Ich bin iM EINsatz: Ein Mäkelbörger in der Sahelwüste

Ich bin iM EINsatz: Ein Mäkelbörger in der Sahelwüste

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
2 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten deutsche Soldatinnen und Soldaten weltweit täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat steht an einem Lastkraftwagen

Oberstabsgefreiter Manuel M. ist bereits zum zweiten Mal in Mali. Er ist in der Transportgruppe eingesetzt

Bundeswehr / Daniel Richter

Ich bin der 34-Jährige Oberstabsgefreite Manuel M. Im bayerischen Mittenwald bin ich Transportsoldat in der 4. Kompanie des Gebirgsversorgungsbataillons 8. Dies ist mein dritter Einsatz.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein geschützter Lastkraftwagen fährt auf einer Sandstraße

Kraftfahrer Oberstabsgefreiter Manuel M. fährt mit seinem Lkw die Kameraden zum Flugfeld

Bundeswehr/Daniel Richter

Auch hier im malischen Gao bin ich als Transportsoldat eingesetzt. Im deutschen Camp Castor fahre ich einen 40-Tonner, der besonders geschützt ist. Damit befördere ich die ankommenden und abfliegenden Soldaten vom angrenzenden Flughafen ins Camp und zurück. Nebenbei stelle ich den Gepäcktransport sicher und helfe unter anderem auch bei der Spritversorgung aus.



Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Hubschrauber im Schwebeflug. Unter ihm steht ein Container, auf dem sich Soldaten befinden

Manuel M. bei einer Übung mit Kanadiern: Ein Chinook im Schwebeflug über den Köpfen der Soldaten, sie hängen den Container an den Außenlastenhaken ein

Bundeswehr/Daniel Richter


Die Multinationalität im Camp ist für mich sehr interessant. Als ausgebildeter Luftverlader hatte ich die Möglichkeit an einer Ausbildung der Kanadier zum „Einhängen von Außenlasten am Hubschrauber Chinook“ teilzunehmen. Das war schon etwas Besonderes. Nicht nur wegen des gigantischen Hubschraubers, sondern die Tatsache, dass der Chinook gleich drei Außenlasten mit einem Mal aufnehmen und transportieren kann. Das können unsere deutschen Hubschrauber nicht. Die sechs Rotorblätter des Chinooks wirbeln durch ihren Abwind, dem sogenannten „Downwash“, soviel Sand auf, dass es zu einem „Brownout“ kommt und man kaum noch die Hand vor Augen sieht.


Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat sitzt an einer Wasserstelle

Oberstabsgefreiter Manuel M. bekommt während der Regenzeit in Mali Heimatgefühle. Er kommt aus dem Land der tausend Seen – Waren (Müritz)

Bundeswehr / Daniel Richter

Ich vermisse meine Familie und meine Freunde. Da man in Mali nicht so richtig abschalten kann, fehlt mir die Ruhe von daheim, ganz besonders die Privatsphäre. In der Sahelregion rund um Gao ist es sandig und staubig. Nur in der Regenzeit grünt es etwas. Daher fehlt mir auch die wunderschöne Natur aus dem Land der tausend Seen.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ein Soldat zeigt auf ein Schild, worauf die Entfernung zu seiner Heimat steht

Rund 5.700 Kilometer trennen Manuel M. in Mali von seiner Heimatstadt Waren (Müritz)

Bundeswehr / Daniel Richter

Nach meinem erfolgreichen Einsatz, werde ich Zeit mit meiner Familie verbringen. Einen Urlaub habe ich auch schon geplant. Dienstlich gesehen hoffe ich, dass mit meinem anstehenden Wechsel in die Laufbahn der Unteroffiziere mit Portepee, alles gut verläuft. Ganz liebe Grüße gehen in meine Heimat zu meiner Familie.

von Manuel M.

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