Limited Edition: Mund-Nase-Bedeckung aus Al-Asrak

Limited Edition: Mund-Nase-Bedeckung aus Al-Asrak

Datum:
Ort:
Al-Asrak
Lesedauer:
3 MIN

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Vor der Teilnahme an der Mission Counter Daesh müssen alle Soldatinnen und Soldaten in eine 14-tägige isolierte Unterbringung mit abschließendem Corona-Test. Auch wenn dadurch das COVID-19Coronavirus Disease 2019-Risiko minimiert wird, sind Hygienevorschriften, beispielsweise das Tragen von Mund-Nase-Bedeckung, wichtig. Insbesondere beim Verlassen des Camps und für die Rückkehr nach Deutschland sind diese Maßnahmen unerlässlich. Fleißige Näherinnen in Jordanien sorgen für zusätzliche Masken und erhalten somit gleichzeitig Einkommen in einer schwierigen Zeit.

Masken für den Dienst in Deutschland

Eine Frau mit Kopftuch und Mundschutz bedient eine Nähmaschine

Durch Handarbeit ist jedes Exemplar ein Unikat

Bundeswehr/PAO Counter Deash

Die Bundeswehr ist zur Umsetzung der in Deutschland geltenden Hygieneregeln verpflichtet. Um die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte sicherzustellen, muss eine große Anzahl an Mund-Nase-Bedeckungen beschafft werden. Die Soldatinnen und Soldaten in Jordanien sollen ihre Exemplare bereits im Einsatz erhalten. Dies erspart mögliche Komplikationen bei der Rückkehr und der Integration in den heimischen Dienst. Ein weiterer Vorteil der Beschaffung vor Ort: Die Versorgung in Deutschland wird nicht zusätzlich belastet. Außerdem wird Geld gespart und der jordanischen Bevölkerung in dieser schweren Zeit geholfen.

Von Frauen für Frauen – das Zarqa-Life-Center

Mehrere Frauen sitzen und stehen an verschiedenen Tischen und nähen und bügeln die eigens hergestellten Masken

Gemeinsam nähen die Frauen die Masken für die Bundeswehr

Bundeswehr/PAO Counter Deash

Jordanien ist ein Land, das zum Großteil von touristischen Einnahmen lebt. Aufgrund von COVID-19Coronavirus Disease 2019 sind für die Bevölkerung jedoch viele Einnahmen weggebrochen. Deshalb wiesen die Kameradinnen und Kameraden des Militärattachéstabes der deutschen Botschaft in Amman auf ein Entwicklungshilfeprojekt hin, das in dieser schwierigen Zeit Abhilfe schaffen kann: das Zarqa-Life-Center. Dabei handelt es sich um einen Treffpunkt von Frauen für Frauen. Hier können sie in unbeschwerter Umgebung zusammenkommen und sich austauschen. Die Idee zu diesem Center kam Gertrud K., Leiterin des Zarqa-Life-Center. Durch den Konflikt in Syrien wurden auch syrische Flüchtlinge in Zarqa ansässig und für Gertrud lag es nahe, ihren Treffpunkt auch für diese Frauen zu öffnen und mit Kleinstprojekten eine Hilfe zur Selbsthilfe aufzubauen. Dieser Ort gibt den Frauen nicht nur die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Über die kleinen Projekte können sie auch zum Einkommen ihrer Familien beitragen.

Das Konzept überzeugt durch seinen Erfolg

Entlang eines Straßenzuges stehen Autos und Bäume, im Hintergrund erhebt sich ein Gebäude in Form eines Kubus

Auch von außen etwas ganz Besonderes: das Zarqa-Life-Center

Bundeswehr/PAO Counter Deash

Bei der Umsetzung der Projekte vertraut Gertrud ganz wesentlich auf das Potenzial ihrer Schützlinge. Die Frauen sollen und wollen auf eigenen Beinen stehen. Häufig fehlt es allerdings an grundlegender Bildung. Im Unterrichtsraum wird deshalb Lesen und Schreiben auf Arabisch sowie Englisch unterrichtet. Eine zentrale Zielsetzung der Maßnahmen des Zarqa-Life-Centers ist es, das Überwinden von Traumata zu ermöglichen. Außerdem sollen handwerkliche und kreative Tätigkeiten gefördert werden, die das Selbstwertgefühl der Frauen stärken. Zudem hilft das Vermarkten der Produkte dabei, zum Familieneinkommen beizutragen.

Mit Engagement in die Selbstständigkeit

Mehrere Frauen mit Kopftuch und Maske sortieren und verpacken Masken

Der letzte Schritt der Produktion, das Verpacken der Masken

Bundeswehr/PAO Counter Deash

Ein Schwerpunkt der Arbeiten des Centers liegt auf dem Nähhandwerk und der Seifenherstellung. Für den Verkauf der Produkte wurde eigens ein kleiner Verkaufsladen eröffnet. Es konnte ein Partner gewonnen werden, dessen Produktname verwendet werden darf. Darüber hinaus unterstützt ein bekanntes Restaurant-Café in Amman diese Aktion. In dessen Räumlichkeiten dürfen die Produkte ausgestellt und verkauft werden.

Es waren genau diese ersten Erfolge, über die der Militärattachéstab Amman auf das Projekt aufmerksam wurde und den Kontakt zwischen dem Einsatzkontingent und dem Zarqa-Life-Center herstellte.

Mund-Nase-Bedeckung in Wüstentarn

In einem Halbkreis stehen mehrere Soldaten und zivile Mitarbeiter

Die ersten Masken wurden gleich ausgegeben und getestet

Bundeswehr/PAO Counter Deash

Die Freude über die Unterstützung des Projektes durch das deutsche Einsatzkontingent sowie über dessen Besuch war deutlich spürbar. Die exzellente Handarbeit sitzt hervorragend und passt perfekt zur Wüstentarnuniform. Obgleich es weitere Anfragen für dieses Muster gegeben hat, ist es „Bundeswehr only“ – quasi eine eigene Limited Edition. Im Camp können diese Produkte jetzt von den deutschen Soldatinnen und Soldaten begutachtet und bestellt werden.

von PAO Counter Deash

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