Ich bin iM EINsatz: Der Teamleader in Koulikoro

Ich bin iM EINsatz: Der Teamleader in Koulikoro

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Hauptmann Andreas F. steht in einer Gruppe malischer Soldaten

Als Teamleader ist Andreas F. für die Aus- und Weiterbildung der malischen Soldaten zuständig

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Ich bin Hauptmann Andreas F. und 31 Jahre alt. Bei der Europäischen Trainingsmission in Mali bin ich als Teamleader eingesetzt. Unmittelbar vor meinem Einsatz wurde ich in Deutschland in den Stab der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall versetzt. Dort leiste ich Dienst in der Abteilung militärische Ausbildungsunterstützung. Davor war ich unter anderem Zugführer im Gebirgsjägerbataillon 231, wo ich eine Menge Erfahrungen sammeln konnte. Der Einsatz hier in Mali ist mein Erster und ich habe das große Glück ihn mit Kameraden aus meiner Abteilung gemeinsam bestreiten zu dürfen.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Hauptmann Andreas F. kniet, während eine Gruppe malischer Soldaten seiner Ausbildung folgt

Andreas F. ist nahezu täglich außerhalb des Koulikoro Traning Centers unterwegs

Bundeswehr/Sebastian Vogt



In Mali bin ich für die Ausbildung der malischen Soldaten in allen taktischen Lehrgängen verantwortlich. In allen Bereichen unterstützt mich dabei ein internationales Team aus Spezialisten. Im Moment gehören dieser Gruppe noch zwei weitere deutsche Offiziere, ein moldawischer Kommandeur eines Artilleriebataillons, mehrere internationale Kompaniechefs und zwei irische Zugführer an.

Dieses Team führe ich im täglichen Dienst ähnlich wie ein Zugführer. Meinen internationalen Vorgesetzten der Education and Training Task Force (ETTFEducation and Training Task Force) berate ich über einen möglichen Einsatz der mir anvertrauten Trainer in einem Kurs. Mein Hauptauftrag ist es, die malischen Soldaten weiterzubilden und angepasst auf ihre Anforderungen im Einsatz zu trainieren.


Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Hauptmann Andreas F. steht mit seinen internationalen Ausbildern neben dem geschützten Fahrzeug Casspir

Das Trainerteam bildet die malischen Soldaten im Umgang mit dem geschützten Fahrzeug Casspir, aus

Bundeswehr/Sebastian Vogt


Als Teamleader werde ich im Rahmen der ETTFEducation and Training Task Force eingesetzt. Diese bietet ein breites Lehrgangsangebot an. Dieses reicht vom mechanisierten Kampf, beispielweise mit dem Casspir, bis hin zum Sporttraining. Auch die Ausbildungshöhen der malischen Soldaten sind breitgefächert und reichen vom Absolventen der Grundausbildung, über den „normalen“ Infanteristen, bis zum spezialisierten Scharfschützen oder Kompaniechef. Zudem finden auch außerhalb des KTCKoulikoro Training Center Lehrgänge statt, für die ich verantwortlich bin. Dank der Zusammenarbeit mit meinem internationalen Team lerne ich sehr viel über die Ausbildung anderer Nationen kennen und kann dies in die Ausbildung der mir anvertrauten malischen Soldaten einfließen lassen. 



Das vermisse ich hier am meisten.

Am meisten vermisse ich natürlich meine Freundin Franziska und meine Familie zu Hause. Gerade jetzt, wo in Deutschland der Winter Einzug gehalten hat, muss ich aber auch auf die Berge und meine Leidenschaft, das Skifahren leider komplett verzichten – diese Skisaison werde ich wohl verpassen. Aber spätestens, wenn das Freibadwetter und die sommerlichen Temperaturen in Deutschland anstehen, bin ich auf jeden Fall wieder zurück.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Hauptmann Andreas F. steht auf einem Hügel mit Blick auf den Niger

Hauptmann Andreas F. blickt freudig in die Zukunft

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Ich grüße alle Kameradinnen und Kameraden aus dem Gebirgsjägerbataillon 231 in Bad Reichenhall und wünsche allen, die mich kennen, viel Gesundheit, Erfolg und einen guten Start ins neue Jahr. Natürlich grüße ich auch meine Freundin Franziska und meine gesamte Familie in der Heimat. Macht euch keine Sorgen, es geht mir gut! Nach meiner Rückkehr aus dem Einsatz werde ich mir nur eine kurze Auszeit genehmigen, ehe dann meine weitere Ausbildung auf meinem neuen Dienstposten als Offizier im Militärischen Nachrichtenwesen beginnt.

von Andreas  F.

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