EUTMEuropean Union Training Mission Mali: Training mit geschützten Transportfahrzeugen

EUTMEuropean Union Training Mission Mali: Training mit geschützten Transportfahrzeugen

Datum:
Ort:
Mali
Lesedauer:
2 MIN

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Drei Transportfahrzeuge vom Typ Casspir fahren hintereinander auf einer unbefestigten Straße im Gelände

Eine Patrouille mit drei Fahrzeugen vom Typ Casspir befahren eine unbefestigte Straße im Gelände

Bundeswehr / Sebastian Nothing

Rund 60 Kilometer östlich der malischen Hauptstadt Bamako wird eine malische Infanteriekompanie durch internationale Trainer im Einsatz mit geschützten Transportfahrzeugen ausgebildet.

Im vierwöchigen Kurs lernen die Soldaten zunächst das geschützte Transportfahrzeug, den Casspir, kennen. Jeder der vier Züge hat dazu drei Fahrzeuge und bereits eingewiesene Fahrer hinzubekommen. Oberleutnant Stephan W. bildet zusammen mit seinem Team aus irischen, tschechischen und ungarischen Trainern einen der Züge aus. „Vom einfachen Beschuss durch feindliche Kräfte bis zum Anschlag mit improvisierten Sprengfallen trainieren wir mit den malischen Soldaten die verschiedensten Situationen“, sagt Oberleutnant W.


Angriff auf die Patrouille

Ein deutscher Ausbilder überwacht einen malischen Soldaten beim Aussteigen aus dem Transportfahrzeug

Oberleutnant Stephan W. beobachtet eine seiner Gruppen beim Verlassen des geschützten Casspirs.

Bundeswehr / Sebastian Nothing


Zunächst wird dem kompletten Zug an einer Tafel das Verhalten bei leichtem Beschuss erklärt. „Sicherung vorn, Sicherung hinten und die feindliche Stellung einnehmen“, beschreibt W. eine mögliche Vorgehensweise. Anschließend steigen die Gruppen des Zuges auf ihre Transportfahrzeuge und beginnen ihren Patrouillenauftrag. Nach kurzer Fahrt auf der unbefestigten Straße steht das erste Fahrzeug unter feindlichem Beschuss – hier simuliert durch Schüsse mit Manövermunition der Ausbilder. Der Casspir stoppt und die malischen Soldaten verlassen das Fahrzeug. Zusammen mit der Gruppe des zweiten Fahrzeugs wird der Feind erfolgreich bekämpft.


Vom Einfachen zum Schweren

Oberleutnant W. und sein Ausbilderteam beobachten das Verhalten der Soldaten und Gruppenführer genau. Hinterher werten sie das Vorgehen aus und sprechen an, was gut war und was verbesserungswürdig ist. „Wichtig ist, dass wir den malischen Soldaten Lösungsansätze an die Hand geben. Im realen Gefecht wird es auch keine Musterlösung geben“, sagt Stephan W. Zufrieden mit der Leistung steigern die Ausbilder mit jedem Durchgang die Komplexität. Die Patrouille wird fortgesetzt.

Auf das Schlimmste vorbereiten

Ein malischer Soldat liegt am Boden. Ein weiterer hilft ihm.

Mit Rauchgranaten wird ein IEDImprovised Explosive Device-Anschlag simuliert. Zusätzlich müssen die verletzten Soldaten gerettet werden.

Bundeswehr / Sebastian Nothing

Dann ein Knall. Rauch steigt vom Führungsfahrzeug auf – es ist auf eine improvisierte Sprengfalle gefahren und nun ausgefallen. Zusätzlich beschießen feindliche Kräfte den Konvoi. Zwei Soldaten des ersten Fahrzeugs sind schwer verwundet und müssen gerettet werden. Nachdem die Verwundeten durch ihre Kameraden zum zweiten Fahrzeug gebracht wurden, unterbrechen die Ausbilder die Übung und werten sie aus.

Führungsfähigkeit ist gefragt

Ein deutscher Soldat im Gespräch mit malischen Soldaten die sich vor ihm versammelt haben.

Oberleutnant W. wertet mit dem malischen Zug die Übung aus.

Bundeswehr / Sebastian Nothing

Dann erfolgt die Einweisung in die Lageentwicklung an den malischen Zugführer: „Ein Fahrzeug ist ausgefallen. Die angeforderte Verstärkung wird erst in einer Stunde hier eintreffen. Der Feind ist Ihnen in Anzahl und Bewaffnung unterlegen. Was tun Sie jetzt?“, fragt einer der Ausbilder. Nach kurzem Überlegen entschließt sich der malische Zugführer, einen Teil seines Zuges zur Sicherung und Versorgung bei den Verwundeten zu lassen. Mit den restlichen Kräften will er die feindliche Stellung einnehmen und das zunächst aufgegebene Fahrzeug zurückgewinnen. Der Lösungsansatz überzeugt das Ausbilderteam und mit dem Entschluss endet die Ausbildung für den heutigen Tag.

von Sebastian Nothing

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