Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Nichts scheint so selbstverständlich wie die Versorgung eines Einsatzkontingentes. Was so einfach und mühelos klingt, ist nur dank einer durchdachten Logistikkette möglich. Material und Ausrüstung müssen aufwendig transportiert werden, meistens mit dem Flugzeug. Die Soldatinnen und Soldaten des Versorgungszuges verteilen die Güter im Camp Castor weiter. Sie sorgen im Hintergrund unter anderem dafür, dass Ersatzteile rechtzeitig ankommen und der Vorrat beispielsweise an Softgetränken in den Verkaufsstellen nicht zur Neige geht. Wenn sie ihre Aufgabe erfüllen, werden sie dabei kaum bemerkt.

Der Versorgungszug

Ein weißer Lastkraftwagen mit großer Ladefläche steht auf sandigem Boden. Im Hintergrund Container

Auf der Wechselladepritsche können verschiedene Aufbauten für Personen und Materialtransporte genutzt werden

Bundeswehr/Uwe Weber

Beim Versorgungszug ist der Name Programm. Die Logistik-Experten sind für einen reibungslosen Ablauf notwendig und wickeln die Versorgung des Deutschen Einsatzkontingentes in Mali ab. Sie sind zuständig für das Ab- und Verladen von alltäglichen Waren, der Feldpost und kurzfristig notwendigen Anlieferungen wie Ersatzteilen. Durch eine vorausschauende Bevorratung tragen die Frauen und Männer wesentlich zur Erfüllung des Auftrages bei. Sie nehmen nicht nur Lieferungen auf dem Landweg, sondern vor allem Lieferungen aus der Luft entgegen.

Fast alles funktioniert über den Lufttransport

Ein Soldat mit einer ABC-Maske besprüht Gepäckstücke mit einer Flüssigkeit. Auf dem Boden liegen Rucksäcke aufgereiht

Das Gepäck wird vor dem Transport desinfiziert, um die Einfuhr gefährlicher Stoffe oder Tiere zu verhindern

Bundeswehr/Marc Vigansky

Zivile und militärische Luftfahrzeuge werden durch die Luftumschlaggruppe abgefertigt. Hier beginnt die Versorgung, wenn Material im Einsatzland ankommt, und hier endet die Verantwortung, wenn Material das Einsatzland verlässt. Alle Materialbewegungen von und nach Deutschland sowie zwischen Gao, Bamako und dem Lufttransportstützpunkt Niamey werden so koordiniert.
Die Gruppe ist mit Transportfahrzeugen und Staplern ausgestattet. Damit befördert sie das Material zwischen dem Camp und dem Flughafen hin und her.
Die Soldatinnen und Soldaten der Luftumschlaggruppe bereiten das Material unter Einhaltung der Bestimmungen für die Luftfracht für den Transport vor. Alle Gegenstände, die Mali verlassen, müssen zudem von den Spezialisten des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Dekontaminationstrupps der Unterstützungskompanie vor Ort desinfiziert werden.

Materialversorgung zur Auftragserfüllung

Ein militärischer Abschleppwagen, genannt Bison, parkt vor einer Halle

Der Bison kommt immer dann zum Einsatz, wenn große Fahrzeuge abgeschleppt werden müssen

Bundeswehr/Frank Wiedemann

Das Bindeglied zwischen der Luftumschlaggruppe und den Verbrauchern bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali bildet die Materialgruppe. Sie nimmt angeliefertes Material entgegen und überprüft seine Vollständigkeit. Anschließend kümmert sie sich um die Verteilung der Güter im Camp. Zum Beispiel betreibt sie die Bekleidungskammer. Dort können Soldatinnen und Soldaten unter anderem kaputte Uniformen austauschen.
Zum Versorgungszug gehört außerdem die Transportgruppe. Sie ist für die sichere Beförderung von Material und Personal außerhalb des Lagers zuständig. Die Soldatinnen und Soldaten bringen unter anderem Passagiere vom Flughafen zum Camp und zurück oder begleiten Transporte bei Missionen außerhalb des Feldlagers. Auf sie ist auch Verlass, wenn Fahrzeuge im Einsatzland nicht mehr fahrtüchtig sind und zurückgeschleppt werden müssen.

Grundausstattung für das tägliche Leben im Einsatz

Ein Soldat steht in der Verkaufsstelle hinter dem Tresen. Im Geschäft stehen unter anderem Getränke und Hygieneartikel

Stockt die Versorgung, sinkt die Stimmung. Die Marketenderverkaufsstelle ist erster Anlaufpunkt für kalte Getränke, Knabbereien und Hygieneartikel

Bundeswehr/Marc Vigansky

Wenn Container oder Paletten angeliefert werden, kommt der Umschlaggerätetrupp mit seinen Spezialfahrzeugen wie dem Orion V zum Einsatz. Waren des alltäglichen Bedarfs werden über Schiffscontainer angeliefert und gelangen am Ende in die Marketenderverkaufsstelle im Camp Castor.
Dort kann man wie in einem kleinen Supermarkt aus einem Grundsortiment wählen: Von A wie alkoholfreiem Bier bis Z wie Zahnpasta ist alles vorhanden. Anhand von Prognosen wird der Verbrauch berechnet, die Waren werden bestellt, nach Ankunft eingelagert und im Laden verkauft.
Eine weitere wichtige Institution im Feldlager ist trotz moderner Kommunikationsmittel das Feldpostamt. Die Soldatinnen und Soldaten freuen sich über reichlich Post aus der Heimat, aber auch die Lieben zu Hause erhalten Karten und Pakete aus dem Einsatzland, dementsprechend gut hat das Feldpostpersonal zu tun. Gemeinsam mit der Feldjägereinsatzkompanie und ihren Hunden sowie einem Röntgencontainer wird die Post zuverlässig und sicher bearbeitet.

Betriebsstoffe und Munition

Ein Soldat betankt ein militärisches Fahrzeug. Links neben dem Fahrzeug steht die Zapfsäule

An der campeigenen Zapfsäule werden alle Fahrzeuge aus dem Camp Castor betankt

Bundeswehr/Marc Vigansky

Neben dem Personal im Einsatz gibt es noch weitere Abnehmer von Versorgungsgütern: Für den Betrieb von Fahrzeugen, der Flugdrohnen Heron und der Stromerzeugungsaggregate wird Kraftstoff benötigt.
Der Betriebsstofftrupp überwacht die Qualität des Flugkraftstoffes der Drohnen und des Treibstoffs in der campeigenen Tankstelle. Er sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen und militärischen Vorschriften sowie der Betriebs- und Umweltschutzrichtlinien.
Gleiches gilt für die Munitionsbewirtschaftung des Kontingents. Der Munitionstrupp hält die Bestände einsatzbereit, damit jedes Fahrzeug, jede Soldatin und jeder Soldat bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali mit Munition ausgerüstet werden kann. Die Sicherheit steht im Vordergrund, deshalb wird die Munition in extra abgesicherten Bereichen gelagert und bewirtschaftet.

Wirklich alle werden versorgt

Ein militärischer Lkw, beladen mit einem Wassertank, steht vor einem Fluss

Auch bei der Wasserentnahme am Niger ist die Transportgruppe mit ihren vielfältig einsetzbaren Fahrzeugen gefragt

Bundeswehr/Uwe Weber

Spannend wird es, wenn Güter und Betriebsstoffe mit speziellen Fahrzeugen der Transportgruppe ins Einsatzgebiet außerhalb der sicheren Mauern gebracht werden müssen. Hierbei wird das Zusammenspiel aller Beteiligten deutlich. Sicherungskräfte der Objektschutzkompanie oder der Feldjäger begleiten diese Transporte. Damit können auch mehrtägige Missionen durchgeführt werden. Die Soldatinnen und Soldaten des Versorgungszuges sind vor Ort, wenn sie benötigt werden. Dadurch sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil des Deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali.

von Uwe  Weber

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema