Ich bin iM EINsatz: Freude am Wünsche erfüllen

Ich bin iM EINsatz: Freude am Wünsche erfüllen

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat gibt einem Gabelstaplerfahrer Handzeichen, der gerade einen Lkw entlädt

Im Einsatz gibt es dauernd Material zum Verladen – entweder aus oder nach Deutschland

Bundeswehr/Helmmar Schmidt

Ich bin Hauptfeldwebel Dennis B. – auch „Bo“ genannt. Ich bin 34 Jahre alt und dies ist bereits mein vierter Auslandseinsatz. 2007 war ich – damals noch als Freiwillig Wehrdienstleistender – im Kosovo. 2017 und 2019 war ich in Mali, in der Aufklärungskompanie bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Gao, im Nordosten des Landes. Zu Hause in Deutschland bin ich als Materialgruppenführer in der 1. Kompanie des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 in Bayern eingesetzt.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat sitzt in einem Gabelstapler. Im Hintergrund das Feldpostamt

Sobald die langersehnten Kisten mit Feldpost ankommen, gilt es, diese zügig abzuladen

Bundeswehr/Helmmar Schmidt

Ich bin im Einsatzgebiet für die Sicherstellung der materiellen Versorgung des Einsatzkontingentes zuständig. Dazu gehört alles vom Bleistift über Ersatzteile bis hin zu Waffen und Munition. Hier im Einsatz wird so vieles gebraucht und das kann auch schon mal kaputt gehen. Da ist kein Tag wie der andere – immer wieder kommt jemand mit einer neuen Herausforderung für uns um die Ecke. Wer mit „uns“ gemeint ist? Mein Feldwebel-Kamerad, der sich im Schwerpunkt um die Munition und Bekleidung kümmert sowie die notwendigen Transportpapiere erstellt, und ein Oberstabsgefreiter, der uns beide bei der täglichen Arbeit entlastet.
Freude bringt es, alle glücklich zu machen, indem sie ihr Material wie angefordert erhalten. Wenn alles reibungslos geklappt hat und der „Kunde“ zufrieden ist, ist das doch das Schönste für „Dienstleister“ wie uns.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Soldat sitzt auf einer Palette, die von einem Gabelstapler angehoben wurde

Humor ist wichtig. Man muss sich auch mal selbst auf die Schippe nehmen können – oder auf die Palette

Bundeswehr/Helmmar Schmidt

Mich motiviert am meisten der abwechslungsreiche Dienst im Einsatz. So vergeht die Zeit hier wie im Flug. Ganz besonders reizt es mich natürlich, das scheinbar Unmögliche doch irgendwie möglich zu machen. Wenn es gelingt, gerade nicht alltägliche Dinge hier ins ferne Mali zu bekommen, dann ist das immer wieder ein neuer Ansporn. Dabei darf der Humor nicht zu kurz kommen. Denn es gilt das Motto „Höchstleistung durch Spaß“.

Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat sitzt am Steuer eines gelben Gabelstaplers. Daneben stehen zwei weitere Soldaten, die Kartons abladen

Regelmäßig muss der Trinkwassernachschub für das deutsche Camp per Stapler geholt werden

Bundeswehr/Helmmar Schmidt

Am meisten vermisse ich natürlich meine gesamte Familie – besonders das tägliche Rumtollen mit meiner Tochter. Ansonsten fehlt mir, gemeinsam Zeit mit Freunden zu verbringen, zu grillen und zu smoken oder sich einfach mal ein paar Stunden aufs Motorrad zu setzen und durchs schöne Alpenvorland zu fahren. Die Kameradinnen und Kameraden in der Heimat fehlen mir ebenfalls, vor allem das Beisammensein und einfach mal lustige Gespräche zu führen.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Für den Rest des Einsatzes hoffe ich, dass alle weiterhin gesund bleiben und alles so reibungslos weiterläuft wie bisher. So eine Kameradschaft und Freude am täglichen Dienst – fernab der Heimat – habe ich noch nie gelebt. Nach der Rückkehr aus Mali steht für mich ein Berufsförderungstermin an. Dort geht es um die Planung für meinen beruflichen Werdegang nach der Bundeswehr. Bestenfalls klappt es aber mit dem Antrag auf Übernahme zum Berufssoldaten dieses Jahr. Ansonsten freue ich mich auf die Zeit mit der Familie und darauf, endlich wieder selbst zu kochen, zu grillen und zu smoken. Ich grüße meine gesamte Familie und mein Heimatbataillon – das Gebirgsaufklärungsbataillon 230.

von Dennis B.

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