Ich bin iM EINsatz: Der Mann für die Mobilität

Ich bin iM EINsatz: Der Mann für die Mobilität

Datum:
Ort:
Dschibuti
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat sitzt an einem Computer und sieht auf den Bildschirm. Im Hintergrund hängt ein Schlüsselbrett mit Schlüsseln

Während der Rückverlegung von Fahrzeugen und dazugehörigem Material sind viele Einzelheiten am Computer zu dokumentieren

Bundeswehr/Dirk Jechow

Servus, ich bin Hauptfeldwebel Chris O., 35 Jahre alt und verheiratet. Seit 2006 bin ich bei der Bundeswehr und wurde in dieser Zeit unter anderem als KfzKraftfahrzeug/Panzer-Instandsetzungsunteroffizier eingesetzt. Meine aktuelle Stammeinheit ist die 3. Kompanie des Feldjägerregimentes 3 in München, wo ich die Stelle als Schirrmeister besetze.

Mein Einsatz hier am Horn von Afrika ist nicht meine erste Auslandserfahrung, seit ich bei der Bundeswehr angefangen habe, ich war bereits zweimal im Kosovo. In einem der beiden Einsätze war ich schon Mal als Schirrmeister eingesetzt.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat steht an einem Tisch und packt Spanngurte in einen Karton

Hauptfeldwebel Chris O. überprüft den Zustand und die Vollzähligkeit des Materials

Bundeswehr/Dirk Jechow

Hier am Horn von Afrika bin ich Schirrmeister, beauftragte Person für Ladungssicherung und Fuhrparkbeauftragter. Mit der Entscheidung, den deutschen Beitrag in Dschibuti zu beenden und das Material nach Deutschland zurückzuführen, ist viel administrative Arbeit auf mich zugekommen. Zu meiner täglichen Aufgabe gehört es, in Zusammenarbeit mit dem Versorgungspersonal des Kontingentes das zurückzuführende Material zu kontrollieren und zu bewerten. Außerdem arbeite ich hier in Dschibuti mit einer externen Mietwagenfirma zusammen, da wir keine eigenen Bundeswehr-Fahrzeuge vor Ort haben. Trotzdem müssen wir die Mobilität der Soldatinnen und Soldaten des Kontingentes sicherstellen.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Soldat steht an einer geöffneten Motorhaube und überprüft den Ölstand eines Fahrzeuges

Die Betriebssicherheit der Fahrzeuge wird in regelmäßigen Abständen überprüft

Bundeswehr/Dirk Jechow

Das gemeinsame Ziel der Soldatinnen und Soldaten des 32. deutschen Einsatzkontingentes ist klar formuliert: Die zeitlichen Vorgaben zur Rückverlegung müssen eingehalten werden. Es macht mich stolz, dass alle an einem Strang ziehen und tagtäglich alles geben, um das gesteckte Ziel zu erreichen.
Eine besondere Herausforderung ist für mich persönlich die Kommunikation mit den Menschen in Dschibuti und der Mietwagenfirma. Ganz persönlich werden mir die Lebensumstände vieler Einheimischer in Erinnerung bleiben. Die meisten haben kein richtiges Zuhause, sind arbeitssuchend, schlafen nicht in einem warmen Bett und versuchen Tag für Tag, über die Runden zu kommen.

Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat steht vor einer geöffneten Motorhaube eines Lastkraftwagens und prüft die Betriebsstoffe

Auch am Lkw werden die Betriebsstoffe von Hauptfeldwebel Chris O. regelmäßig kontrolliert

Bundeswehr/Dirk Jechow

Am meisten vermisse ich meine Frau. Mir fehlt unsere gemeinsame Zeit mit unseren vier Stubentigern. Abgesehen davon freue ich mich schon darauf, den Rest meiner Familie und meine Verwandten nach dem Einsatz wiederzusehen.
Außerdem sehne ich mich nach dem gemäßigten Klima in Deutschland. Ich bin leidenschaftlicher Sportler. Bei solch hohen Temperaturen und solch hoher Luftfeuchtigkeit ist es aber sehr anstrengend, meinem Hobby nachzugehen. Das merke ich sogar schon während der Arbeit – vor allem, wenn ich mich besonders stark konzentrieren muss.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Am allermeisten wünsche ich mir, dass in der schwierigen Zeit von COVID-19Coronavirus Disease 2019 alle Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, aber auch alle Menschen in Deutschland und in anderen Ländern gesund bleiben. Für unser Einsatzkontingent hoffe ich, dass der Zeitplan für die Rückverlegung aus Dschibuti nach Deutschland eingehalten werden kann.
Grüße gehen von Dschibuti nach Mali, wo mein Cousin Axel H. gerade eingesetzt ist. Außerdem grüße ich die 3. Kompanie des Feldjägerregimentes 3 in München und alle, die mich kennen.

von Chris  O.

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