Counter Daesh: Eine logistische Herausforderung

Counter Daesh: Eine logistische Herausforderung

Datum:
Ort:
Al-Asrak
Lesedauer:
3 MIN

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Für den Transport der Soldatinnen und Soldaten des Deutschen Einsatzkontingents Counter Daesh/Capacity Building Iraq wird unter anderem der Airbus A400M eingesetzt. Die Transportmaschinen bringen Personal und Material zuverlässig in die Einsatzländer und zurück. Die regelmäßige Verbindung von und nach Deutschland ist eine wichtige Komponente in der Auftragserfüllung.

Mit dem A400M in den Einsatz

Ein Transportflugzeug steht auf einem Stellplatz

Ein zuverlässiger Partner in Jordanien: die Transportmaschinen vom Typ A400M

Bundeswehr/PAO Counter Daesh

Das allgegenwärtige Thema COVID-19Coronavirus Disease 2019 beeinflusst nicht nur das öffentliche Leben, sondern auch den Transfer von Soldatinnen und Soldaten sowie den ihres Materials in den Einsatz. In Abhängigkeit von den jeweiligen Vorgaben zur Einreise wird entweder eine Isolation in Deutschland oder im Zielland durchgeführt. Für Jordanien gilt, dass alle Soldatinnen und Soldaten vorab eine isolierte Unterbringung in Deutschland vornehmen müssen. Kurz vor Ende der Quarantäne wird ein COVID-19Coronavirus Disease 2019-Test durchgeführt. Sollte das Testergebnis negativ sein, ist der Weg frei und die Kontingentangehörigen werden mit dem Airbus A400M in den Einsatz geflogen.


Der Weg ins Einsatzland

Die Soldatinnen und Soldaten können ihre Ausrüstung auf zwei unterschiedlichen Wegen in den Einsatz versenden. Das unbegleitete Gepäck wird sechs bis acht Wochen vor der persönlichen Ankunft auf den Weg gebracht. Dazu wenden sich die künftigen Kontingentangehörigen in ihrer Stammeinheit an die zuständige Stelle, die den zeitgerechten Transport veranlasst. Das begleitete Gepäck hingegen ist jener Anteil der Ausrüstung, der unmittelbar ab Einsatzbeginn zur Verfügung stehen muss. Dieser wird, fast wie bei einer zivilen Fluggesellschaft, direkt beim Check-in aufgegeben.

Hunderte Kilos Gepäck auf Reisen

Eine Palette beladen mit mehreren Kisten steht im hinteren Teil des Laderaumes eines Transportflugzeugs

Die verwendeten Schwerlastpaletten können bis zu vier Tonnen Fracht schultern

Bundeswehr/Jane Schmidt

Nach dem Check-in werden alle Gepäckstücke durch Lufttransportspezialisten für den Transport in das Einsatzland vorbereitet. Zivile Fluggesellschaften verladen das Gepäck in Container oder einzeln in ihre Maschinen. Die Luftwaffe setzt zum Transport von Gepäck und Material die Heavy Cargo Unit, kurz: HCU, ein. Das ist eine speziell entwickelte Schwerlastpalette, die als Träger für bis zu vier Tonnen Fracht geeignet ist. Eine solch besondere Palette ist auch vonnöten, denn in Summe kommen bei den Gepäckstücken der Soldatinnen und Soldaten schnell viele Hundert Kilos zusammen.

Mit dem Röntgenblick für mehr Sicherheit

Eine Kiste verlässt auf einem Fließband ein Röntgengerät

Sicherheit ist die oberste Prämisse: Nach dem Röntgen wird die Transportkiste für den Lufttransport freigegeben

Bundeswehr/PAO Counter Daesh


Ziel des militärischen Luftverkehrs ist es, Menschen und Güter sicher, planmäßig und wirtschaftlich zu transportieren. Um das sicherzustellen, ergeben sich für die Bundeswehr ähnliche Aufgaben, wie sie auch an einem zivilen Flughafen als Standard gelten. Dazu gehört beispielsweise, dass das Gepäck geröntgt werden muss, bevor es an Bord der Maschine darf. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass mit dem Gepäck keine Gegenstände an Bord gelangen, die für den Luftverkehr gefährlich sind.


Hinter den Kulissen

Ein Verladefahrzeug hebt eine Palette in ein Transportflugzeug

Ein Transportflugzeug Airbus A400M vom Lufttransportgeschwader 62 wird mit Fracht beladen

Bundeswehr/Jane Schmidt

Während die Soldatinnen und Soldaten hinter der Passagierabfertigung auf ihren Transport zur Maschine warten, wird im Hintergrund fleißig gearbeitet. Neben den offensichtlichen Tätigkeiten – wie den Flugvorbereitungen der Piloten oder der technischen Freigabe der geplanten Maschine – werden die voll beladenen Paletten zum A400M gefahren. Das findet ungefähr 60 bis 90 Minuten vor dem eigentlichen Take-off statt. Das Heck des militärischen Transportflugzeugs kann weit geöffnet werden. Dabei entsteht ein so großer Zugang, dass sogar Fahrzeuge in den Laderaum fahren können. Die vorbereiteten Paletten werden durch den Fahrer des Verladefahrzeugs zentimetergenau am Heck positioniert, um dann vom Lademeister in die Maschine übernommen zu werden.

Beladung bis ins kleinste Detail

Ein Transportflugzeug im Startflug dicht über dem Boden

Es kann losgehen: Der beladene Airbus A400M startet mit Mensch und Material in das Einsatzland

Bundeswehr/Stefan Lüer


Um die Maschine richtig zu beladen, wurde der Crew im Vorfeld das Gewicht jeder Palette übermittelt. Im Anschluss obliegt es dem Lademeister, die Paletten bestmöglich in der Maschine zu verteilen. Auch diverse Versorgungsgüter wie Ersatzteile, Marketenderwaren oder die Feldpost werden in den Einsatz transportiert. Nachdem die Beladung durch das Luftumschlagspersonal und den Lademeister abgeschlossen wurde, können die Passagiere zur Maschine gerufen werden. Bevor sie einsteigen dürfen, gibt der Lademeister allgemeine Sicherheits- und Verhaltensregeln für die Zeit an Bord des A400M bekannt. Erst danach darf in der Maschine Platz genommen werden und es kann losgehen in den Einsatz.


von PAO Counter Daesh

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