Ich bin iM EINsatz: Als Einsatzersthelfer Bravo in Mali

Ich bin iM EINsatz: Als Einsatzersthelfer Bravo in Mali

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat kniet vor seinem geöffneten Sanitätsrucksack

Seinen Sanitätsrucksack hat Patrick A. stets griffbereit. Ein wichtiger Begleiter auf jeder Fahrt außerhalb des KTCKoulikoro Training Center

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Ich bin Patrick A. und 28 Jahre alt. In Deutschland bin ich im Objektschutzregiment der Luftwaffe im norddeutschen Schortens stationiert. Dort bin ich als Transportgruppenführer verantwortlich für die Ausbildung meiner Soldatinnen und Soldaten. Die Europäische Trainingsmission in Mali ist mein erster Einsatz. Als ausgebildeter Einsatzersthelfer Bravo sind meine Fähigkeiten jederzeit und überall gefragt.


Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat steht vor einem geöffneten Sanitätsrucksack und hält ein Beatmungsgerät in der Hand

Patrick bereitet täglich seine Sanitätsausstattung und Ausrüstung für den Ernstfall vor

Bundeswehr/Henning Bartelt

Mein Tag beginnt meistens um sieben Uhr mit der Vorbereitung auf meinen Auftrag. Dazu gehört das Beladen der Fahrzeuge, wenn wir außerhalb des Koulikoro Training Centers unterwegs sind. Neben meiner Schutzweste und meiner Waffe bekommt meine Sanitätsausstattung stets einen besonderen Platz. Als ausgebildeter Einsatzersthelfer Bravo bin ich auf den langen Fahrten nach Bamako der erste Ansprechpartner im Rahmen der medizinischen Erstversorgung. Ich bin für den Ernstfall gewappnet und habe meine Ausrüstung stets griffbereit. Um auf dem neuesten medizinischen Stand zu bleiben, nehme ich regelmäßig an Weiterbildungen teil. Diese finden meistens multinational und unter Stressbedingungen statt. Ich lege mir auch mal selbst einen Zugang, um in einer Notfallsituation entsprechend handeln zu können. Das bereitet mich auf jede mögliche Situation bestmöglich vor.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Soldat kniet vor seinem geöffneten Sanitätsrucksack und hat eine medizinische Lösung in der Hand

Regelmäßig überprüft Patrick A. den Inhalt seines Rucksacks

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Als Einsatzersthelfer Bravo bin ich aber auch für die medizinische Erstversorgung unserer Gäste, die wir außerhalb des Koulikoro Training Centers begleiten, verantwortlich. Gegenüber den Besuchern vermittelt es ein Gefühl von Sicherheit, wenn sie wissen, dass ein ausgebildeter Einsatzersthelfer Bravo mit dabei ist. Das Feedback, was ich erhalte, ist überaus positiv und erleichtert mir das Arbeiten ungemein. Aber auch der richtige Umgang mit meinem Material ist mir besonders wichtig. Die Hitze hier in Mali setzt nicht nur uns Soldaten, sondern auch meiner medizinischen Ausrüstung besonders zu. Die darin enthaltenen Flüssigkeiten, die ich ständig bei mir trage, dürfen eine gewisse Temperatur nicht überschreiten. Gerade bei dem sehr heißen Klima hier in Mali ist das eine echte Herausforderung.

Das vermisse ich hier am meisten.

Ich vermisse meine Freunde und meine Familie! Aber auch das Fußballspielen mit meinen Jungs vom Sportverein. Es sind aber auch Kleinigkeiten, wie die norddeutsche Küche mit einem leckeren Fischbrötchen oder einfach mal das Zusammensitzen mit Freunden, das mir hier fehlt. Gerne hätte ich den ein oder anderen meiner Kameraden aus dem Objektschutzregiment in Schortens mit in den Einsatz genommen, denn wir kennen uns schon länger und wissen wie der Andere tickt.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meiner Familie und Freunden. Dann ist erstmal Urlaub angesagt. Im Januar starte ich zusammen mit einem Kumpel eine Backpacking-Tour durch Indien. Wir wollen drei Wochen quer durchs Land reisen und die Seele baumeln lassen. Ich grüße alle meine Kameraden aus Schortens, die ich in diesem Jahr leider nicht mehr wiedersehe. Deshalb wünsche ich euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Natürlich Grüße ich auch meine Familie, Angehörige und Freunde. Ich freue mich euch bald wiederzusehen.

von Patrick A.

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