Der Kontingentfeldwebel im Nordirak

Der Kontingentfeldwebel im Nordirak

Datum:
Ort:
Erbil
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Stabsfeldwebel Maik E. ist gebürtiger Sachsen-Anhaltiner aus Magdeburg und als Kontingentfeldwebel der Mission Capacity Building Iraq mit der Bundeswehr im Einsatz. Während sich in Deutschland der Kompaniefeldwebel als „Mutter der Kompanie“ um die Belange der Soldatinnen und Soldaten während des Dienstes kümmert, übernimmt Stabsfeldwebel Maik E. diese Aufgaben im Einsatzkontingent. Die Besonderheit im Auslandseinsatz ist dabei die zeitliche Belastung, die diese Verwendung mit sich bringt – einen Dienstschluss wie in Deutschland gibt es im Einsatz nicht.

Die Aufgaben des Kontingentfeldwebels sind sehr vielseitig und zeitintensiv. Jeder Soldat beziehungsweise jede Soldatin, der oder die im Einsatzort eintrifft, wird als Erstes von Stabsfeldwebel Maik E. in Empfang genommen und herzlich begrüßt. „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es immer ein schönes Gefühl ist, begrüßt und begleitet zu werden, wenn man neu im Einsatz ankommt“, erzählt der 41-Jährige.

Doch die Arbeit für den Kontingentfeldwebel beginnt weitaus früher als mit der Ankunft der Kameradinnen und Kameraden am Flughafen. Die Unterkünfte, der Prozess der Einschleusung sowie die Passformalitäten nach der Landung müssen schließlich vorbereitet sein. „Der Anreisetag, der auch Abreisetag ist, beginnt meistens um 6 Uhr und endet nicht vor 22 Uhr, wenn alles so funktioniert wie geplant“, berichtet der Angehörige des Fallschirmjägerregiments 31.

Er verteilt die meisten Briefe und Pakete

Zwei Soldaten stehen einander im Feldpostamt an einem Tresen gegenüber

Zusammen mit dem Feldpostamt wird sowohl die private als auch die dienstliche Post versandt

Bundeswehr/Sebastian Strempel

Neben den neuen Kontingentangehörigen wird auch die langersehnte Feldpost mit dem A400M eingeflogen. Die Briefe und Pakete werden durch das Feldpostamt mit Postnachweis an den Kontingentfeldwebel übergeben. Dabei ist es Vorschrift, dass jedes Paket und jedes Päckchen vor der Ausgabe an den Empfänger durch den Empfangsberechtigten für die Post kontrolliert und dokumentiert wird.

Die Ausgabe erfolgt noch am Tag der Ankunft und umfasst in Spitzenzeiten etwa 150 Päckchen und Pakete pro Flieger. Unterstützt wird der Kontingentfeldwebel von einem Stabsdienstunteroffizier, der ihm sowohl bei der Einschleusung als auch beim Bearbeiten des Postaufkommens behilflich ist. Von Vorteil ist, dass Maik E. und sein Stabsdienstunteroffizier auch in Seedorf zusammenarbeiten.

In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist

Ein Soldat in Sportsachen lehnt mit dem Arm gegen eine Hauswand und dehnt sein linkes Bein

Auch sportlichen Herausforderungen stellt sich Maik E. – so wie dem Halbmarathon innerhalb des Feldlagers

Bundeswehr/Sebastian Strempel

Der Kontingentfeldwebel ist in Nebenfunktion auch Betreuungsfeldwebel. Als solcher ist man unter anderem für das Vorbereiten, Durchführen und Nachbereiten von Veranstaltungen für die Soldatinnen und Soldaten verantwortlich. Dazu gehören Sportveranstaltungen sowie das regelmäßig stattfindende Bibelfrühstück mit der Militärseelsorge, an dem der Großteil der Kontingentangehörigen teilnimmt.

Im Einsatz ist sportliche Betätigung ein wesentlicher Beitrag zum Wohlbefinden, weshalb Maik E. den Kontingentangehörigen regelmäßig Frühsport anbietet. Dieses Angebot wird von den Soldatinnen und Soldaten sehr gern angenommen. „Beim täglichen Sport finde ich den Ausgleich, den ich benötige, um meinen Aufgaben gerecht zu werden“, so der begeisterte Läufer Maik E.   

Multinationale Zusammenarbeit im Einsatz

Im Hintergrund befindet sich eine Sitzecke und eine Deutschlandflagge. Im Vordergrund sprechen zwei Soldaten

Der Kontingentfeldwebel im Gespräch mit dem niederländischen Kompaniefeldwebel

Bundeswehr/Sebastian Strempel

In der täglichen Zusammenarbeit mit anderen Nationen spricht der Kontingentfeldwebel Englisch. Während des regelmäßigen Austauschs aller ranghöchsten Feldwebeldienstgrade der verschiedensten Nationen agiert Stabsfeldwebel Maik E. souverän: Alle 14 Tage trifft sich dieser Personenkreis, um die Einhaltung der Disziplin auf internationaler Ebene zu gewährleisten und die verschiedenen Erfahrungen gewinnbringend auszutauschen. In Summe zeigt sich: Für den Kontingentfeldwebel wird es mit Sicherheit niemals langweilig.

von Sebastian Strempel

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema