Ende der Ausbildungsmission in Koulikoro

Der Rückbau bei EUTMEuropean Union Training Mission: Ein logistisches Großprojekt beginnt

Der Rückbau bei EUTMEuropean Union Training Mission: Ein logistisches Großprojekt beginnt

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
2 MIN

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Eine logistische Herausforderung: Was wird aus dem Material, welches das Camp Gecko in Mali erst zu einem Feldlager gemacht hat? Von Wohn- und Arbeitscontainern über Sicherheitsanlagen bis hin zu den Waffen. Hauptfeldwebel Benny W. ist der Verantwortliche für die Materialbewirtschaftung und behält mit seinen Kameradinnen und Kameraden den Überblick.

Ein Soldat mit schwarzem Barett klettert über eine Leiter auf das Dach eines Seecontainers

Hauptfeldwebel Benny W. prüft akribisch seine Materiallisten. Dafür muss er auch mal hoch hinaus.

Bundeswehr/Luana Hofmann

Das Klemmbrett mit unzähligen bunten Listen ist dieser Tage immer in der Hand von Hauptfeldwebel Benny W. zu sehen. Ständig prüft er Exceltabellen und Material, macht Notizen und gibt Anweisungen. Er ist für einen großen Teil der Rückbauvorbereitungen des Camps verantwortlich. Als Materialbewirtschafter muss er immer wieder unterschiedliche Prüffragen stellen: Sind die vorhandenen Container noch so intakt, dass sie über Land, Luft oder Wasser transportiert werden können? Sind sie ihrerseits in der Lage, Fahrzeuge aufzunehmen und sicher zurück nach Deutschland zu bringen? Und was passiert mit den Sanitärcontainern und der dazugehörigen Wasseraufbereitungsanlage?

Infrastruktur aus Containern –Tetris- und Stapelprinzip

Zwei Ebenen an weißen Containern. An jeden einzelnen Container ist eine Klimaanlage angeschlossen.

Bei extrem heißen Außentemperaturen sind Klimaanlagen wichtig, um gut zu arbeiten und erholsam zu schlafen

Bundeswehr/Luana Hofmann

Die feste Infrastruktur des Camps Gecko in Koulikoro besteht zu großen Teilen aus den bekannten ISOInternational Organization for Standardization-Seefrachtcontainern mit je nach Bedarf ausgebauten Innenverkleidungen. Etwa 60 Stück bilden zusammen das kleine Camp, das circa 100 Soldatinnen und Soldaten beherbergen kann. Unter den Containern sind auch Bürocontainer oder Container, die zusammen Aufenthaltsräume wie die Keita-Bair bilden. Um Platz zu sparen, wurden die Container teilweise übereinandergestapelt, sodass in der unteren Ebene die Wohncontainer sowie oberhalb die Arbeitsbereiche mit den Büros Platz fanden.

Den Überblick behalten

Das größte Merkmal der Materialbewirtschaftung in der Bundeswehr ist die genaueste Erfassung vom gesamten Material – ganz gleich, welche Größe oder welchen Wert etwas hat. Hier den Überblick zu behalten, erfordert akribische Arbeit. Benny W. stellt sich dieser großen und verantwortungsvollen Aufgabe. Im Heimatdienst ist er Truppenversorgungsbearbeiter am Multinational CIMICCivil Military Co-Operation Command in Nienburg / Weser, wo er sich bereits viel Expertise im Bereich der Inlandslogistik erarbeiten konnte. „Allerdings ist Logistik und Redeployment im Ausland nochmal etwas ganz Neues und es gibt keine Schublade, aus der ich Wissen so einfach herausziehen kann. Das muss ich mir alles anlesen und erarbeiten oder einfach versuchen, aufgrund meiner Erfahrungen den richtigen Weg zu finden“, erläutert der Hauptfeldwebel. Offensichtlich mit Erfolg, denn Benny W. ist auf seinem Gebiet ein sehr geschätzter Ansprechpartner.

Seeweg oder doch Luftfracht?

Mehrere rote Container stehen nebenainander. Auf diesen liegt weiteres Material

Das gesamte Material, muss genau erfasst und für den Rücktransport vorbereitet werden.

Bundeswehr/Luana Hofmann

Das Material kann auf unterschiedlichen Wegen an seinen Bestimmungsort gelangen. Der Transport zu Land und Wasser ist ebenso möglich wie der Rücktransport auf dem Luftweg. Hierbei gilt es, die militärischen Interessen mit wirtschaftlichem Handeln in Einklang zu bringen. Auch wird die Unterstützung des deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali mit zweckmäßigem Material in Betracht gezogen. Es kann aber auch dazu kommen, dass Container auf dem malischen Markt verwertet oder verkauft werden müssen, da ein Rücktransport unrentabel wäre.

von Luana Hofmann

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