den malischen Soldaten aus.

Jetzt folgt der scharfe Durchgang mit Munition. Die malischen Soldaten laden ihre AK-47Automat Kalaschnikow 47 fertig und warten auf den Beginn der Schießübung. „Attention! Ready! Fire!“, brüllt der portugiesische Ausbilder. Mit einem Doppelschuss bekämpfen die Soldaten ihre Ziele und gehen in den taktischen Ablauf über. Sie beobachten das Umfeld, überprüfen, ob das Ziel erfolgreich bekämpft wurde, vergewissern sich, ob ihre Kameraden neben ihnen unverletzt sind, und prüfen die Funktion des Sturmgewehrs. Die Ausbilder sind bereits zufrieden, sehen aber gleichzeitig an einigen Stellen noch Verbesserungspotenzial.

Vielfältige Ausbildungsinhalte

Ein Ausbilder simuliert eine Attacke mit einem Holzstab auf einen malischen Soldaten

Auch Selbstverteidigung ohne Hilfsmittel steht auf dem Lehrplan. Oberleutnant Alex K. überrascht einen malischen Soldaten

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Neben dem Umgang mit dem Sturmgewehr AK-47Automat Kalaschnikow 47 sind viele weitere Ausbildungsthemen in den Lehrgang integriert. So stehen zusätzlich auf dem Lehrplan der malischen Soldaten: humanitäres Völkerrecht, das Erstellen von Notfallplänen für den Verteidigungsfall, Kartenkunde sowie Orientieren im Gelände. Aber auch in Selbstverteidigung und Checkpoint-Ausbildung inklusive der Durchsuchung von Personen und Fahrzeugen werden die Auszubildenden geschult.

Letztendlich ist es das Ziel, die malischen Soldaten in die Lage zu versetzen, zweckmäßig einen Luftwaffenstützpunkt zu verteidigen und anhand von Notfallplänen angemessen zu reagieren. Laut Axel K. rückt dieses ambitionierte Ziel immer näher: „Die Leistungssteigerung im Verlauf des Lehrgangs und die Motivation der Soldaten ist enorm.“

Ausbildung der Ausbilder

Ein Porträt von Hauptfeldwebel Traoré

Hauptfeldwebel Traoré ist seit 29 Jahren in der malischen Armee. Zukünftig soll er selbst malische Soldaten ausbilden

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Die 30 Mannschaftssoldaten werden von zwei malischen Feldwebeln begleitet. Einer von ihnen ist Hauptfeldwebel Traoré. Er ist seit 29 Jahren in den „Forces Armées et de Sécurité du Mali“ und soll zukünftig selbst Luftwaffensicherungssoldaten ausbilden. „Die Ausbildung durch EUTMEuropean Union Training Mission ist sehr gut und sehr wichtig für uns. Wir lernen viel und ich hoffe, dass ich das in Zukunft auch so weitergeben kann“, sagt der Hauptfeldwebel. Mit dem Konzept „Ausbildung der Ausbilder“ soll die vermittelte Expertise durch EUTMEuropean Union Training Mission vor allem in der Fläche Malis verankert werden. Die malischen Streitkräfte sollen zukünftig selbst in der Lage sein, ihre Soldatinnen und Soldaten adäquat auszubilden.

von Sebastian Vogt

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