Ich bin iM EINsatz: Der Kommunikationsspezialist bei EUTMEuropean Union Training Mission

Ich bin iM EINsatz: Der Kommunikationsspezialist bei EUTMEuropean Union Training Mission

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat steht vor einem Schaltschrank und überprüft die dort eingesteckten Kabel

Hauptfeldwebel Dennis O. überprüft die Kabelverbindungen an der Satellitenkommunikationsanlage

Bundeswehr/Sebastian Vogt


Mein Name ist Hauptfeldwebel Dennis O. Ich bin 28 Jahre alt und seit 2012 bei der Bundeswehr. In Deutschland bin ich im Betriebszentrum ITInformationstechnik-System der Bundeswehr (BITSBetriebszentrum IT-System) in Rheinbach stationiert. Dort nehme ich die Aufgaben des „First Level Support für Satellitenkommunikation Mehrkanal“ im Network Operation Center, der sogenannten NOC, wahr. Sollte die Verbindung in oder aus einem Einsatzgebiet unterbrochen sein, ist es meine Aufgabe, die Ursache dafür zu finden und zu beheben. Die Europäische Trainingsmission in Mali ist mein erster Einsatz.



Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat kniet vor einem abgespannten Seil und überprüft die Befestigung auf eventuelle Schäden.

Regelmäßig überprüft Hauptfeldwebel Dennis O. die Funktion der technischen Anlagen auf dem Mount Keita

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Hier in Mali bin ich dafür verantwortlich, dass im Falle eines Ausfalls der primären ITInformationstechnik-Anbindung die Verbindung nach Deutschland mittels Satellitenkommunikation immer noch gewährleistet ist. Zudem sorge ich dafür, dass der alltägliche Dienstbetrieb mit den eingesetzten Kommunikationsmitteln ohne technische Probleme und Einschränkungen unterstützt werden kann. Ich bin der erste Ansprechpartner in allen Fragen zur Kommunikation innerhalb und außerhalb des Koulikoro Training Centers.
Um die Kommunikation jederzeit gewährleisten zu können, bin ich auch außerhalb unseres Lagers unterwegs. Der an das Koulikoro Training Center angrenzende Mount Keita ist gerade für uns Kommunikationsspezialisten eine technische Herausforderung. Deshalb muss ich regelmäßig überprüfen, ob die technischen Systeme, die sich dort befinden, störungsfrei arbeiten.


Mein regulärer Arbeitstag beginnt aber erstmal mit einem gemeinsamen Kaffee in meiner Abteilung. Wir besprechen dabei den Tagesablauf, unsere Aufgaben und die anstehenden Vorhaben. Anschließend überprüfe ich, ob die Konfigurationen und meine Systeme einwandfrei funktionieren. In Koulikoro sind wir „ITler“ ein eingespieltes Team. Wir verstehen uns untereinander im dienstlichen, sowie auch im privaten Bereich ausgezeichnet.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

In Deutschland sitze ich genau auf der anderen Seite und bin der erste Ansprechpartner, wenn es beispielsweise Verbindungsprobleme in und aus den Einsatzgebieten gibt. Für mich war es deshalb klar, dass ich auch die Gegenseite kennen muss. Die Erfahrungen, die ich hier bisher sammeln konnte, möchte ich nicht missen. Die einzelnen Arbeitsabläufe unter den Bedingungen im Einsatz werden mir von Tag zu Tag verständlicher. Ich bin des Öfteren auch außerhalb unserer Liegenschaft und erlebe dadurch, unter welchen Umständen die Bevölkerung hier ihr tägliches Leben bestreitet. Uns in Deutschland geht es gut, aber das ist nicht überall auf der Welt so. Wir sollten uns daran erinnern, dass es neben dem Wohlstand auch immer Schattenseiten gibt. Diese Erfahrungen beschäftigen mich und lassen mich meine Lebenseinstellung überdenken. Jeder kann an jedem Tag die Welt ein bisschen besser machen. Ich finde es gut und wichtig, dass wir die malischen Streitkräfte bei deren Ausbildung unterstützen. Es macht mich stolz, dass auch ich dazu einen Beitrag leisten kann.

Das vermisse ich hier am meisten.

Die Aussicht vom Mount Keita auf den Niger und die Landschaft Malis

Bei den regelmäßigen Touren auf den Mount Keita bleibt Dennis O. auch mal die Zeit an die Heimat zu denken

Bundeswehr/Sebastian Vogt



Am meisten vermisse ich natürlich meine Familie. Ich freue mich schon auf die gemeinsame Zeit mit meiner Frau Liv auf unserem kleinen Bauernhof zu Hause mit unseren Tieren und der kleinen Ella. Die abenteuerlichen Spieleabende mit meinen Jungs fehlen mir aber genauso wie meine Freunde in der Heimat. Ich denke auch an meine Kameradinnen und Kameraden in meiner Abteilung im Betriebszentrum ITInformationstechnik-System der Bundeswehr in Rheinbach.


Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ich wünsche mir, dass ich weiterhin einen sicheren Einsatz erlebe und dass ich weiterhin Erfahrungen sammeln kann, von denen ich in Zukunft profitieren kann. Ich freue mich auf das baldige Wiedersehen mit meiner Familie und Freunden. Besonders aber auf die große Hochzeitsreise nach Japan zusammen mit meiner Frau am Ende des Jahres. Ich grüße meine gesamte Familie zu Hause, sowie alle Freunde und natürlich meine Kameradinnen und Kameraden am Betriebszentrum für ITInformationstechnik-Systeme der Bundeswehr in Rheinbach.

von Dennis O.

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema